Abwechslung für die Winterküche: Rüebli & Co.

In der kalten Jahreszeit ist Hochsaison für das Wurzelgemüse. Doch auf den Tellern landen jetzt nicht nur Rüebli, sondern auch Petersilienwurzeln oder milde Steckrüben. Wurzelgemüse bietet etwas für jeden Geschmack!

Doch nicht nur geschmacklich überzeugt das Wurzelgemüse Es besticht auch durch seine „inneren Werte“, denn es enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiss.

Egal ob als knuspriges Ofengemüse, aromatisches Püree oder in einem knackigen Salat – Wurzelgemüse eignet sich keinesfalls nur als Zutat in Suppen. Denn die Knollen und Rüben sind kulinarische Allrounder: den ganzen Winter über frisch erhältlich, schmackhaft und reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Zum Wurzelgemüse zählen beispielsweise Rüebli, Petersilienwurzeln, Schwarzwurzeln, Sellerie und Steckrüben. Von den Gemüsearten, die im Winter knackfrisch erhältlich sind, gehören sie zu den nährstoffreichsten und sorgen auch in der kalten Jahreszeit für eine gesunde Ernährung.

Die Rüebli, ein kulinarisches Tausendsassa

Rüebli – die in Deutschland und Österreich auch als Karotten oder Mohrrüben bezeichnet werden – sind sowohl roh als auch gedünstet, gekocht oder gebraten ein Genuss. Durch ihren leicht süsslichen Geschmack eignen sie sich auch als ideale Zutat in Desserts wie zum Beispiel Rüebli-Torte. Rüebli sind reich an wertvollem Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Ob mit Öl, Butter oder Sahne: Werden sie in Kombination mit etwas Fett verzehrt, erleichtert das die Aufnahme des Beta-Carotins. Im Kühlschrank lassen sich Rüebli rund eine Woche aufbewahren. Handelt es sich um Bund-Rüebli, sollte das Blattgrün vorher entfernt werden, da es den Wurzeln Feuchtigkeit entzieht.

Nicht nur für die Suppe gut: Petersilienwurzeln

Bis ins 18. Jahrhundert gehörten Petersilienwurzeln zu den deutschen Grundnahrungsmitteln. Völlig zu Recht, denn sie schmecken besonders würzig, bieten zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten und enthalten ebenfalls viele Nährstoffe wie Eisen, Eiweiss, Kalzium und Vitamine. Bereits 200 Gramm decken zu 80 Prozent den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C. Für ein leckeres Ofengemüse Petersilienwurzeln putzen, schälen und halbieren. Anschliessend mit frischen Kräutern und etwas Olivenöl vermengen und im Ofen garen. Eine sehr schmackhafte Beilage, die im Handumdrehen fertig ist.


Bis ins 18. Jahrhundert gehörten Petersilienwurzeln zu den deutschen Grundnahrungsmitteln. (Bild: © Pawle – shutterstock.com)

Nussig im Geschmack: Schwarzwurzeln

Ob roh und gerieben in Salaten, gekocht in der Suppe oder als leckeres Püree – der fein-nussige Geschmack der Schwarzwurzel harmoniert mit vielen Gerichten. Die rund 30 bis 50 Zentimeter langen Wurzeln sind ausgesprochen ballaststoffreich, 100 Gramm decken den empfohlenen Tagesbedarf bereits zu 60 Prozent. Bitte beachten: Beim Schälen kann der Milchsaft der Schwarzwurzel die Finger verkleben. Daher die Wurzeln am besten mit Gummihandschuhen schälen. Wer Zeit sparen möchte, gibt etwas Essig und Kümmel ins Wasser und kocht die Schwarzwurzeln rund 20 Minuten darin. Anschliessend mit kaltem Wasser abschrecken. Nun lässt sich die Schale ganz leicht entfernen.

Sellerie ist würzig im Geschmack

Ätherischen Ölen verdankt der Knollensellerie seinen einzigartigen Geschmack. Als Faustregel gilt: Je kleiner man ihn schneidet, desto intensiver schmeckt er. Eine echte Alternative zum Fleisch sind goldgelb gebratene Sellerieschnitzel. Dazu den Sellerie schälen, in fingerdicke Scheiben schneiden und vier Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Anschliessend kurz abschrecken und gut abtropfen lassen. Die Scheiben in Mehl wenden, durch verquirltes Ei ziehen und in Semmelbröseln wälzen. Rund 4 Minuten in Butter braten und nach Belieben zum Beispiel mit Remoulade oder einem Joghurt-Kräuter-Dipp servieren.


Je kleiner man Sellerie schneidet, desto intensiver schmeckt er. (Bild: © Dream79 – shutterstock.com)

Hochwertiges Lebensmittel: Steckrüben

Steckrüben enthalten B-Vitamine, Kalzium und Kalium. Geschmacklich sind sie angenehm mild und eignen sich daher für die verschiedensten Gerichte. Um ein leckeres Gratin zuzubereiten, Steckrüben schälen, halbieren, in 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden und fünf bis sieben Minuten in einem Topf mit Gemüsebrühe garen. Vorsichtig abgiessen, abtropfen lassen und die Scheiben in einer Auflaufform schichten. Frischen Thymian, Sahne, Salz und Pfeffer verrühren und etwas geriebenen Käse – zum Beispiel Bergkäse – unterheben. Sahnemischung und geriebenen Käse auf die Steckrüben geben und bei 200 Grad Celsius 25 Minuten backen. Fertig ist die besonders schmackhafte Gratin-Variante. Bitte beachten: Im Gegensatz zu den anderen Wurzelgemüsen sollten Steckrüben nicht roh verzehrt werden.

Garantiert vielfältig: Pastinaken, Mairüben & Co.

Geschmacklich ist Wurzelgemüse keineswegs in einen Topf zu werfen, denn jede Sorte hat ihr individuelles Aroma. Die Pastinake ist der milde Zwilling der Petersilienwurzel. Sie schmeckt angenehm würzig und hat eine süssliche Note. Die Mairübe – auch Navette genannt – hingegen enthält Senföle, die für eine leichte Schärfe sorgen. Darüber hinaus sind Mairüben besonders zart. Diese angenehme Eigenschaft teilen sie mit den Weissen Rüben, die ebenfalls zu den feinsten Speiserüben gehören. Eine Zwergform der Weissen Rübe ist das Teltower Rübchen, das nach seinem Hauptanbaugebiet rund um die brandenburgische Stadt Teltow benannt ist.



Wussten Sie, dass…?

  • Rüebli sollten nicht gemeinsam mit Äpfeln aufbewahrt werden, da sie sonst Bitterstoffe entwickeln. Abgesehen davon werden Wurzelgemüse am besten im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert, sie mögen es kühl und leicht feucht.
  • Wurzelgemüse sind schon seit Jahrtausenden Bestandteil der menschlichen Ernährung. Bereits in der Steinzeit verzehrten die ersten Menschen würzige Wurzeln.
  • Sellerie ist eine über 3000 Jahre alte Kulturpflanze. Im alten Griechenland wurden die Sieger der „Nemeischen Spiele“, die zu Ehren des Gottes Zeus stattfanden, mit einem Kranz aus Selleriezweigen geschmückt.

 

Artikel von: „Deutschland – Mein Garten.“ / BVEO
Artikelbild: © 135pixels – shutterstock.com

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Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

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