Zimmerpflanzen – Tipps für alle ohne grünen Daumen

Pflanzen im Zimmer sind nicht nur dekorativ, sie beeinflussen in positiver Weise nachweislich unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Nur wenige Leute mögen auf sie verzichten – weder im privaten Wohnumfeld noch am Arbeitsplatz. Es stellen sich aber immer wieder viele Fragen um die richtige Auswahl und Pflege. Auch wer keinen sprichwörtlichen grünen Daumen hat, muss auf die Gesellschaft von Zimmergewächsen verzichten. Ein paar „Basics“ zu kennen, genügt oft.

Sind Sie auf der Suche nach einer hübschen Zimmerpflanze für das eigene Heim oder fürs Büro? Dann sehen Sie im Blumenfachgeschäft wahrscheinlich erst mal nur grün: Pflanzen über Pflanzen. Für den Anfang hilft es, sich auf pflegeleichte Sorten zu konzentrieren, so wird aus der grünen Lust kein Frust. Die richtige Entscheidung und ein paar einfache Pflegetipps helfen, auch ohne viel Wissen oder Erfahrung lange Freude an den schönen Gewächsen zu haben. Viele Blattpflanzen wie der Gummibaum, der Ficus oder die Efeutute sind recht dankbare Zimmergenossen und nehmen eventuelle Pflegefehler nicht so schnell krumm.

Nicht immer ist ein Platz in Fensternähe ideal

Von den genannten Pflanzenbeispielen gibt es sowohl kräftig grüne als auch weiss panaschierte Sorten. Die gemusterten Exemplare bevorzugen helle Standorte. Fehlt es ihnen an Licht, verschwinden nämlich mit der Zeit die weissen Punkte oder Streifen. Daher ist vor dem Kauf genau zu überlegen, wo die neue Pflanze stehen soll: auf einem Sideboard oder einem Raumteiler, neben dem Fernseher oder direkt auf dem Schreibtisch?

Ein Platz in Fensternähe ist mitunter nicht optimal, denn Zugluft macht viele Zimmerpflanzen für Spinnmilben anfällig. Um die Lichtverhältnisse in dunklen Räumen zu verbessern, gibt es die Möglichkeit, spezieller Pflanzenleuchten anzubringen. Sie haben gegenüber normalen Glühlampen entscheidende Vorteile, weil sie auf die Bedürfnisse der grünen Mitbewohner genau ausgerichtet sind. Jedenfalls gilt: Zwischen Leuchtmittel und Blättern muss ausreichend Abstand eingehalten werden, damit Pflanzenschäden vermieden werden.

Geprüft wird mit den Fingerspitzen

Die einzelnen Pflanzenarten haben ihre ganz speziellen Vorlieben, wie oft und wie viel Wasser sie beanspruchen. Im Allgemeinen gilt bei normalen Gewächsen fürs Zimmer aber die folgende Regel: Mit den Fingerspitzen prüfen, ob die Erde noch feucht oder bereits trocken ist – gegossen wird erst bei einer fühlbar trockenen Oberschicht. Wer sich nicht ganz sicher ist, giesst am Anfang lieber etwas weniger.

Die meisten Zimmerpflanzen verkraften vorübergehende Trockenheit deutlich besser als Staunässe. Also bekommen Sie keine Panik, wenn Ihr Gummibaum versehentlich beim Giessen vergessen wurde und völlig ausgetrocknet scheint. Als erste Hilfe wenden Sie diesen Kniff an: Stellen Sie die Pflanze in einen Wassereimer und verpassen Sie ihr ein kräftiges Fussbad. Dazu wird noch ein bisschen von oben angegossen, weil sich trockene Erde schlecht vollsaugt. Nach 10 bis 15 Minuten hebt man den Blumentopf heraus und stellt ihn an seinen gewöhnlichen Platz zurück.

Manchmal darf´s kein Wasser von oben sein

Usambara- oder Alpenveilchen, die hin und wieder als Geschenk mitgebracht werden, dürfen keinesfalls „von oben“, das heisst auf die Erde, gegossen werden. Das Wasser muss bei ihnen direkt auf den Unterteller oder in den Übertopf – es muss also „von unten“ an die Pflanze kommen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, sonst entsteht schnell Fäulnis. Solche Pflanzen stellt man zum Giessen idealerweise in eine Schüssel oder einen genügend grossen Übertopf, der dann zwei bis drei Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt wird. Nach fünf Minuten kann das restliche, nicht von der Pflanze aufgenommene Wasser entsorgt werden.


Manche Pflanzen dürfen keinesfalls „von oben“ gegossen werden. (Bild: StockLite / Shutterstock.com)


Pflanzgranulat macht Pflege einfach

Wem die ganze Giesserei und die regelmässig durchzuführende Beurteilung der Trockenheit zu heikel ist, der freundet sich vielleicht mit Pflanzgranulat an. Für den Zweck muss der Wurzelballen der dafür vorgesehenen Pflanze vollständig von Erde befreit werden. Dann wird mit dem Granulat in ein ausreichend grosses Gefäss eingetopft. Runde oder oben engere Pflanztöpfe eignen sich hierzu allerdings nicht, weil man den Wurzelballen beim nächsten Umtopfen möglicherweise nicht mehr daraus befreien kann. Ist das benötigte Granulat eingefüllt – bis etwa einen Zentimeter unter dem Rand –, dann darf gegossen werden, normalerweise bis zu einem Drittel des Topfvolumens. Hierbei hilft ein Anzeigestäbchen, das zuverlässig Auskunft gibt, wann die nächste Wassergabe vonnöten ist. Erfahrungsgemäss sind die Giessintervalle bei Granulat länger als bei Erde.

Kräftiges Wachstum, viele Blätter

Dünger brauchen neu gekaufte Grünpflanzen in den ersten Wochen nicht. Die Blumenerde enthält genug Nährstoffe, um die Gewächse zunächst gut zu versorgen. Erst nach einiger Zeit kann sich zeigen, dass der Liebling nicht mehr ganz so frisch aussieht und nur wenig wächst. Ein guter Grünpflanzendünger, welcher auch in kleinen erschwinglichen Abpackungen im Angebot ist, sorgt dafür, dass relativ schnell neue Blätter gebildet werden. Die Erde sollte vor dem Aufbringen feucht sein, hier gilt: weniger Dünger ist oft mehr.

Auf ein Zuviel solcher Mittel reagieren Pflanzen nämlich sehr empfindlich. Unbedingt sollten die Dosierempfehlungen auf dem Etikett beherzigt werden! Pflanzen, die über längere Zeit gedüngt wurden, bilden zwar meist viele Blätter und zeigen ein kräftiges Wachstum. Allerdings bleiben die Wurzeln häufig eher klein. Auch deswegen sollte darauf geachtet werden, dass ein möglichst schwerer Übertopf für einen sicheren Stand genutzt wird.



Fazit: Auch wer keinen sprichwörtlich grünen Daumen hat, kann lange Freude an Zimmerpflanzen haben. Er muss deshalb nicht gänzlich auf die Gesellschaft von Gummibaum, Ficus & Co. – im Wohnbereich wie am Arbeitsplatz – verzichten. Die richtige Auswahl und einige einfache Pflegetipps helfen Ihnen weiter.

 

Oberstes Bild: Pflanzen im Zimmer sind dekorativ und sie beeinflussen in positiver Weise unser Wohlbefinden. (© Syda Productions / Shutterstock.com)

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