Mit einem Kamin durch den Winter – doch wie wird er installiert?

Viele Menschen wünschen sich, die Wohnung mit einem Kamin zu beheizen. Einerseits kann man beim Heizen mit Holz sehr viel Geld sparen und zum anderen ist der Kamin ein tolles Wohnaccessoire, welches sehr gut aussieht und eine unverkennbare Wärme erzeugt.

Doch wie installiere ich einen Kamin so, dass mir nach der ersten Benutzung nicht gleich das Dach über dem Kopf wegbrennt? Mit unseren Tipps bereiten Sie sich perfekt auf den Tag vor, an dem Sie zum ersten Mal „Feuer frei“ rufen werden. Wir wünschen viel Spass beim Heimwerken.

Die Auswahl des Kamins – welcher Ofen ist für mich geignet?

Bevor Sie sich mit dem Kauf eines Kamins beschäftigen, ist es unabdingbar zu prüfen, ob die Gegebenheiten für einen Holzofen in Ihrem Haus vorhanden sind. Sie benötigen einen Schornstein, der von dem Raum, in dem der Kamin später stehen soll, zu erreichen ist. Ebenso darf der Schornstein nicht schon von anderen Öfen oder Heizungen so verwendet werden, dass es zu einem Hitzestau oder im schlimmsten Fall zu einem Schornsteinbrand kommen kann.

Bei der Auswahl des Ofens sollten Sie sich zunächst überlegen, wie gross der Raum ist, den Sie mit dem Gerät beheizen wollen. Je nachdem, welche Heizleistung der Kamin hat, kann er entweder zu schwach oder völlig überdimensioniert sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie sich in Ihrem Baumarkt oder bei einem Schornsteinfeger über die Richtwerte informieren.

Haben Sie alles in Erfahrung gebracht und sind die Voraussetzungen erfüllt, können Sie sich einen Kamin aussuchen. Hierbei entscheiden nun völlig das Design, die Qualität und das damit entstehende Budget, welches benötigt wird.

Was brauche ich für Zubehör, wenn ich einen Kamin aufstellen will?

Um den Kamin entsprechend den Vorgaben aufstellen zu können, sollte er auf einem nicht brennbaren Untergrund stehen. Dieser besteht im besten Fall aus Fliesen. Sind keine Fliesen vorhanden, sondern Laminat, Parkett oder Teppich, muss der Ofen auf einer entsprechend grossen Glasplatte aufgestellt werden. Im Gegensatz zu einer modernen Fussbodenheizung kann die Hitze des Kamins dem Untergrund schaden und zu unschönen Ergebnissen führen.


Weiterhin sollte die Wand, die rückseitig zum Kamin liegt, ebenfalls aus nicht brennbarem Material bestehen. (Bild: Iriana Shiyan / Shutterstock.com.jpg)
Weiterhin sollte die Wand, die rückseitig zum Kamin liegt, ebenfalls aus nicht brennbarem Material bestehen. (Bild: Iriana Shiyan / Shutterstock.com.jpg)


Weiterhin sollte die Wand, die rückseitig zum Kamin liegt, ebenfalls aus nicht brennbarem Material bestehen. Ein Fliesenspiegel sorgt hier für die nötige Sicherheit. Um den Kamin entsprechend einfach reinigen zu können, benötigt man das nötige Kaminbesteck, welches aus Besen, Stocher und Schaufel besteht. Es sollte aus hochfestem Material bestehen und rutschfeste Griffe besitzen, damit beim Umgang damit nichts schiefgehen kann.

Zum Anschluss des Kamins benötigt man die entsprechenden Rohre, einen Einsatz für die Wand, durch die das Rohr geführt werden soll, sowie eine Rosette, die den Anschluss an der Wand sauber abdeckt. Um die Rohre miteinander und in der Wand zu befestigen, kommt man um den Kauf eines speziellen Klebers nicht herum. Dieser muss absolut brandfest und hitzebeständig sein. Ist alles vorhanden, kann man mit dem Anschluss beginnen.

Wie bekomme ich das Loch in die Wand?

Mit einer Kernbohrmaschine sorgt man für den nötigen Durchlass in der Wand. Vorher sollten Sie aber anhand der Bauzeichnung die exakte Lage des Schornsteins ausfindig machen und eventuell mit einer Testbohrung feststellen, ob Sie richtig liegen. Hierzu bohren Sie mit einem entsprechend langen Bohrer ein winziges Loch in die Wand und messen später, ab welcher Bohrtiefe Sie in den Schornstein eingedrungen sind.

Liegen Sie richtig, kann es mit dem eigentlichen Kernbohrer losgehen. Diesen kann man sich in jedem Baumarkt ausleihen, denn die Anschaffung wäre viel zu teuer. Wichtig ist, dass Sie den Bohrer immer im 90-Grad-Winkel zur Wand halten, damit die Kernbohrung waagerecht erfolgt.

Haben Sie die Wand durchbohrt, befreien Sie das Loch von kleineren Steinchen und Staub. Schmieren Sie es nun aussen komplett mit dem Kleber ein und setzen Sie das Anschlussstück in die Öffnung, bis es sauber anliegt. Verbinden Sie nun den Kamin mit dem Rohr, durch welches die Abgase entweichen sollen, und fügen Sie das andere Ende in das Anschlussstück ein. Vorher müssen Sie allerdings unbedingt die Rosette für das Rohr stecken, weil Sie diese später sonst nicht mehr anlegen können. Denken Sie immer daran, die überlappenden Stellen der Rohre ebenfalls mit dem Kleber einzuschmieren, damit später alles fest sitzt und kein Qualm in die Wohnung entweichen kann.

Ist das Rohr installiert, schieben Sie die Rosette über das Rohr, bis sie den Anschluss an das Rohr überdeckt und somit sauber abschliesst.

Lassen Sie alles mehrere Stunden trocken, bevor Sie das erste mal den Ofen anfeuern. Was hierzu nötig ist, entnehmen Sie bitte den Herstellerangaben Ihres Kamins. Wir wünschen Ihnen einen wohlig warmen Winter.

Tipp der Redaktion: Ein leckerer grüner Tee lässt sich auch mit einem Kamin wunderbar warm halten.

 

Oberstes Bild: © MNstudio – Shutterstock.com

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