Wie man Kohlenmonoxid im Haus erkennt und einer Vergiftung entgeht

Flamme auf dem Gasherd

Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei einer Verbrennung mit zu wenig Sauerstoff. Es handelt sich um ein giftiges Gas. Es bindet sich stärker an den Blutfarbstoff Hämoglobin, das den Sauerstoff transportiert. Der Mensch wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und verstirbt im schlimmsten Fall.

Kohlenmonoxid entsteht zwar bei Bränden, doch das ist nicht die einzige Quelle. Defekte Heizungen oder nicht richtig funktionierende Geräte können Quellen von Kohlenmonoxid sein. Das tückische dabei ist, dass das Kohlenmonoxid farb- und geruchlos ist. Nur ein CO-Melder kann eine Kohlenmonoxid Vergiftung sicher verhindern.

Die wichtigsten Kohlenmonoxid Quellen im Haushalt

Sämtliche Einrichtungen und Geräte, in denen Verbrennungsvorgänge stattfinden, sind eine Quelle von Kohlenmonoxid. Dies gilt für die gesamte Heizungsanlage.

Oft kommt es zu Vergiftungen, weil die Abluftrohre verstopft oder undicht sind. Diese müssen nicht einmal beschädigt sein. Ein Vogelnest, das den Schornstein verstopft, kann schon für eine Vergiftung ausreichen. Es ist wichtig, die Abluftrohre regelmässig zu warten. Gefährlich ist Grillen in der Wohnung. Eigentlich verbietet sich das von selbst, trotzdem kommt es immer wieder vor. Wer die Kohlenstoffkonzentration im Haus geringhalten möchte, verzichtet besser darauf.

Es klingt paradox, doch die Neuanschaffung einer Dunstabzugshaube kann zu höheren CO-Werten führen. Die Abzugshaube saugt Luft an, dadurch kann ein Unterdruck entstehen, wenn nicht genügend Luft nachströmt. Dadurch kann es vorkommen, dass beim Kamin das Kohlenmonoxid nicht mehr nach draussen strömt, sondern in die Wohnung.


Eingerichtetes Wohnzimmer mit offenem Kamin
Vorallem verstopfte Abluftrohre und Schornsteine sorgen für erhöhte CO-Werte im Haus. (Bild: Bredmaker – shutterstock.com)

So zeigt sich eine Kohlenmonoxid Vergiftung

Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin bindet Sauerstoff und transportiert es zu den Zellen. CO bindet sich aufgrund seiner chemischen Struktur stärker an Hämoglobin und verdrängt diesen. Der Körper bekommt zu wenig Sauerstoff. Die Symptome einer Vergiftung mit Kohlenmonoxid sind nicht eindeutig und könnten auch auf andere Krankheitsbilder zutreffen.

Typische Symptome sind etwa:

  • Übelkeit
  • Schüttelfrost
  • Verwirrtheit
  • Sehstörungen
  • Schwindel

Klarheit, ob es sich um eine Kohlenmonoxid Vergiftung handelt, gibt eine genaue Blutuntersuchung. In hohen Dosierungen kann eine Vergiftung zum Tode führen.

Manchmal tritt CO in geringen Dosierungen über einen längeren Zeitraum auf. Der Hausbewohner fühlt sich nicht wohl, weiss aber nicht genau, woran es liegt. Treten die beschriebenen Symptome über einen längeren Zeitraum auf, sollte man auch die Möglichkeit einer Vergiftung mit CO in Betracht ziehen.

Eine Kohlenmonoxid Vergiftung kann sich sogar noch nach Jahren negativ auf den Körper auswirken. Der Patient leidet unter Bewegungsstörungen, Beeinträchtigungen des Gedächtnissees, Angststörungen oder Parkinson.

Ein CO-Melder warnt vor höheren Konzentrationen des Gases

Ein CO-Melder ist nicht teuer. Gute Geräte kosten kaum mehr als 30 Schweizer Franken. Sie sehen auf den ersten Blick wie Rauchmelder aus, reagieren aber nur auf Kohlenmonoxid. Wer zusätzlich noch einen Melder für Rauch benötigt, muss sich ein zweites Gerät kaufen, denn bei einer blossen Rauchentwicklung schlägt der CO-Melder nicht an. Der Kunde achtet beim kauf darauf, dass es Gerät von einem unabhängigen Institut zertifiziert wurde. Das entsprechende Zeichen findet er auf der Packung.

Ein wichtiger Wert ist die Auslöseschwelle. Der Melder löst nicht sofort bei geringen Mengen an CO einen Alarm aus. Meist reagiert er, wenn der Wert von 40 oder 50 ppm für eine längere Zeit überschritten wurde. Je höher der Wert, desto schneller löst das Gerät den Alarm aus. Es ertönt ein Ton von 80 dB oder mehr.

Vor der Montage kann eine Funktionsprüfung durchgeführt werden. Die Geräte haben dazu eine entsprechende Taste. Eine genaue Anleitung ist der Packungsbeilage zu entnehmen. Auf dem Funktionstest ist normalerweise verlass. Tests mit einem Feuerzeug oder Zigarettenrauch sind sehr ungenau. Diese führen zu keinem brauchbaren Ergebnis.



CO-Melder ist kein Gasmelder

Im Handel sind viele Melder erhältlich. Neben CO-Melder gibt es noch Rauchmelder, und Gasmelder für Flüssig- oder Erdgas. Viele Kunden denken, dass in Gasmelder auch Kohlenmonoxid entdecken könnte. Schliesslich sind beides Gase. Dem ist aber nicht so. Es gibt zwar Gasmelder, die angeblich auch CO entdecken können, trotzdem sollte der Kunde besser nicht darauf vertrauen.

Ein weiterer Unterschied ist die Art der Batterieversorgung. Ein CO-Melder funktioniert jahrelang mit einer Batterie. Ein Gasmelder hingegen wird an das Stromnetz angeschlossen. Entweder an die 230 V Netzspannung im Haus oder an das 12-Volt-Netz im Wohnwagen.

Ein CO-Melder kann Leben retten

In allen Gebäuden mit einer Heizungsanlage gehört ein Kohlenmonoxid Melder installiert. Die Geräte sind günstig und die Installation dauert nur kurze Zeit. Die batteriebetriebenen Geräte halten oft zehn Jahre. Ausschlaggebend ist dabei immer die Aufschrift auf der Packung.

Eine CO-Vergiftung kann akut oder chronisch sein. Manchmal tritt nur wenig Kohlenmonoxid aus, sodass es zwar zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt, der Anwender aber nicht an eine Vergiftung denkt. Ein CO-Melder schlägt sofort an und der Besitzer weiss, dass der Kohlenmonoxid Gehalt in der Luft zu hoch ist. Nun kann er entsprechende Massnahmen ergreifen.

Schlägt der Melder an, verlassen die Bewohner umgehend Haus, öffnen Türen und Fenster. Selbst wenn kein offenes Feuer vorhanden ist, muss der Hausbesitzer oder Wohnungsinhaber die Feuerwehr verständigen. Das Haus darf erst wieder betreten werden, wenn die Feuerwehr Entwarnung gibt.

 

Titelbild: rfranca – shutterstock.com

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