Ein Hochstuhl für Ihr Kind

1972 sassen Kinder noch am Katzentisch. Wenn man nicht mit Kissen oder anderen wackligen Konstruktionen improvisierst, passten sie nicht an Erwachsenentische. Der als Designer beim norwegischen Möbelhersteller Stokke beschäftigte Peter Opsvik hatte einen Sohn, der wahnsinnig gern am Erwachsenentisch gesessen hätte. Deshalb zerbrach sich Opsvik den Kopf, welches Möbelstück er bauen könnte, mit dem der Junior am Erwachsenentisch sitzen könnte. Also erfand er den Kinderhochstuhl Tripp Trapp.

Grosse Erfindungen sind nicht kompliziert. Der Stuhl sieht aus wie ein zur Seite gekipptes L. In unterschiedliche Aussparungen können zwei Bretter geklemmt werden, die als Fussstütze und Sitz für das Kind dienen. Der Tripp Trapp kann so mitwachsen: Das Kind sitzt immer auf Augen- und Interaktionshöhe mit seinen Eltern. Opsvik ist da ein pädagogisches und designerisches Meisterstück gelungen. In diesem Artikel wird die Erfolgsgeschichte des Tripp Trapp vorgestellt und ein Blick auf Alternativprodukte geworfen.

Gelungene Erfindung

Der Tripp Trapp oder andere Modelle in der Bauart des Kinderhochstuhls steht inzwischen in jeder Wohnung, in der Familien mit Kindern leben. Im Jahr der Erfindung war das Interesse der Öffentlichkeit noch enttäuschend gering. Erst als der norwegische Fernsehsender seinem Publikum den innovativen Stuhl vorstellte, verbreitete sich die Erkenntnis, dass etwas Grosses geleistet worden war. In den folgenden Jahren wuchsen die Verkaufszahlen rasch und erreichten bis zum Jahr 1990 die Millionenmarke. Nach inzwischen über 40 Jahren ist der Tripp Trapp mit 8 Millionen verkauften Exemplaren zu einem waschechten Weltbürger geworden.

Von New York bis nach Skandinavien

Der Tripp Trapp steht für einen entwicklungspsychologischen, pädagogischen Ansatz, der mit diesem mitwachsenden Kindermöbel beispielhaft umgesetzt worden ist. Während die Einrichtungskonzepte für das Kinderzimmer ganz auf die kindliche Entwicklungs- und Spielwelt abgestellt sind, sollen Kindermöbel, die im Erwachsenenbereich zum Einsatz kommen, nach Möglichkeit zur Teilnahme am Gemeinschaftsleben und zur Interaktion auffordern. Der Tripp Trapp hat dies mit seinem wachsenden Stufenkonzept so überzeugend umgesetzt, dass man ihm im New Yorker MoMa als Design-Ikone bewundern können.


Danke eines Kinderhochstuhls werden auch kleine Kinder bereits Teil der Tischgemeinschaft. (Bild: CroMary / Shutterstock.com)


Zubehör

Inzwischen ist der so bekannte Name Tripp Trapp zum Gattungsnamen für alle Kinderhochstühle geworden. Tatsächlich werden Kinderhochstühle mittlerweile von verschiedenen Firmen hergestellt. Das norwegische Original gilt aber immer noch als Mass aller Dinge. Die einfache Handhabung und die robuste Bauweise verschaffen ihm in Vergleichstests regelmässig Bestnoten. Den Tripp Trapp bekommt man zerlegt geliefert. Keine Sorge: Es handelt sich dabei nicht um ein 1000-Teile-Puzzle – die Seitenteile sind zum Beispiel bereits vormontiert.

Hilfsmittel zur Montage

Es wäre praktisch, wenn ein Kind und eine Hilfsperson bei der Montage des Hochstuhls vorhanden wären. Das Kind zum Massnehmen, die Hilfsperson zum Halten, wenn Sie Fuss- und Sitzbrett einsetzen und verschrauben. Sind Sie allein, kann es Ihnen passieren, dass der Tripp Trapp mehrmals montiert werden muss, bis die für Ihr Kind passende Einstellung gefunden ist.

Adaption

Unser Bestreben ist es, das Kind bereits früh in die Gemeinschaft der Familie zu integrieren. Danke sicherem Kindersitz und Babyschale gelingt uns das im Auto, in der Küche leisten uns dank Kinderhochstuhl die Kleinsten bald Gesellschaft. Wenn das Baby sitzen kann, darf es seine Nase am Tisch mit seinen Geschwistern und den Erwachsenen zusammenstecken. Zum Schutz vor Unfällen wird ein Babyeinsatz zum Tripp Trapp angeboten. Ein Bügel verhindert das Nach-vorn-Fallen des kleinen Tischgenossen und eine Rückenlehne bietet Stabilität. Mit nur wenigen Handgriffen ist das Baby-Set am Babyhochstuhl montiert.

Beurteilung des Tripp Trapp

Er bietet genau die gute Verarbeitung, Standsicherheit und Funktionalität, für die er auch bekannt ist. Das Baby-Set ist eine gelungene Ergänzung. Soll der Tripp Trapp komfortabler gestaltet werden, kann man Sitzbezüge erwerben, die mit Klettverschlüssen befestigt werden. Einen Kritikpunkt gibt es aber: Ein Tripp Trapp ist eine grössere Investition, bei der sich so mancher das Zubehör inklusive wünschen würde. Allerdings wächst der Tripp Trapp bis zum zwölften Lebensjahr verlässlich mit.

Die Konkurrenz

Wer etwas Gutes erfindet, bleibt meist nicht lang allein. Das gilt für das Latexband (Thera-Band), das Papier-Taschentuch (Tempo), den Gymnastikball (Pezziball) und eben auch für den Kinderhochstuhl, den Tripp Trapp. Dennoch lehnt sich der norwegische Hersteller des Originals immer noch beruhigt zurück, denn sein Produkt geht aus Vergleichstests regelmässig als Sieger hervor, und die Konkurrenz bekleckert sich nicht eben mit Ruhm.

Im Lack und in den Sitzbezügen einiger Konkurrenz-Produkte sind Weichmacher gefunden worden – Stoffe, die verantwortungsvolle Eltern garantiert aus dem Umkreis ihrer Kleinen verbannen wollen. Einige Modelle machten unrühmlich durch fragwürdige Standsicherheit auf sich aufmerksam. Bei mehreren wurden die mangelnde ergonomische Adaptionsfähigkeit und der Sitzkomfort kritisiert. Auch wurde auf die Gefahr eines Durchrutschens des Kindes aufmerksam gemacht.



Billig geht schnell kaputt

Natürlich freut man sich, wenn sich das Portemonnaie nach dem Besuch des Babyfachgeschäfts noch ziemlich dick anfühlt. Es wird sich aber schnell doch noch leeren, falls Sie nach kurzer Zeit an Ihrem billigen Kinderhochstuhl verzogene Leisten oder gerissene Holzstreben feststellen. Bei einigen getesteten Hochstuhl-Modellen traten die Mängel schneller auf, als das Kind wachsen konnte. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde. Praktizieren Sie diese Philosophie auch, indem Sie in entsprechende Produkte investieren. Vor allem, wenn es um das Wohl Ihre Kinder geht!

 

Oberstes Bild: Ein Kinderhochstuhl steht inzwischen in jeder Wohnung, in der Familien mit Kindern leben. (© Monkey Business Images / Shutterstock.com)

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