Der Komposter: ein Verwandlungskünstler

Wir werfen zu viel weg. Plastik, Verpackungsmüll, Berge von Kunststoff, Alufolie, Unverrottbares. Aber auch Lebensmittel, Baumobst und Beeren, die unsere sparsamen Vorfahren im Einmachkeller verarbeiteten; Berge von Papier, die früher, säuberlich zerschnitten, auf dem Lokus landeten. Latrinen-Zeiten werden nicht mehr zurückgewünscht, aber ein sorgsamerer Umgang mit den Gütern dieser Erde. Ein Komposthaufen trägt zur viel besprochenen Nachhaltigkeit bei. Und ein Komposter hilft Ordnung halten.

Kompostecken können wild aussehen. Bevor der Gärtner den duftenden Humus aus dem Zauberhaufen hervorholt und nach dem Pflügen auf seiner Gartenerde verteilt, kann reichlich Unordnung herrschen. Der ordnungsliebende Hobbybauer ist not amused. Es sei denn, er besitzt einen Komposter. Bleibt nur noch die Frage zu klären, welche Art von Kompostiergerät er sich anschaffen soll. Es gibt geschlossene und offene Lösungen. Sehen wir sie uns an.

Offene Bauweise

Ein Kompostkasten ist so alt wie die gärtnernde Menschheit. Früher hat Grossmutter, wenn sie ihrem Salat, dem stark zehrenden Kohl oder den Tomaten etwas Gutes tun wollte, den Kompost aus dem selbst gezimmerten Holzverschlag geholt. Heute können Sie das Zubehör für den praktischen Kasten als Bausatz kaufen. Die Montage überfordert selbst umgeschulte Linkshänder nicht. Setzen Sie den Kasten nicht auf versiegelten Boden, denn Kompost muss „atmen“. Wählen Sie als Wandmaterial Holz und bringen Sie die Latten nicht zu eng an, damit das organische Material gut durchlüftet werden kann.

Geschlossene Bauweise

Praktisch sind die geschlossenen Systeme, die Schnell- und Thermokomposter. Keine Geruchsbelästigung, kein Besuch von Ratten; schnellere Kompostierung durch intensivere Wärmebildung und -bindung. Allerdings ist es ein Irrtum zu glauben, dass der Schnellkomposter eine Art Turbo-Zauberkasten sei, in den Sie wahllos Ihre Küchen- und Gartenabfälle werfen können, um aus der unteren Schublade acht Wochen später beste Komposterde zu entnehmen. Der Hersteller eines guten geschlossenen Systems sorgt für Isolierung und Belüftung. Ihre Aufgabe ist es, den Komposter sinnvoll zu befüllen. Gartenarbeit besteht aus Mühsal und Sachverstand, seit Eva in den Apfel gebissen hat. Man bekommt nichts geschenkt.

Richtig schichten

Anleitungen für das Schichten von Komposthaufen wurden in Familien so feierlich weitergereicht wie Rezepte für Apfelkuchen. Schauen Sie sich auf Balkon und Terrasse und rund ums Haus um: Da kommt einiges für den Kompost zusammen. Laub, durchmischt mit kleinen Ästen oder gehäckseltem Holz, sorgt im Komposter für die nötige Lockerheit. Werfen Sie nicht wahllos feuchtes, schlecht zu durchlüftendes organisches Gut zusammen. Es ist wie im Leben: Sorgen Sie für Abwechslung. Wenn Sie vom Sonnetanken an der türkischen Riviera zurückkommen und den Deckel heben, werden Sie sehen, dass Ihr Komposter für Sie gearbeitet hat. Freuen Sie sich auf perfekte Komposterde im Frühjahr!

 

Oberstes Bild: © Pixavril – Shutterstock.com

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