Energiesparende Waschmaschinen: 8 Tipps für mehr Effizienz und Langlebigkeit

Moderne Waschmaschinen sparen Strom und Wasser – wenn sie richtig genutzt werden. Wer Programme, Beladung und Pflege optimiert, senkt laufende Kosten und schont Umwelt sowie Gerät.

Energiesparende Waschmaschinen gehören heute zur Standardausstattung im Haushalt. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der Nutzung: Falsche Programme, Überdosierung oder schlechte Pflege treiben Verbrauch und Verschleiss in die Höhe. Wer bewusst wäscht, spart bares Geld – und verlängert die Lebensdauer des Geräts. Die folgenden Tipps zeigen, wie effizientes Waschen im Alltag gelingt – einfach, konkret und praxisnah.

1. Passendes Programm wählen



Die Wahl des Waschprogramms beeinflusst den Energieverbrauch massgeblich. Standard-Waschprogramme mit 60 °C verbrauchen rund doppelt so viel Strom wie moderne Eco‑ oder Kaltwaschprogramme. In 90 % der Fälle reichen Temperaturen von 30 oder 40 °C völlig aus – selbst bei verschmutzter Alltagskleidung. Moderne Waschmittel wirken bereits bei niedriger Temperatur, da sie Enzyme enthalten, die auch in kaltem Wasser aktiv sind.

Spezialprogramme wie „Extra Kurz“ oder „Mix“ sind ideal für leicht verschmutzte Wäsche, sparen Zeit und Energie. Auch Programme mit verlängerter Einweichphase (Eco-Programme) arbeiten stromsparender, da sie mit weniger Temperatur, aber längerer Einwirkzeit reinigen.

Tipp: Für normal verschmutzte Wäsche ist ein 30 °C‑Pflegeleicht‑Programm meist völlig ausreichend – mit bis zu 60 % weniger Stromverbrauch.

2. Voll beladen ohne Überladung

Die optimale Beladung einer Waschmaschine liegt bei etwa 75–80 % des Trommelvolumens. So wird die Wäsche gut durchmischt und das Wasser optimal genutzt. Bei halbvoller Trommel wird unnötig Energie und Wasser verschwendet – bei Überladung leidet das Waschergebnis und das Gerät wird stärker beansprucht.

Als Faustregel gilt: Zwischen Wäsche und Trommeldecke sollte noch eine Handbreit Platz bleiben. Moderne Maschinen erkennen häufig die Beladungsmenge automatisch und passen den Verbrauch an. Trotzdem lohnt es sich, Wäsche zu sammeln und vollständig zu waschen – das spart auch Zeit.

3. Pflege der Trommel & Dichtungen

Ein oft vernachlässigter Punkt ist die regelmässige Pflege. Waschmaschinen arbeiten bei niedrigen Temperaturen oft nicht keimfrei. Rückstände aus Waschmittel und Schmutz sammeln sich in Dichtungen, der Einspülkammer und in der Trommel. Das kann unangenehme Gerüche verursachen – oder sogar Schimmel.

Einmal im Monat sollte ein Leerlauf-Programm bei 60 °C mit etwas Essig oder einem Maschinenreiniger durchgeführt werden. Nach jedem Waschgang sollte die Tür offenbleiben, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Auch die Gummidichtung an der Tür sollte regelmässig gereinigt werden – ebenso wie das Flusensieb unten an der Maschine.

4. Waschmittel richtig dosieren

Mehr Waschmittel bedeutet nicht automatisch mehr Sauberkeit. Im Gegenteil: Überdosierung führt zu Rückständen auf der Kleidung und in der Maschine. Die Herstellerangaben auf der Verpackung orientieren sich am Verschmutzungsgrad und der Wasserhärte.

Wichtig: Wasserhärte im Haushalt kennen – dazu gibt es kostenlose Teststreifen oder Informationen beim lokalen Wasserversorger. Bei weichem Wasser kann oft deutlich weniger Waschmittel eingesetzt werden. Für empfindliche Haut eignen sich sensitive Produkte ohne Duftstoffe.

5. Öfter kurze Programme nutzen



Kurzwäsche ist ideal für leicht getragene Kleidung oder Sporttextilien. Moderne Maschinen bieten Programme ab 15 Minuten Dauer – mit reduziertem Wasser- und Stromverbrauch. Allerdings ist die Reinigungskraft auch geringer – daher nur bei wirklich leichter Verschmutzung einsetzen.

Bei regelmässiger Nutzung spart man mit Kurzprogrammen nicht nur Energie, sondern schont auch Fasern und Farben. Auch ein Kombinationsprogramm (z. B. 40 °C + 800 U/min) ist oft effizienter als klassische Buntwäsche mit 1’400 U/min.

6. Schleuderdrehzahl anpassen

Höhere Schleuderzahlen verkürzen zwar die Trocknungszeit, verbrauchen aber mehr Strom und belasten die Wäsche stärker. Für empfindliche Kleidung reichen meist 800 bis 1’000 U/min. Nur bei dicker Baumwolle oder Handtüchern lohnen sich 1’400 U/min – insbesondere bei anschliessender Trocknernutzung.

Je nach Bedarf kann die Schleuderzahl manuell reduziert werden – vor allem bei Feinwäsche oder Hemden, um Faltenbildung und Materialbeanspruchung zu verringern.

7. Warmwasseranschluss nutzen

Wer seine Waschmaschine an das Warmwasser-Netz anschliessen kann – etwa bei Solaranlage oder Gasboiler – spart zusätzlich Energie. Statt intern aufzuheizen, nutzt das Gerät vorhandenes warmes Wasser. Das lohnt sich besonders bei Haushalten mit eigenem Boiler oder Solarthermie-Anlage.

Voraussetzung: Ein Gerät mit Warmwasseranschluss und korrekt eingestellte Temperatureingabe. Einige Modelle verfügen über zwei Anschlüsse (kalt/warm) oder nutzen Mischventile.

8. Altgerät prüfen und ersetzen

Waschmaschinen älter als 10 Jahre verbrauchen oft ein Vielfaches moderner Modelle – insbesondere bei Strom. Ein Tausch lohnt sich nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern häufig auch finanziell: Moderne A-Klasse-Geräte benötigen bis zu 50 % weniger Energie und sparen im Jahr bis zu 100 Franken Betriebskosten.

Achte beim Neukauf auf Energieetikette (z. B. A+++ oder Klasse A), Wasserverbrauch, Schleuderwirkungsklasse und Geräuschpegel. Leise Geräte mit Invertermotor sind langlebiger und ideal für offene Wohnbereiche.

Fazit

Effizientes Waschen beginnt nicht beim Kauf der Maschine, sondern bei deren Nutzung. Wer Programme bewusst auswählt, sparsam dosiert, regelmässig pflegt und technische Möglichkeiten nutzt, kann langfristig viel Energie und Geld sparen. Gleichzeitig wird das Gerät geschont und die Umwelt entlastet. Ob durch Kurzprogramme, Warmwasseranschluss oder einen Gerätewechsel – moderne Waschgewohnheiten machen den Unterschied.

 

Quelle: haushaltsapparate.net-Redaktion
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