Strom selber erzeugen – mit einer Solaranlage auf dem Haus

Die Solarenergiebranche erlebt in der Schweiz aktuell einen Aufschwung. Es wird ein jährliches Wachstum von rund 50 % beobachtet, der Trend ist steigend. Durch eine Photovoltaikanlage erzeugen die Hausbesitzer ihren eigenen Strom und können diesen nutzen.

Eine Photovoltaikanlage kann auf den meisten Häuserdächern, auf Garagen oder auf freien Ebenen installiert werden. Die Zellen nehmen die Sonnenenergie auf, diese wird durch das System in Strom umgewandelt. Die Erzeugung ist sauber und frei von Rückständen.

Ausser den anfallenden Wartungsarbeiten entstehen so gut wie keine zusätzlichen Kosten, und die Solarstromanlage liefert rund 30 Jahre lang den benötigten Strom für den Haushalt.

In der Schweiz betrug die mit Photovoltaikanlagen bebaute Fläche Ende 2013 rund 4,5 Quadratkilometer. Es wurden ungefähr 200.000 Haushalte mit der erneuerbaren Energie versorgt, eine Steigerung ist in jedem Fall möglich.

Die Sonne bietet ein enormes Potential, welches zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Betrachtet man die Strahlung des Himmelskörpers, dann stellt man Folgendes fest: In nur zwei Stunden sendet die Sonne die Menge an Energie aus, welche die gesamte Bevölkerung der Erde in einem Jahr verbraucht.

Würde man die effektivsten Dächer der Schweiz auswählen und dort Solaranlagen installieren, dann würde dies ausreichen, um 35 % der benötigten Energie des Landes zu erzeugen. Aufgrund der schwankenden Zahl der Sonnenstunden wird höchstwahrscheinlich immer noch eine weitere Energiequelle benötigt werden, allerdings reduziert jede Photovoltaikanlage die Belastung für die Umwelt. Die Natur wird durch Solarenergie geschont, da keine Abfallprodukte entstehen und die Erzeugung die Ressourcen erhält.

Steigenden Strompreisen kann man durch eine Solaranlage entgehen. Diese wird durch einen Fachbetrieb installiert und ist sofort einsetzbar. Sie arbeitet leise und stört im Betrieb nicht. Wichtig ist immer, den richtigen Platz für die Photovoltaikanlage zu finden und sie optimal auszurichten. Das Ziel ist, maximale Energieausbeute zu erreichen und die Effizienz zu steigern.

Zur Versorgung eines durchschnittlichen Schweizer Haushaltes wird eine Anlage mit rund 30 bis 40 Quadratmetern benötigt. Das entspricht ungefähr einem Quadrat mit der Seitenlänge 6 Meter. Diese Grösse ist bei der Installation unproblematisch und kann auf einem klassischen Dach realisiert werden.

Bei der Planung der Anlage müssen vor allem die Kosten betrachtet werden. In der Regel rechnet man mit Anschaffungskosten von knapp 35.000 Franken pro Einfamilienhaus. Legt man diese Ausgaben auf die Nutzungsdauer um, dann ist der Preis ohne Förderung pro Kilowattstunde teurer als bei einem konventionellen Stromanbieter. Aus diesem Grund wird der Bau der Anlagen in der Schweiz gefördert, sodass sich der Bau rentiert.


Die Sonne bietet ein enormes Potential, welches zur Energiegewinnung genutzt werden kann. (Bild: © foxbat – shutterstock.com)

In diesem Zusammenhang wird häufig von der Grid-Parität gesprochen. Sie gibt den Zustand an, in welchem die Kilowattstunde bei einem Stromanbieter genauso teuer ist, wie durch die Erzeugung durch die Photovoltaikanlage. Experten haben berechnet, dass die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen der Grid-Parität in Zukunft steigen wird. Bis dahin können die staatlichen Förderungen genutzt werden.

Die Energieausbeute hängt unter anderem von den Wetterbedingungen ab. Der Himmel sollte möglichst klar sein und die Sonne muss in einem optimalen Winkel auf die Fläche treffen. Die Einstellungen werden standortabhängig gewählt und zielen auf maximale Effizienz ab. Bei günstiger Wetterlage wird mehr Strom erzeugt, als benötigt wird. Dieser lässt sich dann in das Netz des Stromanbieters einspeisen.

Nach der Installation muss die Solaranlage regelmässig gepflegt werden. Hierzu gehört unter anderem die Beseitigung von Ablagerungen. Pollen, Blätter oder Nadeln reduzieren die Leistung der Photovoltaikanlage. Die Hausbesitzer sollten die Module daher in bestimmten Abständen von den Verschmutzungen befreien. Eine gewisse Selbstreinigung ist durch Regen und Schnee vorhanden, diese reicht allerdings nicht aus.

Bei der Planung muss immer das Gesamtkonzept des Hauses berücksichtigt werden. Wichtig ist beispielsweise die Integration der Anlage in den bestehenden Blitzschutz des Hauses. Der äussere Blitzschutz muss auf die Photovoltaikanlage abgestimmt werden, dann ist sie optimal abgesichert.

Auch in anderen Ländern haben sich die Photovoltaikanlagen bewährt. Vor allem in Deutschland findet sich eine etablierte Industrie für die Solaranlagen. Immer mehr Betriebe spezialisieren sich auf die erneuerbaren Energien. Auch in der Schweiz wächst die Branche und beschäftigt mittlerweile mehrere zehntausend Menschen.

Erneuerbare Energien werden in vielen Ländern diskutiert, in der Schweiz sah man die Technologien bisher kritisch. Doch gerade in letzter Zeit hat sich der Trend abgezeichnet, Solaranlagen verstärkt zu nutzen. Dies ist ein erster Schritt in Richtung der regenerativen Energien und die Industrie stellt sich auf die neuen Kundenwünsche ein. Vor allem durch die staatlichen Förderungen wird die Technik attraktiv und steigenden Strompreisen kann entgangen werden.



Stellt man Vor- und Nachteile der Solaranlagen einander gegenüber, dann überwiegen die Vorteile. Diese betreffen vor allem den Umweltaspekt, da kein CO2 erzeugt wird. Es handelt sich um eine Investition in die Zukunft, welche durch die Förderungen optimal genutzt werden kann. Nachteilig sind die hohen Kosten, diese werden jedoch durch die Subventionen relativiert. Die Anlagen sind sehr wartungsarm und viele Hersteller geben eine lange Garantie auf die Module.

 

Oberstes Bild: © anweber – shutterstock.com

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