Balsamico-Essig: schmackhaft und vielseitig

Wissen Sie, woher der Name „Balsamico“ stammt? Die Legende besagt, dass ein Gast, der im 12. Jahrhundert beim Herzog von Canossa eine Speise mit Balsam-Essig kostete, gesagt haben soll, dies sei kein Essig, sondern eine Medizin – ein Balsam.

Heute findet sich Balsamico in jeder Küche, in der gerne und gut gekocht und gegessen wird. Er ist der Star unter den Essigen und Feinschmecker verehren ihn. Kreiert wurde er in Italien, in der Region Modena. Sein milder und fruchtiger Geschmack zeichnet ihn ebenso aus wie die typische dunkle Farbe. Man mag es kaum glauben, aber hergestellt wird er tatsächlich aus weissen Trauben. Dafür wird der Most der Spätlese von Trebbiano-Trauben während des Kochens so eingedickt, dass etwa die Hälfte übrigbleibt. Dem auf diese Weise entstandenen, gefilterten Sirup fügt man frischen Wein sowie mindestens zehn Jahre alten Balsamico hinzu.

Nachdem der Gärprozess begonnen hat, muss der Essig monatelang in verschiedenen Holzfässern lagern. Dann heisst es, Geduld zu haben. Während des mindestens 12 Jahre dauernden Reifeprozesses entsteht aus dem Essig der begehrte Balsamico. Mit dem Alter wird er immer dickflüssiger und somit auch wertvoller. Sie werden beim Einkauf verschiedene Qualitätsstufen und entsprechend unterschiedliche Preisklassen finden. Der Preis der edelsten Variante liegt im dreistelligen Bereich für gerade mal 100 ml. Für seine Herstellung ist ein Reinheitsgebot einzuhalten und es sind keinerlei chemische Zusätze enthalten. Wenn Sie sich diesen Aceto Balsamico Tradizionale gönnen möchten, dosieren Sie ihn am besten mittels einer Sprühflasche. So können Sie ihn sparsamer verwenden.


Der Essig muss monatelang in verschiedenen Holzfässern lagern. (Bild: Gua – Shutterstock.com)

Leider ist der Name Aceto Balsamico nicht geschützt, sodass er inzwischen bei jedem Discounter für wenig Geld erhältlich ist. Hierbei handelt es sich aber nicht um das langjährig gereifte Originalprodukt, sondern um eine im industriellen Schnellverfahren hergestellte und mit braunem Zucker sowie Aromen gewürzte Kopie. Für den alltäglichen Gebrauch ist ein „mittelguter“ Balsamico zu empfehlen. Je hochwertiger er ist, desto positiver ist seine Wirkung auf die Gesundheit. Natürlich darf er nicht „getrunken“ werden, viel hilft bekanntlich sowieso nicht viel. Erstklassiger Balsamico wird in noblen Restaurants aber mitunter als Aperitif gereicht. Gemeinsam mit Parmesan ergibt er einen vorzüglichen Apéro.

Balsamico kommt in der Küche überraschend vielseitig zum Einsatz. Wer Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung legt, sollte sich seine positiven, gesundheitsfördernden Eigenschaften zunutze machen. Er ergänzt die warme und kalte Küche gleichermassen. Balsamico stärkt den Stoffwechsel und unsere Abwehrkräfte, während er gleichzeitig den Cholesterinspiegel senkt. Zudem wirkt er verdauungsfördernd. Das Naturprodukt hat nach einer üppigen Speise eine ähnliche Wirkung wie ein Kräuterschnaps, ist dabei jedoch gesünder. Wenn Sie maximal einen Teelöffel des Balsamicos zu sich nehmen, regt die Essigsäure die Speicheldrüsen an, wodurch die Verdauung selbst fettiger Speisen günstig beeinflusst wird.

Balsamico selbst ist, wie die meisten Gewürzzutaten, fettfrei und die Kohlenhydrate, die er wegen des Trauben- und Fruchtzuckers enthält, fallen nicht ins Gewicht. Da man ihn nur in kleinsten Mengen verwendet, können ihn auch Diabetiker ohne Bedenken geniessen. 100 Gramm enthalten etwa 100 Kalorien.

Vitamine und Mineralstoffe sind in geringen Mengen enthalten. Nennenswert sind hier vor allem Kalium, Kalzium und Natrium. Ansonsten profitieren Sie, wenn Sie Balsamico verwenden, von den vielen Vorzügen, die Essig allgemein hat.



Mit Balsamico verfeinern Sie Salatdressings, rohes oder gekochtes Gemüse, Fleischgerichte, Käse und Eierspeisen. Aber das ist noch nicht alles! Kreative Köche finden immer wieder neue Rezepte, mit denen Sie die Gaumen von Feinschmeckern verwöhnen. Wenn auch Sie Ihre Gäste mit gesunden Vorspeisen oder Desserts überraschen möchten, müssen Sie kein Sternekoch sein. Mit einer solch edlen Zutat wie einem hochwertigen Balsamico Essig können selbst Kochanfänger Gourmets überzeugen. Falls Sie wirklich gar nicht kochen können, reichen Sie zerbröckelten Parmesan und dazu ein Schälchen Aceto Balsamico Tradizionale zum Apéro. Ein feines Glas Wein dazu, und Sie machen nichts falsch!

Ein wenig aufwendiger zuzubereiten sind Balsamico-Zwiebeln, welche als Antipasti gereicht nicht alltäglich sind und bestimmt gut ankommen. So werden Sie gemacht:

  • Dünsten Sie 300 Gramm geschälte kleine Zwiebelchen in 2 Esslöffeln Olivenöl an.
  • Dann geben Sie 50 ml Balsamico und einen Esslöffel braunen Zucker dazu und füllen so viel Wasser auf, dass die Zwiebeln gerade bedeckt sind.
  • In einem geschlossenen Topf müssen sie nun eine Viertelstunde garen.
  • Nehmen Sie den Deckel vom Topf und rühren Sie so lange, bis die Flüssigkeit eine sirupähnliche Konsistenz bekommen hat.
  • Schmecken Sie die Zwiebeln mit etwas Salz ab und stellen Sie sie kalt.
  • Zu den Balsamico-Zwiebeln passt hervorragend Ciabatta Brot.

Abschliessend habe ich noch eine leckere und gesunde Empfehlung für ein Dessert. Obst kommt immer gut an und wird meistens als Süssspeise zubereitet. Verwöhnen Sie doch Ihre Gäste einmal mit einer pikanten Beerenkreation. Komplimente dürften Ihnen sicher sein!

  • Verwenden Sie ein Pfund reife, süssliche Beeren, die Sie, je nach Sorte eventuell halbiert, in einer Schüssel mit 50 Gramm Zucker, 1 Esslöffel Honig und 60 ml Balsamico vermengen.
  • Dann mischen Sie etwas frisch gemahlenen Pfeffer und fein gehackten Basilikum unter.
  • Während einer halben Stunde lassen Sie alles ziehen und rühren gelegentlich vorsichtig um. Dann kann das Dessert schon serviert werden.

 

Beitrag von: haushaltsapparate.net-Redaktion
Artikelbild: © marco mayer – Shutterstock.com

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