Rasenroboter: Science-Fiction war gestern

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Meine Jugenderinnerungen: Vater schiebt den alten Walzenmäher, Marke Motorlos, über den Rasen. Alle zehn Meter bleibt er fluchend stehen, weil sich das feuchte Gras in der Walze verhaspelt hat. Sein Sohn läuft hinter ihm her und schwingt den Rechen. Beziehungsweise schlurrt ihn in müden Kratzbewegungen über den Boden, weil ihn die Kraft verlassen hat. Wenn alles gemäht und zusammengeschoben ist, kommen die Rasenkanten dran: Eine stumpfe Grasschere malmt sich in lange Halme hinein. Und zum krönenden Abschluss des Werks Vaters Selbsterkenntnis: "Wir müssten wirklich mal öfter mähen." Natürlich hat damals niemand öfter gemäht. Eine Arbeit, die so beschwerlich ist, schiebt man hübsch vor sich her. Und das Gras wächst. Dann kamen die Motormäher. Vaters Flüche am Anreissseil bleiben unvergesslich. Und geflucht wurde oft, denn ständig musste der Motor abgestellt werden, um den Auffangkorb zu leeren. Dass der Nachbar es mit seinem Strom-Rasenmäher besser hatte, glaubte man nur, solange man nicht über den Zaun sah: Herr Keller hatte sich in die Karikatur eines Cowboys verwandelt, der mit dem Stromkabel Lassowürfe übte. Der Sommer könnte so schön sein, wenn man keinen Garten besässe.

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