Das Sofa: Polstermöbel für ein stilvolles Ambiente

Das Bedürfnis, bequem zu sitzen, hatten schon unsere Urahnen. Noch in der Antike sassen die Menschen auf Holz- oder Steinbänken und benutzten Felle als Unterlage.

Dann kamen lose Kissen hinzu, um weicher zu sitzen und sich behaglich anlehnen zu können.

Dabei spielte es eine Rolle, wie sich die Materialien der Kissen anfühlten. Wer es sich leisten konnte, wählte Samt und Seide dafür. Die Polstermöbel wurden geboren, als die Kissen an den Sitzbänken befestigt wurden und sich neue Materialien wie Metall und feine Hölzer für den Möbelbau durchsetzten. Vor allem beim Adel und Klerus stiegen die Ansprüche bei komfortablen Polstermöbeln mit prunkvollen Schnitzereien und anderen Schmuckelementen.

Das aus Arabien stammende Wort Sofa ist die Bezeichnung für eine Ruhebank, auf der sich eine Person mehrere Stunden lang erholen kann. Im 16. Jahrhundert fertigen Schreiber die ersten Holzbänke an, die den Namen Polstermöbel verdienten. Sie füllten Wolle oder Federn in Bezüge, die sie auf den Bänken fixierten und anschliessend mit einem Stoff nach Wunsch bezogen. Solche Sofas konnten sich damals nur wenige leisten. Die einfachen Leute sassen weiterhin auf Bänken und Hockern oder auf Stühlen, sofern diese nicht ihre Mittel überstiegen.


Ein schönes Sofa sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. (Bild: © lightpixel – Fotolia.com)

Polstermöbel mehr zum Liegen als zum Sitzen

In feinen Kreisen wurde das Sofa zum Liegen benutzt. Darauf zu sitzen, galt lange als nicht „comme il faut“. Deshalb hatte das frühere Sofa häufig eher die Form einer Ottomane oder Recamière mit einem meist geschwungenen Kopfende anstelle einer Rückenlehne. So liess es sich auf dem eleganten Polstermöbel höchst gemütlich relaxen. Doch im frühen 19. Jahrhundert wandelte sich die Einstellung zum Sofa als Sitzmöbel. Aufgrund der Sprungfederung wurden die Polster auf den typischen Sofas jener Epoche noch dicker und widerstandsfähiger. Die Sprungfedern machten sich beim Sitzen dann nicht mehr schmerzhaft bemerkbar.

Mit dem Aufkommen des wohlhabenden Bürgertums zur Zeit der industriellen Revolution erhöhte sich die Produktion der erschwinglichen Sofas, und dieses Polstermöbel war aus keiner „guten Stube“ mehr wegzudenken. Doch viele Wohnungen waren viel zu klein für das repräsentative Mobiliar. Insofern blieb ein Sofa lange Luxus, der später noch stieg, als die Polstermöbel-Garnituren aus Sofa und Sesseln in Mode kamen.



Sofa als Mittelpunkt gemütlicher Wohnkultur

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Sofa immer mehr zum Möbelstück für die ganze Familie. Es sollte bequem und geräumig sein anstatt steif und repräsentativ und wurde von Gross und Klein gleichermassen benutzt. Das ist bis heute so geblieben. Ein Wohnzimmer ohne Sofa oder Couch findet sich höchst selten. Denn dieses kompakte, oft auch robuste Polstermöbel hält viel aus und lässt sich mit Kissen und Decken immer wieder anders dekorieren. Heutzutage sind Ledersofas in kräftigen Farben ebenso angesagt wie mit Velours bezogene Kombinationen aus einzelnen Elementen, die sich zu Wohnlandschaften arrangieren lassen.

 

Oberstes Bild: © Ljupco Smokovski – Fotolia.com

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