Innovation: Haushaltsgegenstände aus Kieselalgen

Ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Haushaltsgegenständen haben Mitarbeiter des Hybrid Design Lab an der Seconda Università di Studi di Napoli entwickelt.

Teller und Tafelaufsatz werden mit einem aus Kieselalgen gewonnenen Material gefertigt. Die Prototypen wurden auf der jüngsten Ausgabe der Maker Faire in Rom präsentiert.

Ökologische Produkte

Ausgangspunkt der Innovation sind die auch als Kieselalgen bekannten Diatomeen, deren Zellhülle aus Siliziumdioxid besteht. Diese Eigenschaft ermöglicht ein dem Porzellan ähnliches Aussehen. Im Prinzip handelt es sich um die Übertragung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf Fertigungsmethoden, die zur Schaffung umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen führen. In diesem Zusammenhang bereits seit längerem bekannt sind Erfindungen wie der Klettverschluss und das Gecko-Klebeband.


Haushaltsgegenstände aus Kieselalgen (Bild: © hybriddesignlab.it)

„Die Biomimetik ist ein wirksames Mittel, um die Funktionsweise bestimmter Produkte effizienter zu machen“, erklärt Projektleiterin Carla Langella. Als Beispiele nennt die Fachfrau bei Wettkämpfen benutzte Schwimmanzüge, die sich die Eigenschaften von Haifischschuppen zur schnelleren Fortbewegung zunutze machen oder auch die Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen, die wie Insekten ihre Farbe wechseln können.



Nutzung von Diatomeen-Eigenschaften

Beim biomorphen Design geht es darum, von der Natur zu lernen und Synergien der menschlichen Intelligenz mit den Eigenschaften anderer Lebewesen zu nutzen. Auf die Kieselalge übertragen gilt es, deren Oberflächenverhalten nachzuempfinden und dem Porzellan ähnelnde Gegenstände zu schaffen. Vor allem aber geht es laut Carla Langella darum, die mechanischen und photonischen Eigenschaften der Diatomeen zu nutzen. „Unser Ziel ist die Entwicklung von Objekten, die Kohlendioxid binden und Sauerstoff erzeugen.“

 

Artikel von: pressetext.com
Artikelbild: © Jubal Harshaw – shutterstock.com

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Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

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