Ältere T-Shirts wieder salonfähig machen – das Batiken

Jedes Jahr hängt der Kleiderschrank nach dem Sommer voll mit T-Shirts, die entweder ausgefärbt sind oder die besten Zeiten bereits hinter sich haben. Anstatt sie in die Altkleidersammlung oder sogar in den Müll zu werfen, kann man ihnen allerdings auch mit der Batiktechnik zu neuem Leben verhelfen.

In unserem Artikel möchten wir Ihnen kurz erklären, wie man mit einfachen Mitteln alte T-Shirts erneut mit strahlenden Farben versorgt und sie damit wieder fit für den alltäglichen Gebrauch macht. Batikfarbe ist günstig und sorgt auch an einem entspannten Familienwochenende für viel Spass.

Woher kommt das Batiken?

Ursprünglich handelt es sich beim Batiken um eine Technik aus Indonesien. Das Wort bedeutet übersetzt: „mit Wachs bemalen“. Anders als beispielsweise beim Haarefärben wird das zu färbende Gut nicht komplett, sondern nur teilweise mit der Farbe in Berührung gebracht, was zu ausserordentlich schönen Mustern führen kann, wenn man die einzelnen Schritte beachtet.

Die meisten Menschen dürften die farblich aufwendig gestalteten T-Shirts und Pullover der Hippies kennen, die sich am Ende der Hippieära nach Goa abgesetzt haben. Zunächst nur in diesen Kreisen beliebt, trat das Batikshirt im Laufe der Zeit den Siegeszug in die Kleiderschränke zahlreicher Jugendlicher und Junggebliebener an.

Wie funktioniert das Batiken?

Um ein T-Shirt mit Batikfarben zu verzieren, braucht man nur wenige Hilfsmittel, von denen sich die meisten in jedem Haushalt finden lassen sollten. Zur Grundausrüstung gehören auf jeden Fall zahlreiche Eimer, die man mit Wasser und der entsprechenden Farbe befüllt. Weiterhin kommen viele verschiedene Haushaltsmittelchen zum Einsatz, die einem beim Batiken helfen, die Muster auf dem Shirt zu erzeugen. Hier finden Sie eine kleine Übersicht, mit welchen Helfern man arbeiten kann:

  • Eimer
  • Wasser
  • Batikfarben
  • Fixierer
  • Wäscheklammern
  • Kabelbinder
  • Paketschnur
  • Kerzen
  • Wachsmalstifte
  • alte Zeitungen
  • kleinere Bälle
  • Murmeln

Grundsätzlich kann man beim Batiken sehr viel experimentieren. Jeder benutzt bei dieser Färbetechnik verschiedene Mittel, um zum gewünschten Ziel zu gelangen. Es müssen nicht immer Konsum und Luxus sein, denn auch mit einfachen Mitteln kann man sich schöne Kleidungsstücke individuell herstellen.


Beim Batiken kann man viel experimentieren und alte T-Shirts wieder zu neuem Leben verhelfen. (Bild: ADA_photo / Shutterstock.com)
Beim Batiken kann man viel experimentieren und alte T-Shirts wieder zu neuem Leben verhelfen. (Bild: ADA_photo / Shutterstock.com)


Batiken – Step 1:

Füllen Sie je nach Anzahl der gewünschten Farben mehrere Eimer mit Wasser und platzieren diese auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie können selbstverständlich auch im Haus batiken, doch sollten Sie dann für eine wasserdichte Unterlage sorgen. Auf der Terrasse empfiehlt es sich, die Eimer auf Zeitungspapier zu stellen, damit keine Farbflecke auf den Platten verbleiben.

Batiken – Step 2:

Sind die Eimer vorbereitet, können die Farben in die Eimer gegeben werden. Batikfarben sind sehr günstig und in zahlreichen Baumärkten oder Bastelgeschäften erhältlich. Rühren Sie die Farben mit einem Stock gut um, sodass sich das gesamte Farbpulver gut auflösen kann.

Batiken – Step 3:

Bereiten Sie nun die T-Shirts vor. Es geht darum, möglichst ausgefallene Muster zu erzielen. Dazu haben Sie viele verschiedene Möglichkeiten. Ziehen Sie beispielsweise einen Ärmel des Shirts lang, und umwickeln Sie ihn fest mit Paketschnur oder Kabelbindern. Halten Sie das Shirt mit Daumen und Zeigefinger an der Vorderseite, und ziehen Sie es wie ein Zelt zu sich. Mit der anderen Hand umfassen Sie das „Zelt“ und drücken es zusammen, sodass ein längerer Zipfel entsteht. Diesen können Sie nun ebenfalls mit Kabelbindern oder einer Schnur umwickeln. Wichtig ist, dass Sie alle Umwicklungen mit grossem Druck ausüben und den Stoff dabei quetschen. So kann später keine Farbe an die umwickelten Stellen gelangen.

Batiken – Step 4:

Wenn Sie möchten, können Sie nun noch an verschiedenen Stellen des Shirts Wäscheklammern befestigen, um weitere kleine Akzente zu setzen. Auch ist es möglich, einen kleinen Ball mit dem Shirtstoff zu umwickeln und diesen wiederum mit einem Kabelbinder zu fixieren. Sie werden erstaunt sein, welche Muster sich später daraus ergeben.

Batiken – Step 5:

Tauchen Sie das Shirt nun in die gewünschte Farbe und lassen Sie es der Packungsbeilage entsprechend lange einziehen. Ist die Zeit abgelaufen, muss das Shirt zunächst vollständig trocknen. Danach können Sie alle Applikationen wieder entfernen und die tollen Muster betrachten. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind fast fertig. Tauchen Sie das Shirt nun erneut in einen Eimer Wasser, dem Sie vorher einen speziellen Fixierer beigemischt haben. Dieser sorgt dafür, dass die Farben sich auch nach dem Waschen noch im Shirt und nicht im Spülwasser befinden.

Batiken für die ganze Familie

Gerade mit Kindern macht batiken riesigen Spass. Man erschafft schöne, bunte Kleidung und kann sich kreativ entfalten. Alles was jetzt noch fehlt ist eine Schallplatte von „The Mamas and the Papas“ und eine schöne Lavalampe. Willkommen in den Siebzigern.

 

Oberstes Bild: © JRG1111 – Shutterstock.com

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