Laminat reinigen – so gehören lästige Streifen der Vergangenheit an

Laminat findet sich in zahlreichen Wohnungen und Häusern im Schweizer Raum. Grund hierfür ist einerseits die schicke Optik, die sich zu modern gewählten Möbeln ebenso gut fügt wie zu klassischen Einrichtungsstilen, aber auch die Pflegeleichtigkeit des Materials. Der Bodenbelag benötigt nur ein Mindestmass an Pflege, um das gesamte Jahr über dauerhaft schick auszusehen.

Laminat-Bodenbelag wird in unzähligen verschiedenen Mustern und Farbnuancen angeboten und kann mit einer speziellen Beschichtung sogar für Feuchträume eingesetzt werden. Diese Vielseitigkeit kommt nicht nur bei Mietern gut an, sondern lohnt sich auch für den Vermieter. Trotz der hohen Qualität und der facettenreichen Einsatzmöglichkeiten gilt Laminat als relativ preiswerter Bodenbelag, der zwar qualitativ nicht ganz an Parkett heranreicht, aber eine gute Brücke darstellt, die für die Ansprüche eines Grossteils der Mieter absolut ausreichend ist. Damit das Laminat dauerhaft schick aussieht und sich nicht unvorteilhaft ausweitet oder verformt, sollten bei der Reinigung einige prinzipielle Pflegehinweise beachtet und umgesetzt werden.

Ungewollt, nicht schön anzuschauen und langfristig auch unvorteilhaft für das Material: Das sind sogenannte Laminatstreifen, die aufgrund der sehr glatten Oberfläche des Bodenbelags verhältnismässig schnell auftreten können. Flecken und Schlieren runden das negative Repertoire ungewollter Begleiterscheinungen ab, wobei auch diese verhindert werden können – durch „richtiges Putzen“. Dazu gehört immer, dass der Laminatboden vor der grossen Reinigung erst einmal grob abgesaugt wird. Saugen ist wesentlich besser als Kehren mit dem Besen, da dieser Staub oftmals nur aufwirbelt und feine Partikel damit von A nach B transportiert, aber eben nicht komplett entfernt.

Sobald der Raum mit dem Staubsauger von feinen Partikeln, Körnern und anderem Schmutz befreit wurde, kann er schliesslich nass gewischt werden – niemals aber vor dem Saugen! Dafür wird ein Mikrofasertuch mit Wischwasser befeuchtet (idealerweise warm) und über einen klassischen Schrubber gelegt. Statt Wischwasser kann auch eine kleine Menge Laminatreiniger genutzt werden. Wird dieser eingesetzt, sollten unbedingt die Gebrauchshinweise vom Hersteller auf der Flasche gelesen und umgesetzt werden, anderenfalls können die chemischen Stoffe den Bodenbelag beschädigen.

Nach den Vorkehrungen geht es ans Putzen

Wurde der Schrubber hinreichend vorbereitet, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Laminat sollte immer nebelfeucht gewischt werden, also mit einer tendenziell höheren Luftfeuchtigkeit, ohne aber wirklich „nass“ zu sein. Idealerweise wird in Form einer Acht gewischt, damit jede Stelle des Laminats mindestens zweimal behandelt wird. Ist das Laminat gereinigt und sieht wieder strahlend schön aus, muss es mit einem trockenen Tuch, welches unbedingt sauber sein sollte, abgetrocknet werden. Nur indem es im Nachhinein auch getrocknet wird, lässt sich wirklich jede Art von Streifen- und Fleckenbildung verhindern. Zugleich werden so auch Schlieren, die entstehen, wenn auf nassem Laminat gelaufen wird, effektiv verhindert.


Laminatreiniger. (Bild: Jeffrey B. Banke / Shutterstock.com)
Laminatreiniger. (Bild: Jeffrey B. Banke / Shutterstock.com)


Die Wahl der Pflege- und Reinigungsmittel

Laminatreiniger ist natürlich das klassischste Reinigungsmittel, schliesslich wurde es speziell zur Behandlung von Laminat entwickelt und ist ganz individuell auf die Eigenschaften des Materials abgestimmt. Jedoch ist es auch nicht unbedingt preiswert, zugleich verströmen einige Reiniger einen etwas kräftigen Duft, der noch einige Stunden nach der Reinigung im Raum erhalten bleibt. Wer das nicht mag, Laminatreiniger als zu teuer empfindet oder auf kräftige Chemie komplett verzichten möchte, kann auch einige Hausmittel oder andere Reinigungsmittel zweckentfremden.

Das warme Wasser könnte zur Reinigung beispielsweise mit Neutralseife ergänzt werden. So kann man sich zugleich sicher sein, dass keine weiteren Zusatzstoffe enthalten sind, die durch ihre chemische Zusammensetzung das Material beschädigen würden. Ein echter Geheimtipp sind sanfte Reinigungsmittel wie Wäscheweichspüler oder einfaches Haarshampoo. Diese besitzen ebenfalls einen reinigenden Effekt, verströmen normalerweise einen angenehmen Duft und können oberflächliche Verunreinigungen sicher entfernen. Zugleich befinden sie sich immer im Haushalt und sind, zumindest im direkten Vergleich zu Laminatreiniger, relativ günstig zu erwerben.

Allgemeine Tipps zur Pflege von Laminat

Eigentlich ist Laminat in seiner Pflege ganz unkompliziert, dennoch ist es natürlich gegenüber Schmutz und Schäden auch nicht unverwundbar. Unter Stühlen und Tischen sollten deshalb idealerweise Filzgleiter angebracht werden. Jene können sich sonst, besonders wenn sie sehr schwer sind, ins Laminat fressen und unschöne Druckstellen hinterlassen. Werden sie zudem öfters bewegt oder gezogen, kann das auch zu Kratzern auf dem Laminat führen, die sich mit einer einfachen Reinigung nicht entfernen lassen.

Laminat kommt als Material am besten mit einer weichen Sohle zurecht, weshalb Strassenschuhe beim Eintreten durch Hausschuhe ausgetauscht werden sollten – High Heels sind wegen der weichen Oberfläche des Laminats absolut tabu! Angetrockneter Schmutz, beispielsweise Essensreste, sollten mit einem Plastikspachtel vorsichtig abgehoben werden. Besonders wenn die Rückstände schon sehr stark angetrocknet sind, ist hier mit besonderer Vorsicht vorzugehen, um nicht auch Teile des Laminats, die an den Rückständen festkleben, mit „auszuhebeln“.

 

Oberstes Bild: © vvoe – Shutterstock.com

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