In the Spotlight

Spotlampen werden mittlerweile in allen Lebensbereichen eingesetzt. Neben den verbreiteten Halogen-Spots sind seit einiger Zeit auch Leuchtdioden-Spots (LEDs) auf dem Markt. Für welche der beiden Varianten soll man sich nun entscheiden?

Der ursprüngliche Einsatzzweck von Spotlampen war klar: Mit ihnen kann das Licht in schmale Kegel gebündelt werden – das ist ideal zum Anstrahlen von Gegenständen und Bildern. Auch als Leselampe sind sie hervorragend geeignet. Spots mit einem grossen Lichtkegel werden auch am Arbeitsplatz oder über dem Esstisch verwendet. Ob im Kleiderschrank, im Bad oder im Aussenbereich – Spots erfüllen überall klaglos ihren Dienst. So gesehen sind sie im Haushalt – mit Ausnahme des Schlafzimmers – universell einsetzbar.

Als Alternativen kommen auf dem Leuchtmittelmarkt für diesen Zweck entweder Halogen- oder LED-Spots infrage. Kompaktleuchtstofflampen sind meistens zu gross und so für den Einbau in Möbel wenig geeignet.

In der Halogenlampe wird ein elektrischer Leiter durch Strom aufgeheizt und zum Leuchten gebracht. Durch die Zugabe des Halogens Iod sind sehr hohe Betriebstemperaturen möglich, ohne die Lebensdauer zu verkürzen. Das Funktionsprinzip von LEDs unterscheidet sich dahin gehend, dass über Bauelemente aus Halbleitern die Energie des elektrischen Stroms bei geringer Wärmeentwicklung in schmalbandiges Licht umgewandelt wird. Der eher geringe Lichtstrom wird meistens über mehrere LEDs gebündelt, wodurch wunderbare Effekte erzielt werden können. Die Entscheidung für die eine oder andere Variante ist nicht einfach. Einige Kriterien sollten für die richtige Wahl jedoch berücksichtigt werden.

Faktor Kosten

Generell sind LED-Spots in der Anschaffung um einiges teurer als ihre Halogen-Pendants. Allerdings variieren die Preise je nach Marke und Modell stark. Von annähernd gleichem Niveau bis zum vierfachen Preis ist man vor keinen Überraschungen gefeit. In jedem Fall versprechen LEDs einen wesentlich niedrigeren Stromverbrauch. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, sind die Stromkosten doch ein bedeutender Ausgabenposten in den Schweizer Privathaushalten. Laut Produkttests können so in 10 Jahren gut und gern 90 Franken gespart werden – und das pro Lampe. In Summe gesehen kann sich der Kostenvorteil also durchaus im vierstelligen Bereich bewegen.

Dabei geht man allerdings davon aus, dass ein LED-Spot auch so lange hält, während Halogen-Lampen eine Funktionsdauer von durchschnittlich drei Jahren aufweisen. Allerdings halten LEDs in Sachen Lebensdauer längst nicht immer das, was sie versprechen. Die Entwicklung führt jedoch dahin, dass LED-Modelle immer günstiger und besser werden. Schon jetzt haben die LEDs viele ihrer Kinderkrankheiten abgelegt. Ausserdem kommt durchschnittlich alle neun Monate eine neue Produktgeneration auf den Markt.

Faktor Farbwiedergabe

Dieser Bereich ist eine Domäne der alten Halogenlampen. Obwohl einige LEDs einen ansprechenden Farbwiedergabeindex erreichen, kommen sie an die Halogen-Spots nicht heran. Vor allem bei roten Farben stehen die Leuchtdioden-Modelle zurück, und das ist im Wohnbereich nicht sehr angenehm. So erscheint eine reife Tomate eher bräunlich, während rohes Fleisch schalgrau wirkt. Doch nicht nur beim Essen fällt die unzureichende Farbwiedergabe auf. Störend wirkt es auch im Bad – etwa beim Schminken – oder in der Ankleide. In diesen Bereichen ist also der Einsatz von Halogenspots absolut überlegenswert. Die Leuchten sind dort ausserdem eher nur kurzfristig eingeschaltet, was wiederum den Stromverbrauch in Grenzen hält.

Faktor Dimmen

Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der Halogen-Spots. Nicht alle LEDs sind nämlich dimmbar. Wenn doch, empfinden wir das Licht oft als ungemütlich und fahl. Bei Leuchtdioden-Spots wird nämlich nur die Lichtmenge verringert, wobei das Farbspektrum gleich bleibt. Halogenlampen hingegen wirken beim Dimmen eher gelblicher – das empfindet unser Auge üblicherweise als angenehm.


Halogen- oder LED-Spots? Die richtige Wahl ist nicht einfach – finden Sie hier eine kleine Entscheidungshilfe!" ( Bild : Tomas Jasinskis / Shutterstock.com)
Halogen- oder LED-Spots? Die richtige Wahl ist nicht einfach – finden Sie hier eine kleine Entscheidungshilfe!“ ( Bild : Tomas Jasinskis / Shutterstock.com)


Die Qual der Wahl

Wer das Halogenlicht bevorzugt, sollte sich möglichst für Niedervoltsysteme (zwölf Volt) entscheiden. Man benötigt dafür zwar einen Trafo, die Spots strahlen jedoch bei gleichem Energieverbrauch um einiges heller als Hochvoltlampen. Durch die dickere Glühwendel erhöht sich auch die Funktionsdauer. Geht man bei einer 230-Volt-Lampe von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2000 Stunden aus, halten Zwölf-Volt-Spots meistens doppelt so lange. Wenn auf Niedervolt-LEDs gewechselt wird, sollte auch der Trafo ausgetauscht werden. LEDs benötigen nämlich nur etwa ein Fünftel des Stroms, den Halogenlampen verbrauchen.

Abgesehen vom Dimm-Effekt und von der Wiedergabe des roten Lichts haben LEDs mittlerweile ähnliche lichttechnische Eigenschaften wie Halogen-Spots. Die Helligkeit ist mit über 400 Lumen absolut konkurrenzfähig. Auch für den Aussenbereich sind die meisten LED-Modelle geeignet. Sie sind robust gegenüber tiefen und auch hohen Temperaturen. Die neuen Generationen haben auch ein einst lästiges Manko überwunden: Schon unmittelbar nach dem Einschalten leuchten sie in voller Stärke.

Eine Wohnung entfaltet oft erst durch ein stimmiges Beleuchtungskonzept ihre individuelle Wirkung. Die eindrucksvolle Präsentation von Möbeln, Bildern und Kunstgegenständen muss klug geplant werden. Es ist deshalb zu empfehlen, sich dafür ausreichend professionell beraten zu lassen. Erfahrene Lichtexperten sind für diesen Zweck durchaus ihr Geld wert!

 

Oberstes Bild: © Hal_P – Shutterstock.com

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