Sodabereiter – Wasser auf Knopfdruck

Viele Haushalte nutzen Sodabereiter zur Herstellung ihrer Getränke. Das Ergebnis ist abhängig von der Qualität des Trinkwassers. Auch die Trinkflaschen spielen bei der Zubereitung eine wesentliche Rolle, denn in schlecht gereinigten Flaschen tummeln sich unzählige Keime.

Praktisch sind die Wassersprudler in jedem Fall, denn das lästige Kistenschleppen entfällt. Jedes Familienmitglied kann sich mit einem entsprechenden Sirup schnell sein persönliches Lieblingsgetränk zaubern und den Kohlensäuregehalt selbst bestimmen. Zudem ist das Verfahren preiswert und umweltbewusst.

Wichtig ist eine regelmässige Reinigung der Flaschen. Vielfach raten Experten dazu, das Getränk nach dem Sprudeln in eine Glasflasche umzufüllen.

Die Geschichte des Sodawassers

Im Jahr 1772 stellte der britische Wissenschaftler Joseph Priestley erstmals Sodawasser her. Wikipedia zufolge leitete er Schwefelsäure in einer kalkhaltige Lösung, bei diesem Prozess entstand Kohlenstoffdioxid. Dieses löste er in Wasser auf. Für seine Entdeckung erhielt er die Copley-Medaille der britischen Royal Society. Die heutigen Sodabereiter arbeiten deutlich moderner, nutzen aber noch immer das gleiche Prinzip: Wasser wird mit Kohlensäure versetzt.

Das System der Sodasprudler ist einfach: In einem Gerät befindet sich eine Kohlensäurekartusche. Wird eine Flasche in das vorgesehene Gewinde geschraubt, gelangt die Kohlensäure auf Knopfdruck in das Wasser. Dabei können Sie die Kohlensäuremenge ganz nach Geschmack variieren. Inzwischen gibt es Geräte, an denen Sie die Menge über eine digitale Anzeige einstellen können. Ist die Kartusche leer, tauschen Sie sie bei einem Händler gegen eine gefüllte aus – einfacher geht es nicht!

Die Qualität des Wassers

Im Gegensatz zum Mineralwasser aus dem Handel ist das Sodawasser aus dem Sodabereiter immer nur so gut wie das verwendete Trinkwasser. Jeder Mensch sollte täglich zwischen zwei und drei Liter Wasser trinken. Die Trinkwasserqualität ist in der Schweiz gesetzlich durch die Trinkwasserverordnung geregelt und genügt höchsten Ansprüchen. Bestimmte festgelegte Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden. Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW bietet die Möglichkeit, die Qualitätsdaten unter Angabe des Einzugsgebietes abzufragen.



Natürlich kommt es bei der Wasserqualität auch auf die im Haus verlegten Wasserrohre an. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, lassen Sie Ihr Hahnenwasser vom örtlichen Wasserversorger untersuchen. Zudem hält der Fachhandel verschiedene Selbsttests für den heimischen Gebrauch bereit. Dabei wird das Wasser auf

  • Bakterien
  • Blei
  • Pestizide
  • Nitrit
  • Nitrat
  • Chlor

untersucht. Auch die Wasserhärte bestimmen Sie mit diesem Selbsttest.

Aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben ist die Verwendung eines Sodabereiters also in der Regel vollkommen unproblematisch. Gerade Kinder oder kranke Menschen sollten ihren täglichen Bedarf jedoch mit Mineralwasser aus dem Handel decken. Weiterhin sollten Sie bedenken, das hochwertige Wasser aus dem Handel häufig lebensnotwendige Mineralstoffe wie Kalzium enthalten. Verwenden Sie Trinkwasser aus dem Hahn, nehmen Sie diese Stoffe nicht über das Mineralwasser auf.


Die Trinkwasserqualität ist in der Schweiz gesetzlich durch die Trinkwasserverordnung geregelt und genügt höchsten Ansprüchen. (Bild: © Ilya Andriyanov – shutterstock.com)

Das sollten Sie bei der Zubereitung beachten

Bei der Zubereitung mit dem Wassersprudler sollten Sie folgende Faktoren beachten:

  • Hat das Wasser länger in der Leitung gestanden, lassen Sie es erst einige Zeit laufen, bevor Sie es in eine Flasche abfüllen.
  • Reinigen Sie die Flaschen regelmässig.
  • Verwenden Sie Glasflaschen, die sich besser sauber halten lassen.
  • Füllen Sie das Wasser nach der Zubereitung in eine Glasflasche um.
  • Verwenden Sie bei kalkhaltigem Wasser einen Wasserfilter.

Die Gretchenfrage – Kunststoff oder Glas?

Im Vergleich zur Kunststoffflasche bietet Glas deutliche Vorteile: Es sieht nicht nur schöner und eleganter aus, sondern lässt sich auch leichter reinigen. In der Regel lassen sich die Glasflaschen in der Spülmaschine säubern. Im Laufe der Zeit können PET-Flaschen schädliches Acetaldehyd abgeben, die Kunststoffflaschen dürfen daher nur bis zum aufgedruckten Datum verwendet werden. Oftmals ist der Kunststoff nicht geschmacksneutral und das Wasser schmeckt leicht nach Plastik.

In puncto Optik und Reinigung sind die Glasflaschen also top. Beim Fassungsvermögen können sie jedoch nicht mithalten: Während eine PET-Flasche bis zu einem Liter Wasser aufnimmt, passen in eine Glasflasche in der Regel gerade einmal 0,6 Liter. Auch beim Transport schneidet die Kunststoffflasche besser ab: Wer sich das tägliche Wasser sprudelt, um es mit zur Arbeit oder zur Schule zu nehmen, liegt mit einer PET-Flasche richtig.

Grundsätzlich sind Wasserbereiter mit Plastikflaschen üblicherweise etwas günstiger als Glasflaschen.  Auf der anderen Seite sind die Glasflaschen deutlich langlebiger, falls sie nicht zerbrechen. Bei der Entscheidung kommt es also ganz auf die persönlichen Bedürfnisse an. Viele Anbieter haben inzwischen sowohl Glas- als auch PET-Flaschen im Angebot, so dass Sie variieren können.

Mit konsequenter Reinigung Keimen den Garaus machen

Zahlreiche Keime können die Flaschen verunreinigen. Vor allem an der Sprudeldüse, über die die Kohlensäure in die Flasche gelangt, und am Gewinde der Flaschen kann es zu Verunreinigungen kommen. Hier ist eine regelmässige und konsequente Reinigung unerlässlich. Säubern Sie nicht nur die Flaschen, sondern auch das Sprudelgerät. Entfernen Sie dazu die Kohlensäurepatrone und reinigen vor allem das Gewinde mit einem Schwamm oder einer Bürste sehr gründlich. Dazu können Sie Essig oder ein Spülmittel verwenden.

Besonders praktisch sind Flaschen, die im Geschirrspüler gereinigt werden können. Die hohen Temperaturen im Spüler töten die Bakterien effektiv ab. Viele Hersteller haben diese Flaschen bereits im Sortiment. Andere Flaschen lassen sich bei niedrigeren Temperaturen nur von Hand reinigen. Auch hier empfiehlt sich die Verwendung eines Spülmittels. Wenn Sie nicht die Reinigungstabletten der Hersteller verwenden wollen, leisten auch Gebissreinigertabletten sehr gute Dienste. Alternativ lösen Sie die Beläge mit ein wenig Backpulver, das Sie im Wasser auflösen.

Direkt aus der Flasche zu trinken ist bei der Verwendung eines Sodabereiters natürlich ein absolutes No-go! Auf diese Weise können sich direkt unzählige Keime und Bakterien am Flaschengewinde ausbreiten.



Fazit: Die Anschaffung eines Sodabereiters bietet deutliche Vorteile. Gerade in Haushalten, in denen viel Mineralwasser getrunken wird, ist der Sprudler sinnvoll, denn auf diese Weise entfällt das lästige Kistenschleppen. Das Trinkwasser hat in der Regel eine hervorragende Qualität, so dass Sie es bedenkenlos verwenden können.

 

Oberstes Bild: © Lisa S. – shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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