Mancher Haushaltstipp ist simpel und doch wirksam: Man muss ihn nur kennen!

Moderne Küchengeräte, die neuesten Putzhilfen und pflegeleichte Wäsche erleichtern die Hausarbeit sehr. Und doch ist der eine oder andere Haushaltstipp unschätzbar.

In diesem Artikel finden Sie jede Menge nützliche Tipps, die Ihnen helfen sollen, Zeit und Geld in der Küche und allgemein im Haushalt zu sparen.

Teil 1: Tipps rund um den Haushalt

Ein Haushaltstipp für besseren Durchblick: So werden Ihre Fenster blitzblank

  • Klassisch wie anno dazumal: Fensterputzen mit der Zeitung
    In einen Eimer mit warmem Wasser geben sie einen Schuss Essig. Dann säubern Sie stark verschmutzte Scheiben mit einem nassen Schwamm oder Tuch. Mit zerknüllter Zeitung nachpoliert, wird die Scheibe blitzblank. Auf diese Weise bekommt Altpapier eine sinnvolle Verwendung, und kostengünstig ist sie erst noch. Bei manchen Zeitungen färbt allerdings die Druckerschwärze auf die Hände und den Fensterrahmen ab. Probieren Sie das besser an einer kleinen Stelle, bevor Sie starten!
  • Putzen wie die Profis: Der Gummiabzieher
    Vor allem für grosse Fenster und Balkontüren ideal: Fenster mit einem Schwamm und warmem Wasser, dem ein Spritzer Geschirrspülmittel beigegeben wird, abwaschen. Danach mit dem Wischer von oben nach unten ziehen und ihn zwischendurch mit einem Tuch abwischen, damit das schmutzige Wasser nicht auf den Boden tropft. Diese Methode ist kräftesparend und geht schnell. Anstelle des Wassers können Sie ein Spray benutzen, dann steht kein Eimer im Weg. Bei stark verschmutzten Scheiben lassen sich die Fenster allerdings nur mühsam damit putzen. Ausserdem kann der feine Sprühnebel die Augen reizen. 
  • Ein besonders umweltfreundlicher Haushaltstipp: Mikrofaser
    Bei dieser Variante sind keine Putzmittel nötig. Nur das Tuch leicht anfeuchten und damit das Fenster abreiben: fertig. Das Trockenreiben der Scheiben entfällt. Allerdings muss das Mikrofasertuch zwischendurch immer wieder mit klarem Wasser ausgewaschen werden. 

Gut zu wissen: Fenster sollten nicht bei direkter Sonneneinstrahlung geputzt werden, da sich sonst Streifen bilden. Am besten, bevor die Scheibe geputzt wird, die Fensterrahmen säubern und Insekten, Flecken etc. von der Glasscheibe entfernen.

Kein schwammiger Haushaltstipp: Der richtige Schwamm rückt jedem Schmutz zu Leibe

Haushaltsschwämme nehmen viel Flüssigkeit auf, sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich und haben meistens zwei unterschiedliche Nutzschichten. Es gibt sie speziell fürs Bad, für Töpfe und Pfannen, zum Geschirrspülen, als „Universalhelfer“ und für die verschiedenen Kochfelder.


Der richtige Schwamm rückt jedem Schmutz zu Leibe (Bild: © 5 second Studio – shutterstock.com)

Neue Schwämme sind oft vorbehandelt, damit sie in der Verpackung nicht austrocknen. Deshalb sollten sie vor dem ersten Einsatz gründlich gespült werden. Auch nach jedem Gebrauch muss ein Schwamm ausgewaschen, ausgedrückt und luftig aufbewahrt werden. Ansonsten bietet er einen idealen Nährboden für Bakterien.

Damit der Schwamm zwischendurch wieder hygienisch rein wird, kann er ab und an für fünf Minuten auf höchster Stufe in die Mikrowelle gelegt werden. Oder nehmen Sie Omas Haushaltstipp: Sie hat Putzlappen und Schwämme regelmässig ausgekocht. Ein Schwamm kann auch in der Waschmaschine mitgewaschen werden. Das sollten Sie allerdings nicht zu oft tun, weil er sonst zu schnell brüchig wird.

Ein Haushaltstipp nicht nur für Teetrinker: Worauf es bei einem Wasserkocher ankommt

Mit seinem Tempo kann kein Topf auf dem Herd mithalten: Ein Wasserkocher gehört in jeden Haushalt. Er sorgt im Nu für kochend heisses Wasser, hilft dadurch Energie sparen, und viele lässige Designs passen sich als Blickfang jeder Kücheneinrichtung an. Darauf sollten Sie beim Kauf achten:

  • Ein kabelloser Wasserkocher ist praktisch, weil Sie die Kanne zum Einschenken vom Heizsockel nehmen können.
  • Ein Wasserkocher mit verdeckter Heizspirale lässt sich leichter reinigen, weil der Kannenboden glatt ist.
  • Modelle mit mindestens 2000 Watt sind turboschnell. Das ist ideal, wenn Sie morgens wenig Zeit haben und noch rasch einen Tee oder Kaffee geniessen möchten.
  • Wählen Sie einen Wasserkocher mit einem Kalkfilter. Das ist ein kleines, herausnehmbares Sieb, das sich im Ausguss befindet und die Kalkkrümel auffängt.

Ein kabelloser Wasserkocher ist praktisch, weil Sie die Kanne zum Einschenken vom Heizsockel nehmen können. (Bild: © OlegDoroshin – fotolia.com)

Energie sparen beim Kochen und Backen – Haushaltstipps, die Ihr Budget schonen

  • Jeder weiss, dass der Energieverbrauch enorm steigt, wenn beim Heizen das Fenster offen steht. Ebenso sieht es beim Kochen aus, wenn kein Deckel den Topf verschliesst oder dieser dauernd geöffnet wird. Ideal sind durchsichtige Topfdeckel, so dass Sie die Speisen stets ohne Energieverlust im Blick haben können.
  • Kartoffeln und Gemüse müssen beim Kochen nicht im Wasser schwimmen. Es reicht, wenn der Topfboden mit Wasser bedeckt ist, sodass im heissen Dampf gegart wird. Dabei bleiben viele Vitamine erhalten und es wird Energie gespart. Für wenige Franken gibt es Dampfgar-Einsätze, die sich in der Grösse jedem Topf anpassen und auch für Fleisch und Fisch geeignet sind.
  • Fast jeder Herd hat heute eine Umluftfunktion. Damit lassen sich beim Pizza- oder Kuchenbacken Zeit und Energie sparen, weil gleich mehrere Bleche auf einmal in den Ofen geschoben werden können.
  • Auch für die Backofentüre gilt: Bitte nicht ständig öffnen, weil dadurch Wärme entweicht und mehr Energie verbraucht wird.

Ein Blumenstrauss und keine passende Vase zur Hand? – Kein Problem, auch hierfür gibt es mehr als einen Haushaltstipp!

Blumen machen Freude. Damit ein Strauss aber schön zur Geltung kommt, braucht es eine passende Vase. Und die ist leider nicht immer zur Hand. Das macht aber nichts, denn es gibt viele kreative Ideen, um die Pflanzen ins rechte Licht zu rücken: Es muss gar keine teure Designervase sein; viele Sträusse werden zu einem besonderen Blickfang, wenn sie in originellen Gefässen stehen. Die folgende Aufzählung soll Ihnen ein paar Anregungen geben, bestimmt fällt Ihnen noch viel mehr ein.


Damit ein Strauss schön zur Geltung kommt, braucht es eine passende Vase. (Bild: © karandaev – fotolia.com)

  • Wer gerne Grünpflanzen hat, besitzt wahrscheinlich auch eine dekorative kleine Giesskanne für die Zimmerpflanzen. Diese eignet sich hervorragend als Blumenvase. Besonders kommen hier bunte selbst gepflückte Sträusse aus Feld und Wiese zur Geltung.
  • Eine herzige Tischdekoration zaubern Sie aus einer Schüssel oder einer kleinen Schale, in welcher sie Blüten und Kräuter mit gekürzten Stielen in Steckmasse arrangieren.
  • Werfen Sie kleine Glasfläschli aus Küche und Bad nicht weg! Sie werden zu idealen Vasen für Blüemli oder Gräser und Kräuter und wirken einzeln dekorativ, aber können auch mit einer hübschen Schleife zusammengebunden werden.
  • Schlichte Gläser bekommen eine ganz besondere Wirkung, wenn sie nicht nur mit Wasser gefüllt werden. Geben Sie zusätzlich Sand oder Kieselsteinchen hinein, sieht das nicht nur toll aus, sondern gibt den Vasen gleichzeitig einen sicheren Stand.
  • Für die Gartenparty ein klasse Hingucker ist eine ausgehöhlte Wassermelonenhälfte, in die entweder ein üppiger Strauss bunter Gartenblumen gestellt wird oder ein selbst gepflückter Sommerstrauss mit Getreide, Margeriten, Korn- und Mohnblumen.

Wenn der Abfluss mal verstopft ist,  dann muss – der Umwelt zulieb – ein Haushaltstipp von Oma her!

  • Wenn der Abfluss von Badewanne und Waschbecken verstopft ist, hilft in den meisten Fällen die Saugglocke. Aber Achtung: Benutzen Sie diese nicht gleichzeitig mit Abflussreiniger, da der mit angesaugt und Sie womöglich durch Verätzungen verletzen würde.
  • Anstelle aggressiver Reiniger wirken folgende Hausmittel ebenso gut. Sie schonen zudem die Umwelt und kosten nur wenige Rappen: Entweder Sie bereiten eine heisse Sodalösung, giessen diese in den Abfluss und lassen sie einige Stunden, am besten über Nacht, einwirken. Dann mit heissem Wasser nachspülen. Oder Sie versuchen es mit diesem ganz einfachen, aber sehr wirksamen Haushaltstipp gegen verstopfte Abflüsse:

Schütten Sie eine halbe Tasse Essig in den Abfluss, dann ein Päckchen Backpulver, dann nochmals Essig und wieder Backpulver. Dies lassen Sie eine Weile einwirken. Sprudelnd lösen sich Fett und Schmutz. Anschliessend gründlich mit heissem Wasser spülen und mit einer Bürste nachreinigen.

  • Wenn alle diese Mittel nichts nützen, dann müssen Sie den Siphon abschrauben. Dafür brauchen Sie keinen Handwerker, es geht einfacher, als Sie vielleicht denken: Stellen Sie eine Schüssel oder einen Eimer unter und lösen Sie die Schraube. Dann drehen Sie den Siphon vorsichtig nach unten und lassen das schmutzige Wasser herauslaufen. Mit einer Bürste und fliessendem Wasser reinigen Sie ihn und befestigen ihn wieder.

Wenn der Abfluss von Badewanne und Waschbecken verstopft ist, hilft in den meisten Fällen die Saugglocke. (Bild: © Gina Sanders – fotolia.com)

Backpulver ist immer ein guter Haushaltstipp!

Nicht nur beim Säubern von Abflüssen kommt in meinem Haushalt Backpulver zum Einsatz. Es ist ein umweltfreundlicher und sehr günstiger Helfer in vielerlei Hinsicht:

  • Ob Blumenvasen, Tee- oder Thermoskannen: Wegen ihrer engen Öffnungen lassen sich viele Gefässe schlecht reinigen. Geben Sie ein Päckchen Backpulver hinein und giessen Sie heisses Wasser nach. Nach einer Stunde schütten Sie das Wasser weg und spülen das Gefäss aus. Schon ist es ohne grossen Aufwand sauber.
  • Auch schmutzige Fugen im Badezimmer lassen sich mit Backpulver reinigen: Mit einem feuchten Schwamm aufgetragen und nach einiger Zeit wieder abgewaschen, entfernt es sogar hartnäckigen Schmutz. Eventuell muss diese Anwendung wiederholt werden, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
  • Auch angebrannte Backbleche und Töpfe werden dank Backpulver wieder blitzblank. Mühsames Schrubben können Sie vergessen! Streuen Sie einfach eine dicke Schicht Backpulver auf das nasse Backblech oder in einen Topf, dessen Boden mit Wasser bedeckt ist, und lassen Sie es eine Zeitlang einweichen. Dann mit einem Schwamm abwischen, fertig!
  • Gardinen und Blusen werden wieder schön weiss, wenn Sie ein Päckli Backpulver zum Waschmittel geben.


Teil 2 – Haushaltstipps rund ums Kochen und Backen

Essen und Trinken – Haushaltstipps für die Ernährung

Während der erste Teil dieses Ratgebers vor allem auf eigenen Erfahrungen beruht, gebe ich gerne für den zweiten, der sich um die Zubereitung von Speisen dreht, eine Quelle an: Seit rund 180 Jahren wird in meiner Familie ein Kochbuch von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist für mich ein kleiner Schatz, denn es finden sich viele Notizen darin sowie jede Menge Zettel mit Tipps und Rezepten, teilweise noch in alter deutscher Handschrift festgehalten, die ich nur mit Mühe entziffern konnte. Die folgenden Haushaltstipps haben sich also fast alle schon sehr lange bewährt:

  • Zitronen können Sie einfrieren. Heutzutage sollte man dafür allerdings Biozitronen nehmen. Die Schale der gefrorenen Früchte lässt sich so leicht über Salate und diverse Gerichte reiben. Sie geben nicht nur eine feine Würze, sondern auch viel Vitamin C. In der Schale ist mehr davon enthalten als im Saft! Werden Zitronen in Scheiben geschnitten und eingefroren, schimmeln sie nicht, trocknen nicht aus und sind immer zur Hand. Die Zitronenscheiben eignen sich zum Kochen, Braten und Dekorieren. Im Sommer kühlen sie ein Glas Wasser und geben dem Getränk ein feines Zitronenaroma.

Im Sommer kühlen Zitronen ein Glas Wasser und geben dem Getränk ein feines Aroma. (Bild: © Catarina Belova – shutterstock.com)

  • Haben Sie gewusst, dass Möhrenkraut den Möhren Feuchtigkeit entzieht? Schneiden Sie das Grün ab und lagern Sie die Rüebli ohne, dann bleiben sie länger knackig.
  • Manche Kräuter entwickeln ihr volles Aroma erst beim Trocknen. Dazu gehören Salbei, Thymian, Rosmarin oder Minze. Bündeln Sie die Kräuter und hängen Sie sie an einem warmen, schattigen Ort kopfüber auf. Die rascheldürren Blättli streifen Sie ab und verpacken sie luftdicht in dunkle Gläser.
  • Kleine Zwiebeln schälen ist mitunter recht mühsam. So geht es ruck, zuck: Legen Sie sie kurz in heisses Wasser oder in den auf ca. 200 Grad vorgeheizten Backofen. Danach lassen sie sich spielend leicht aus der Schale herausdrücken.
  • Für Marmeladen und Konfitüren sind Schraubgläser ideal, sie gelieren darin feiner. Damit der Inhalt nicht verdirbt, müssen die Gläser steril sein. Zum Desinfizieren können Sie den Deckel mit Kirschwasser abreiben.
  • Beim Kochen von Teigwaren verschätzt man sich gerne bei der Menge. Als Richtlinie gilt: Für ein Hauptgericht benötigen Sie pro Person 100–150 g, für eine Beilage 80–100 g, für eine Vorspeise 50–60 g und für eine Suppeneinlage 20–30 g. Dies bezieht sich auf ungekochte Teigwaren. Bleibt doch einmal ein kleiner Rest übrig, kann er eingefroren werden. Sie können die Nudeln vorher klein schneiden und haben so rasch eine ideale Suppeneinlage zur Hand, wenn es einmal schnell gehen muss.
  • Frisch gebrühter Filterkaffee ist wieder im Trend! Nachdem jahrelang Vollautomaten und Kapselkaffee in Mode waren, besinnen sich immer mehr Kaffeeliebhaber wieder auf den guten alten Bohnenkaffee.
So gelingt er wie bei Oma:

Damit das Aroma nicht so schnell verfliegt, am besten die Bohnen direkt vor der Zubereitung mahlen. Es gibt spezielle Kaffeemesslöffel, die ca. 8 g Kaffeepulver fassen, genau die richtige Menge für eine Tasse. Geben Sie eine Filtertüte in den Kaffeefilter und setzen Sie diesen auf die Tasse oder die Kanne. Nun geben Sie das Pulver hinein und giessen etwas heisses Wasser darüber. Das Kaffeepulver sollte einen Moment aufquellen, bevor Sie langsam das restliche Wasser von innen nach aussen aufgiessen. Nun muss der verführerisch duftende Kaffee nur noch durchlaufen.

  • Abschliessend verrate ich Ihnen einen Haushaltstipp, den ich persönlich besonders zu schätzen weiss! Wer hat sich nicht schon geärgert, weil beim Kochen von Teigwaren das Wasser so leicht überkocht? Was haben Sie schon dagegen probiert? Einen grösseren Topf genommen, ein Stück Butter oder einen Schluck Olivenöl mitgekocht? Es gibt einen Trick, der garantiert nützt: Legen Sie beim Kochen den Stiel eines Holzlöffels quer über den Topf. Ihr Herd bleibt garantiert sauber und das Wasser im Topf.

Ich freue mich, wenn Ihnen der eine oder andere Haushaltstipp die Hausarbeit ein wenig erleichtert. Vielleicht haben Sie auch einen Tipp, den Sie an unsere Leser weitergeben möchten? Dann dürfen Sie uns diesen sehr gerne im Kommentarfeld oder auf Facebook mitteilen. Wir sind gespannt!

 

Oberstes Bild: © JPC-PROD – shutterstock.com

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