Kamm und Bürste für die Katz: die richtige Fellpflege von Lang- und Kurzhaarkatzen

„Katzen putzen sich selbst!“, so heisst es oft. Das reicht aber nicht bei jeder Samtpfote: Ohne tägliches Bürsten verfilzen gerade Langhaarkatzen schnell. Und auch ihre kurzhaarigen Artgenossen profitieren von regelmässiger Fellpflege. 

Der Tierfachhandel hält für jedes Fell passende Bürsten und Kämme bereit. 

Fellpflege bei Langhaarkatzen

Langhaarkatzen besitzen viel Unterwolle, in der sich Knoten bilden können. Als Faustregel gilt: Freigänger mindestens alle zwei Tage bürsten, während des Fellwechsels jeden Tag. Wohnungskatzen täglich bürsten – sie haaren das ganze Jahr, weil sie überwiegend im Haus leben und den Wechsel der Jahreszeiten nicht spüren. Generell sind Perserkatzen mit ihren feinen, langen Haaren besonders pflegeintensiv. Bei halblanghaarigen Rassen wie Somali oder Angora genügt es im Normalfall, alle drei Tage zur Bürste zu greifen.

Produkte für Langhaarkatzen:

  1. Handschuhe/Bürsten mit Gumminoppen:

Viele Katzen mögen diese Massagebürsten als angenehm, sie entfernen aber nur wenige abgestorbene Haare. Ideal, um scheue Katzen an das Kämmen zu gewöhnen.

  1. Breitzackige Metallkämme und mittelharte Drahtbürsten mit abgerundeten Spitzen:

Damit lassen sich sanft kleine Knoten entwirren, gut zur Vorbeugung.

  1. Entfilzungskämme/-messer/-bürsten:

Speziell für verdichtete, verfilzte Unterwolle. Einige Modelle arbeiten mit scharfen Klingen, um verfilzte Stellen abzutrennen. Diese Methode ist sehr effektiv. Aber: Vorsichtig hantieren, um die Katze nicht zu verletzen.

  1. Fellschere:

Für den Bereich um den After, damit sich keine Kotreste ins Fell hängen; gegen hartnäckige Verfilzungen.

Fellpflege bei Kurzhaarkatzen 

Für kurzhaarige Samtpfoten genügt gewöhnlich ein wöchentliches, während des Fellwechsels alle zwei bis drei Tage.

Produkte für Kurzhaarkatzen:

  1. Naturhaarbürsten, Handschuhe/Bürsten mit Noppen:

Um abgestorbene Haare zu entfernen; für die Massage.

  1. Kämme aus Metall mit abgerundeten Borsten:

Entfernen kleine Knoten, beugen der Neubildung vor. Für Katzen mit dichtem Fell (Britisch Kurzhaar, einige Hauskatzen) Kämme mit mittlerem Borstenabstand wählen. Engzackige Modelle für Katzen mit kurzen, anliegenden Haaren (Siam, Abessinier) verwenden.

  1. Weiche Drahtbürsten:

Für Zeiten des Fellwechsels.

Kämmen und Bürsten tut allen Katzen gut 

Viele Katzen lieben das regelmässige Bürsten als Ritual: Dann widmet sich „ihr“ Mensch ganz der Katze, während er lose Haare aus dem Fell holt. Die Bürste massiert die Haut, entfernt Schüppchen und regt die Durchblutung an. Positiver Nebeneffekt: Auch das Haus ist einfacher sauber zu halten, wenn ein Grossteil der abgestorbenen Haare schon beim Kämmen entfernt wird.

Insbesondere bei langhaarigen und älteren Tieren trägt die Fellpflege entscheidend zur Gesundheit der Katze bei. Verschluckt sie beim Putzen zu viele Haare, bilden sich im Magen Ballen. Normalerweise werden diese ausgeschieden, teilweise mit dem Kot, teilweise durch Erbrechen. Nimmt sie aber grosse Mengen Fell auf, können aus den Haarballen Klumpen entstehen. Mögliche Folgen: Entzündungen der Magenschleimhaut, Verstopfungen bis hin zum Darmverschluss.



Das Pflegeprogramm kann für beide Seiten zur Tortur werden, wenn die Katze nicht von klein auf daran gewöhnt wurde. Da hilft nur eines: Geduld haben, die Katze langsam mit der Bürste vertraut machen. Es ist wichtig, sie jedes Mal zu loben und zu belohnen, wenn sie sich ein paar Bürstenstriche gefallen lässt. Schritt für Schritt kann man die Sitzungen ausweiten und der Katze die Angst nehmen.

 

Oberstes Bild: © gurinaleksandr – shutterstock.com

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