Was ist besser: Sanitärobjekte aus Mineralguss oder Keramik?

Sie möchten Ihr Bad neu- oder umgestalten? Dann können Sie aus unzähligen Angeboten im Sanitärbereich jene Produkte auswählen, die am besten zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passen und in Punkto Funktionalität und Design ihren Vorlieben entsprechen.

Bei den Materialien stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Im Handel finden Sie Produkte aus klassischem Keramik und auch immer mehr aus Mineralguss. Welches Material ist aber besser?

Beide Materialien haben Vor- und Nachteile: Mineralguss hat eine charakteristische Mischung der Gussmasse, die auch die besondere Optik ausmacht. Waschbecken – Lavabos – aus Mineralguss werden in Schweizer Badezimmern immer beliebter. Der Rohstoff für den Mineralguss besteht aus Mineralien wie Quarzsand oder -kies sowie aus Anteilen von Gesteinsmehl. Die Füllmasse wird darüber hinaus mit Farbpigmenten versetzt, damit sie die richtige Optik bekommt. Eine Mischung auf der Basis von Epoxiharz dient als Bindemittel. Der entstandene Werkstoff kann für individuelle Gestaltungen eingesetzt und in jede denkbare Form gegossen werden.

Mineralguss zeichnet sich durch eine hohe Bruchsicherheit und Belastbarkeit sowie ein geringes Gewicht aus – optisch ist er Naturstein sehr ähnlich. Er hat eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer und verliert seine ausgezeichneten Eigenschaften über diese Dauer nicht. Wenn der Mineralguss einmal beschädigt sein sollte, ist die Reparatur sehr einfach und kann in Eigenregie vorgenommen werden. Man kann das Material auch ohne Probleme anschleifen oder versiegeln. Mineralguss punktet auch durch sein geringes Gewicht – die Produkte sind deutlich leichter als jene aus Keramik. Wenn Sie also etwa im Bad statische Vorgaben zum Gewicht beachten müssen, empfehlen sich Sanitärobjekte aus Mineralguss.

Leider hat Mineralguss aber nicht nur Vorteile, sondern auch ein paar Nachteile. Das Material ist nur bis etwa 65 °C temperaturbeständig – dies ist aber normalerweise für Lavabos und Badewannen ausreichend. Darüber hinaus sind Oberflächen aus Mineralguss weniger widerstandsfähig gegen Kratzer als Keramik-Oberflächen. Aber dafür gibt es eine Lösung: Polituren, die speziell für Mineralguss entwickelt wurden. Damit kann man die Oberflächen leicht wieder zum Strahlen bringen. Unser Tipp: Verwenden Sie für die Pflege spezielle Reiniger, da die herkömmlichen Reiniger die Struktur der Mineralguss-Oberflächen schaden können.

Oder doch besser Keramik?

Keramik ist ein Jahrzehnte lang bewährtes Material für Sanitärobjekte – es ist auch heute noch sehr weit verbreitet. Das Material zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer, Pflegeleichtigkeit und eine grosse Bandbreite an Formen und Farben aus. Normalerweise ist Keramik auch sehr widerstandsfähig. Wenn das Material aber mal eine Beschädigung vorweist, kann man es nur mit grossem Aufwand reparieren. Selbst wenn der Sanitär-Profi den Schaden repariert, sieht man meist danach noch die Spuren der Reparatur.

Keramik ist ausserdem auch resistent gegen Verfärbungen oder Leitungswasser mit hohem Kalk- oder Rostgehalt. Das ist ein eindeutiger Pluspunkt gegen Sanitärobjekte aus Mineralguss. Man kann auch ohne Bedenken handelsübliche Reinigungsmittel verwenden. Keramik besitzt eine hohe Temperaturleitfähigkeit und die Produkte können somit höheren Temperaturen ausgesetzt werden. Auch können sie diese Temperaturen über eine lange Zeit hinweg speichern.

Also Mineralguss oder Keramik für das neue Bad? Diese Entscheidung sollten Sie sorgfältig treffen und die individuellen Vorlieben und herrschenden Faktoren gut abwägen.

 

Oberstes Bild: © bikeriderlondon – shutterstock.com

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