Schweizer sammelten 134‘000 Tonnen Elektroschrott
belmedia Redaktion Abfallentsorgung News
Im Jahr 2015 hat die Schweizer Bevölkerung rund 134‘000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte zur Entsorgung abgegeben. Gegenüber dem Vorjahr ging das Gesamtgewicht damit leicht zurück (136‘000 Tonnen) – im Unterschied zu den Stückzahlen, die nach wie vor eine steigende Tendenz aufweisen.
Der Gewichtsrückgang ist vor allem auf die Verlagerung bei Röhren- und Flachbildschirmen zurückzuführen. Die Folgen des Hitzesommers 2015 waren auch im Recycling spürbar: Besonders viele Kühl- und Gefriergeräte wurden im vergangenen Jahr zurückgegeben.
In der Schweiz können Elektro- und Elektronik-Altgeräte kostenlos zum Recycling abgegeben werden. Dies dank der vorgezogenen Recyclinggebühr (vRG), die beim Kauf eines neuen Produkts anfällt. Organisiert und verwaltet wird das Elektronik-Recycling durch die beiden Rücknahmesysteme SENS eRecycling und Swico Recycling.
Im Jahr 2015 sind insgesamt 133‘789 Tonnen Elektroschrott angefallen (Vorjahr 136‘209). Das entspricht 16 kg pro Einwohner. In Bezug auf das Gesamtgewicht fallen 59 Prozent auf Haushaltgeräte und Leuchtmittel (SENS eRecycling), 41 Prozent sind Altgeräte aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (Swico Recycling).
Mengenzuwachs bei fast allen Gerätekategorien
Insgesamt wurden im SENS System 79’068 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte zurückgenommen und verarbeitet. Die Rücknahmemenge wurde gegenüber dem Vorjahr in fast allen Kategorien gesteigert. Mit 631’500 Haushaltgrossgeräten (Vorjahr: 583’900) und 406’100 Kühl-, Gefrier-, Klima- und Kompressorgeräten (Vorjahr: 381’100), spricht man von einer Steigerung von 8 und 7 Prozent.
Bei den Haushaltkleingeräten nimmt die Menge mit 26’109 Tonnen (Vorjahr: 25’418 Tonnen) um 3 Prozent und bei den Leuchtmitteln mit 1’144 Tonnen (Vorjahr: 1’121 Tonnen) um 2 Prozent zu. Nahezu gleich wie im Vorjahr sind die Leuchten mit 3’320 Tonnen (Vorjahr: 3’360 Tonnen) und ein leichter Rückgang ist bei den Photovoltaik-Modulen mit 71 Tonnen Material (Vorjahr: 73.7 Tonnen) zu verzeichnen.
Leichtgewichte nehmen weiterhin zu
Auch im Jahr 2015 hat sich der Technologiewandel bei den Elektronikgeräten im Recycling bemerkbar gemacht. Das Gesamtgewicht an Geräten aus Informatik, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation ist auf 54‘721 Tonnen gesunken (Vorjahr: 58‘671 Tonnen). Im Gegensatz zu den Stückzahlen, die weiterhin angestiegen sind.
Ausschlaggebend für den Trend zu weniger Gesamtgewicht mit höheren Stückzahlen ist die Verlagerung bei Flach- und Röhrenbildschirmen. Die Zahl an zurückgebrachten CRT-PC-Monitoren ist um 12 Prozent gesunken, bei den Fernsehern sind es 10 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Stückzahlen bei LCD-Bildschirmen um 4 Prozent (PC) und 3 Prozent (TV) angestiegen. Diese Entwicklung wirkt sich spürbar auf das Gesamtgewicht aus.
Über SENS
Die Stiftung SENS ist eine unabhängige, neutrale und nicht gewinnorientierte Stiftung und tritt nach aussen mit der Marke SENS eRecycling auf. Sie betreibt erfolgreich ein gesamtschweizerisches Rücknahmesystem für elektrische und elektronische Geräte aus den Bereichen Haushaltgross- und kleingeräte, Kühl-, Gefrier- und Klimageräte, Bau-, Garten- und Hobbygeräte, Spielwaren sowie für Leuchten und Leuchtmittel. Ihre Leistungen finanziert sie mit der marktkonformen vorgezogenen Recyclinggebühr (vRG).
Über Swico
Swico ist der Verband der ICT-Anbieter sowie weiterer verwandter Branchen in der Schweiz. Er setzt sich als Unternehmensverband für die Interessen seiner Mitglieder in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein und bietet ihnen überdies eine breite Palette von Business-Dienstleistungen. Die über 400 Swico-Mitglieder beschäftigen 36‘000 Mitarbeitende und erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 20 Milliarden Franken.
Über Swico Recycling
Swico betreibt das nationale Rücknahmesystem für ausrangierte Elektro- und Elektronikgeräte aus den Bereichen Informatik, Unterhaltungselektronik, Büro, Kommunikation, grafische Industrie sowie Mess- und Medizinaltechnik. Mit der im Kaufpreis inbegriffenen vorgezogenen Recyclinggebühr werden das Sammeln, der Transport sowie die fachgerechte Demontage und Entsorgung der Schadstoffe finanziert.
Artikel von: Swico
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