VW Transporter als mobiler Haushalt: Vielseitigkeit und Nutzwert des Bullis

Seit über 60 Jahren ist der beliebte VW Transporter als Universaltalent bekannt. Bis heute meistert der Bulli die Gratwanderung zwischen nostalgischem Charme und praktischem Nutzwert. Umbauten zu Bürofahrzeugen oder vollwertigen Campern sind mit dem vielseitigen VW Bus kein Problem.

Viele Fans entscheiden sich für die Einrichtung eines kompletten mobilen Haushalts im Kleintransporter. Dies wirft die Frage auf, welche Möglichkeiten sich dabei bieten und worauf es bei Kauf und Ausbau zu achten gilt.

Die Auswahl des Grundfahrzeugs: der Bulli-Markt im Überblick

Die aktuelle Variante T6, angeboten seit dem Facelift des T5 im Jahre 2015, stellt den bisher komfortabelsten und technisch anspruchsvollsten der VW-Transporter da. Entsprechend gestalten sich auch die Preise, die aufgrund des geringen Wertverlusts auch bei Gebrauchten noch hoch ausfallen. Das Vorgängermodell T5, welches seit 2003 produziert wurde, kann in der Spitzenvariante California in gutem gebrauchtem Zustand für etwa 25.000 Euro erworben werden.

Der von 1990 bis 2003 hergestellte Vorgänger T4 stellte den ersten Bulli mit Frontmotor dar und gilt als die Ausführung, die gebraucht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Schon für rund 7.000 Euro sind die Modelle in fahrbereitem Gebrauchtzustand erhältlich. Zudem finden sich in dieser Generation zahlreiche überarbeitete Varianten und Spezialversionen mit Wohn- und Haushaltseinrichtung. Diese sind in Abhängigkeit ihrer Ausstattungsqualität entsprechend teurer. Empfehlenswert sind die T4-Transporter ab 1996, da in diesem Jahr eine deutliche Überarbeitung erfolgte (in diesem Jahr wurden beispielsweise TDI-Motoren eingeführt).

Der ab 1979 produzierte und 1992 abgelöste T3 versprüht bereits deutlichen Youngtimer-Charme. Es handelte sich um den letzten Bulli mit Heckmotor. Wer eine solche Version in Betracht zieht, sollte besonders die Karosserienähte inspizieren. Diese gelten als korrosionsgefährdet. Bei Fahrzeugen mit Wohneinrichtung sind besonders Küchenzeile und Bleche anfällig für Rost oder Fäulnis. Standardversionen können ab etwa 6.000 Euro, gut ausgestattete Campingmodelle ab etwa 15.000 Euro erworben werden.

Der bis 1979 hergestellte T2 sowie der bis in das Jahr 1950 zurückreichende Ur-Transporter T1 sind eher als Sammler- und Liebhaber-Bullis, denn als alltagstaugliche Fahrzeuge zu betrachten. Gepflegte T1-Samba-Modelle können auf dem Gebrauchtwagenmarkt Preise von weit über 100.000 Euro erzielen.

Der bis heute beliebte VW Bulli erfuhr vom ersten Modell aus dem Jahre 1950 bis in die Gegenwart eine spannende Evolution vom VW Bulli T1 bis zum VW T6. Es wurden unzählige Varianten ab Werk angeboten und bei Ausbau und Einrichtung sind den Bulli-Liebhabern kaum Grenzen gesetzt.



Allgemeine Herausforderungen beim Ausbau eines VW Transporters

Nachdem die Entscheidung für eine bestimmte Bulli-Version getroffen wurde, wirft der Ausbau einige Fragen auf. Dazu gehören etwa die Entscheidung für Materialien und technische Ausstattung. Während die konkrete Einrichtung dem individuellen Geschmack überlassen bleibt, lassen sich doch bestimmte Anforderungen als gemeinsame Nenner aufführen.

Wichtig ist etwa der Aspekt der Dämmung. Soll der Transporter auch dauerhaft als Haushalt genutzt werden, so ist eine durchdachte Dämmung im Sinne des Komforts aber auch im Sinne der Energieeffizienz wichtig. Es gilt, Kälte oder Hitze von aussen abzuhalten und die innere Temperatur nicht ausweichen zu lassen.

Schon bei der Planung der Einrichtung ist der Faktor Platz zu berücksichtigen. Der VW-Transporter ist in seinen verschiedenen Varianten als Kastenwagen so konstruiert, dass sein Raum optimal genutzt werden kann. Da ein Haushalt viel Platz beanspruchen kann, sind daher alle Ecken und Winkel zu nutzen, damit kein potentieller Stauraum verlorengeht.

Zudem sollte beim Ausbau die Flexibilität und Alltagstauglichkeit gewahrt bleiben. Im Allgemeinen soll auch der ausgebaute VW Bus nicht nur als Haushalt, sondern auch weiterhin als Transportmittel dienen. Vorteilhaft ist es, wenn auch ein hervorragend ausgestatteter und ausgebauter Bulli weiterhin auch regulär zum privaten Transport genutzt werden kann beziehungsweise je nach Bedarf in kurzer Zeit vom Haushalt zum Transporter umgewandelt werden kann.

Die Inneneinrichtung eines mobilen Haushalts

Die Beliebtheit des VW-Transporters hat einige Hersteller dazu veranlasst, speziell auf den Bulli zugeschnittene Möbel und Küchen-Einrichtungsgegenstände zu entwickeln. Besonders der T5 erfreut sich eines breiten Angebots an Sitzbänken, Schränken, Spülen, Schlaflösungen und etlichen weiteren Möglichkeiten. Die zahlreichen Produzenten, die sich auf Bau und Verkauf von Möbeln für den VW-Bus spezialisiert haben, bieten in den meisten Fällen Komplettlösungen aber auch Bausätze an. Während fertig montierte Möbel die sorglose Variante darstellen, sind mit Einzelteilen und Bausätzen individuellere Einrichtungen möglich.

Für viele Fans ist die DIY-Einrichtung ihres Bullis ein Hobby. Zudem hat die Arbeit mit Einzelteilen einen grossen Preisvorteil gegenüber den Fertigmöbeln. Bei Bausätzen bietet es sich an, auf Vollständigkeit des Zubehörs und der Bauteile sowie das Vorhandensein von verständlichen Anleitungen zu achten. Dann steht einem Eigeneinbau der Haushaltseinrichtung von der Küchenzeile bis zu Schlafmöglichkeiten nichts mehr im Wege.

 

Artikelbild: Philip Lange – shutterstock.com

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