Frühlingsputz: Jährlich verletzen sich ca. 39'000 Personen beim Putzen oder Kochen

Grössere Putzaktionen gehören sicherlich nicht zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Doch drei Viertel der Bevölkerung machen es trotzdem, wie die jüngste Bevölkerungsbefragung der BFU zeigt. Weil die meisten zurzeit wegen der Corona-Massnahmen ungewohnt viel Zeit zu Hause verbringen, drängt sich in diesem Jahr ein Frühlingsputz auf.

Die BFU empfiehlt, diesen gut zu planen – denn jedes Jahr verletzen sich rund 39 000 Personen beim Putzen oder Kochen.

Für grosse Putzaktionen sollte man genügend Zeit einplanen. Zudem sollte man nur Arbeiten erledigen, für die man die richtige Ausrüstung im Haus hat. An diese und weitere Tipps erinnert die BFU auch diesen Frühling. Denn sobald es wärmer wird, sehen viele die Zeit für einen ausgiebigen Haus- oder Wohnungsputz gekommen. Erstmals hat die BFU in einer Bevölkerungsbefragung erhoben, wie verbreitet grosse Putzaktionen sind. Das Resultat: 75 % der Befragten haben im Frühling oder in den Monaten davor einen oder mehrere Tage lang ausgiebig geputzt und aufgeräumt.



Bloss keine Hektik

Unterschiede gibt es bei der Dauer: Von den 1024 Befragten, die eine grosse Putzaktion hinter sich hatten, erledigten knapp 20 % alles an einem Tag. Rund 50 % verteilten die Arbeiten auf drei Tage oder mehr – bei ihnen sank die tägliche Belastung im Durchschnitt auf unter vier Stunden. Dies kann Hektik reduzieren und Unfälle verhindern. Denn in der Eile verletzt man sich beim Putzen öfter, hauptsächlich wegen Stürzen – es kann zu Misstritten auf Leitern, Treppen oder Stühlen kommen.

Gefährlich sind auch Verätzungen durch Putzmittel und Chemikalien.

In einem durchschnittlichen Jahr verletzen sich in der Schweiz tatsächlich rund 39 000 Personen beim Putzen oder Kochen so schwer, dass ein Arztbesuch oder Spitalaufenthalt nötig ist.

Alles Material beisammen?

Die BFU empfiehlt, nur Arbeiten zu erledigen, für die das richtige Material im Haus ist – etwa sichere Leitern, lange und angewinkelte Fensterwischer (um sich nicht aus dem Fenster lehnen zu müssen), geeignete Putzmittel und die passende Schutzausrüstung. Etliche Sturzunfälle beim Putzen liessen sich durch eine standsichere Trittleiter mit Sicherheitsbügel verhindern. Stühle oder Kisten sind keine geeignete Alternative zur Leiter. Zusätzliche Sicherheit auf der Leiter bieten rutschsichere, geschlossene Schuhe.

Unfälle mit chemischen Putzmitteln lassen sich mit der entsprechenden Schutzausrüstung verhindern, etwa mit Handschuhen. Wer starke Säuren oder Laugen verwendet, sollte zusätzlich eine Schutzbrille tragen. Alle Tipps rund um das Thema Reinigungsarbeiten im Haushalt zeigt dieses
BFU-Video.

Die BFU macht Menschen sicher. Als Kompetenzzentrum forscht und berät sie, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport. Für diese Aufgaben hat die BFU seit 1938 einen öffentlichen Auftrag.

Besonders wichtig beim Frühlingsputz

• Standsichere Leiter verwenden
• Rutschsichere, geschlossene Schuhe tragen
• Bei grösseren Putzprojekten: Arbeiten auf mehrere Tage verteilen, Pausen machen
• Keine Akrobatik beim Fensterputzen
• Kontakt zwischen Wasser und Stromanschluss vermeiden – Lebensgefahr!

 

Quelle: BFU
Titelbild: Billion Photos – shutterstock.com

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