Der Standmixer – das Zerkleinerungsgenie

Schnell mal das Gemüse passieren. Oder das frische Obst für den Smoothie. Ein ungewöhnlich warmer Tag heute. Da könnte ein wenig Crushed Ice im Fruchtsaft nicht schaden. Versuchen Sie mal, diese und viele andere Zerkleinerungs-Aufgaben mit dem Stabmixer durchzuführen. Kennen Sie das Gefühl, wenn sich die kleinen Messer festsetzen und Sie mit einem schmalen Gegenstand das Schneidewerk freistochern müssen? Für alltäglich anfallende Passieraufgaben brauchen Sie schwereres Gerät. Nämlich einen Standmixer.

Den Standmixer halten viele Menschen für einen Platzverschwender. Aber wenn Sie eine gut sortierte und organisierte Küche besitzen, die gesunde Nahrung für Ihre Mitbewohner oder Familie produziert, ist ein Standmixer eine Unentbehrlichkeit. Es gilt: Ein Gerät, das Sie täglich mindestens einmal benutzen, ist wichtig und gehört auf die Arbeitsfläche. Der Standmixer ist eines dieser Geräte. Hier ein paar Kaufempfehlungen.

Aufbau und Arbeitsweise

Ein Standmixer ist leicht zu verstehen. Er besitzt einen möglichst schweren Fuss, damit er sich beim Arbeiten nicht selbstständig macht, einen Drehregler zur Einstellung verschiedener Arbeitsgeschwindigkeiten, ein Messerwerk und einen stabilen Kunststoff- oder Glasbehälter, der auf die Messer gesetzt wird. Die Messer rotieren mit hoher Umdrehungszahl in dem Schnittgut und zerkleinern es, wenn alles gut läuft, innerhalb weniger Sekunden. Eine Zaubermaschine für Gesundheitsbewusste und Feinschmecker.

Fuss und Steuerung

Standmixer kommt von Stehen. Wählen Sie das schwerste Gerät aus, das Sie bekommen können. Achten Sie auf gut gearbeitete rutschfeste Standflächen. Das Gewicht des Fusses sagt auch etwas über die Grösse und Arbeitskapazität des in den Fuss integrierten Elektromotors aus. Denken Sie daran: Die schwerste Waschmaschine ist die beste. Das gilt auch für den Standmixer. Im Fuss befinden sich die Tastatur oder der Drehregler für die Arbeitsgeschwindigkeiten. Je mehr Stufen einstellbar sind, desto besser. Sinnvoll ist eine Impulstaste, mit der Sie den Standmixer auf Höchstgeschwindigkeitsintervalle beschleunigen können.

Messer und Behälter

Sie kennen das von Ihren Kochmessern: Mit stumpfen Messer kann man schneiden. Aber es macht keinen Spass, und die Arbeiten verzögern sich. Ein guter Standmixer besitzt ein Schneidwerk mit mindestens vier Klingen. Besonders hochwertige Geräte führen unter den Hauptklingen noch zwei sogenannte Trockenklingen, die aus gehärtetem Stahl bestehen. Praktisch ist es, wenn das Messerwerk zum Säubern herausgenommen werden kann. Der Behälter eines stark beanspruchten Mixers muss absolut bruchfest sein. Hier hat sich unter den Spitzengeräten der Gebrauch des Kunststoffs Tritan durchgesetzt, der als sehr beständig gilt und von Temperaturen nicht beeinflusst wird.

Die Wattzahl

Ein paar Kriterien für die Auswahl eines geeignetes Standmixers sind schon genannt worden. Der wichtigste Orientierungswert ist die Wattzahl. Es sind Mixerchen auf dem Markt, die 200 Watt und weniger leisten. Wenn Sie den Standmixer hauptsächlich zur Herstellung von Bananenmilch verwenden wollen, mögen Sie damit zufrieden sein. Für diesen Zweck hätte allerdings auch ein einfacher Pürierstab gereicht.

Für höhere Disziplinen und überhaupt einen ernsthaften Einsatz müssen mehr Watt her. 600 Watt sind Minimum, wenn ärgerlos Fleisch oder Nüsse in den Mixer wandern sollen. Ansonsten gilt: Je mehr Watt, desto besser. Allerdings sollten lärmempfindliche Menschen gewarnt sein: Die richtig schweren Geräte ab 1000 Watt aufwärts machen Arbeitsgeräusche im Dezibelbereich einer Schlagbohrmaschine.


Mixer. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)
Mixer. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)


Crushed Ice

Falls Sie in der heissen Jahreszeit schon mal in den USA unterwegs gewesen sein sollten, ist Ihnen vielleicht die Vorliebe der Amerikaner für Crushed Ice aufgefallen. Ein Früchtecocktail mit den zerstossenen Eisstückchen ist im trockenen Sommer eine Offenbarung. Das Eis dafür stellen die Amerikaner in Standmixern her. Aber nicht in irgendwelchen Standmixern. Crushed Ice ist die Nagelprobe. Wenn ein Mixer das schafft, schafft er alles.

Crushed Ice herzustellen ist für einen Mixer aus zweierlei Gründen eine Bewährungsprobe. Er muss eine besonders hohe Drehzahl liefern, denn nur so können die Kristallgitter der Eiswürfel gebrochen werden, ohne dass die Maschine Schaden nimmt. Wichtig ist auch, dass der Standmixer im Schnellstart auf eine schnelle Umdrehung kommt, also eine Impulstaste besitzt. Die zweite Schwachstelle für Crushed Ice kann der Mixbehälter sein. Die Eisstückchen in einem starken Mixer wirbeln bei 24’000 bis 37’000 Messerumdrehungen gegen die Behälterwände: ein kleiner Urknall. Fragiler Kunststoff und schwaches Glas zerbrechen im Nu.

Die Vorteile von Leistungsträgern

Wenn Sie täglich durch schweres, unwegsames Gelände fahren müssen, brauchen Sie einen Allradantrieb, aber kein zweisitziges Stadtauto. Wenn Sie mit Ihrem Standmixer durch Nüsse, Fleisch und fasriges Gemüse steuern, läuft unter 600 Watt gar nichts. Ab 1000 Watt dürfen Sie auch Eis in den (bruchsicheren) Behälter füllen. Schwache Mixer werden Sie durch Überhitzung und langsame Arbeitsleistungen ärgern. Stellen Sie sich vor, Sie fiebern im Sommer Ihrem leckeren Smoothie entgegen, aber der Mixer braucht zehn Minuten, bis er einen Erfolg verbucht. Bis dahin sind Sie verdurstet!

Hilfreiche Details

Der Deckel eines Standmixers ist am besten zu reinigen, wenn er aus flexiblem Gummi besteht. Hilfreich ist eine Öffnungsvorrichtung im Deckel, durch die das Passiergut eingefüllt werden kann. Liebhaber von Fruchtsäften sollten sich nach einem Gerät mit Filterfunktion umsehen, das Schalen und Kerne automatisch aus dem Saft zurückhält. Mit einem solchen Gerät können Sie in wenigen Messerumdrehungen eine fruchtige Cocktailparty für die Nachbarschaft feiern. Bereiten Sie sich schon mal auf die Fragen der Gäste nach den Kaufmodalitäten vor.

 

Oberstes Bild: © Alena Haurylik – Shutterstock.com

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