Gefrierschrank, Gefriertruhe oder Kühl-Gefrierkombi: Was passt am besten?

Die Wahl zwischen Gefrierschrank, -truhe oder Kombigerät entscheidet über Stromkosten, Raumbedarf und Flexibilität im Haushalt.

Ein passender Gefrier-Ansatz berücksichtigt Nutzverhalten, verfügbare Fläche und geplante Laufzeiten.

Grundlagen: Funktionen und Typen im Überblick

  • Ein Gefrierschrank ist ein stehend geöffnetes Gerät mit Tür und meist mehreren Fächern oder Schubladen.
  • Eine Gefriertruhe öffnet sich nach oben, das Lagergut liegt oft frei oder in Körben.
  • Eine Kühl‑Gefrierkombi kombiniert Kühl- und Gefrierabteile in einem Gerät, entweder nebeneinander (Side‑by‑Side) oder übereinander.

Essenziell für alle Typen ist die Energieeffizienzklasse und das passende Nutzvolumen: Bei gleichen Volumina verbraucht ein Gefrierschrank deutlich mehr Strom als eine gut ausgelegte Truhe.



Vor- und Nachteile im Vergleich

  • Flächenbedarf und Platz:
    • Gefriertruhen sind meist breit und benötigen eine erhebliche Grundfläche, dafür weniger Raumhöhe.
    • Gefrierschränke benötigen weniger Grundfläche, aber mehr Höhe – oft stehend unter oder neben Küchenmöbeln integrierbar.
    • Kombi-Geräte beanspruchen kombinierte Fläche und Höhe und sind oft freistehend vorgesehen.
  • Energieverbrauch:
    • Dank der oben liegenden Öffnung entweicht beim Öffnen einer Truhe weniger kalte Luft, weshalb sie typischerweise energieeffizienter ist.
    • Laut EnergieSchweiz spart eine Gefriertruhe gegenüber einem Gefrierschrank rund 12 % Energie.
    • Bei identischem Nutzinhalt ist der Stromverbrauch bei Geräten mit Tür (Gefrierschrank) höher.
    • Bei Kombigeräten fällt der Energiebedarf auf das Gesamtsystem an, oft mit Kompromissen zwischen Kühl- und Gefrierteil.
  • Zugänglichkeit & Organisation:
    • Gefrierschränke mit Schubladen bieten gute Übersicht und direkten Zugriff.
    • Truhen erfordern Umdrehen und Sortieren, sind aber ideal für grosse Mengen wie Fleischstücke.
    • Kombigeräte erlauben den schnellen Zugriff auf sowohl Kühl- als auch Gefrierfächer im unmittelbaren Umfeld der Küche.
  • Aufstellungsort & Umgebungstemperatur:
    • Truhen eignen sich gut für Keller oder Hauswirtschaftsräume, solange Temperatur und Lüftung stimmen.
    • Für Gefrierschränke ist die Einhaltung der Klimaklasse (z. B. Mindesttemperatur 10 °C) wichtig, sonst drohen Ausfälle.
    • Kombi-Geräte hingegen stehen meist in beheizten Wohnräumen und müssen für beide Segmente entsprechend konstruiert sein.
  • Kosten & Anschaffung:
    • Truhen und Schränke ähnlicher Kapazität sind oft preislich vergleichbar; Truhen haben langfristig günstigere Betriebskosten.
    • Kombi-Geräte können teurer sein, weil sie zwei Funktionen integrieren und oft höhere technische Anforderungen aufweisen.
  • Wartung & Abtauung:
    • Bei Geräten ohne No‑Frost ist manuelles Abtauen nötig; Truhen lassen sich einfacher abtauen, da Öffnung oben.
    • Kombigeräte mit No‑Frost-Systemen minimieren Wartungsaufwand, kosten aber tendenziell mehr Energie.

Tipp: Für Haushalte mit grossem Tiefkühlbedarf und ausreichendem Platz ist eine Gefriertruhe meist energetisch die beste Lösung.

Für welche Haushalte eignen sich welche Geräte?



  • Kleiner Haushalt / gelegentliches Einfrieren:
    Kühl‑Gefrierkombi: reicht oft völlig, da ein kleines Gefrierfach genügt, ohne separate Fläche bereitzustellen.
  • Mittlerer Haushalt mit moderatem Tiefkühlbedarf:
    Gefrierschrank: ist sinnvoll, wenn kein zusätzlicher Raum vorhanden ist, aber mehr Bedienkomfort und Ordnung gewünscht sind als bei Truhe.
  • Grossverbraucher & Vorratslagerung:
    Gefriertruhe: überzeugt durch Energieeffizienz und grosse Kapazität – ideal für Familien oder saisonale Vorräte.

 

Quelle: haushaltsapparate.net‑Redaktion
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