Gesunde Smoothies selber machen

Obst ist gesund, enthält Vitamine und eignet sich als Snack definitiv besser als ein Schokoriegel. Doch wer beisst tatsächlich gern in einen Apfel, schält eine Orange oder rührt gar einen Dip für Paprika, Karotten oder Sellerie zu Mittag an?

Bis auf einige Fitness-Fans und Freunde der gesunden Ernährung lassen sich die wenigsten Menschen dazu hinreissen – wohl aber sind sie begeistert von Smoothies. Diese bestehen tatsächlich meistens aus Obst, manchmal aber auch aus grünem Gemüse. Besser noch: jede dieser Varianten lässt sich selber machen, anstatt sie teuer zu kaufen!

Fruchtsmoothies – der Klassiker

Der Fruchtsmoothie ist der Klassiker unter den Hip-Getränken. Er besteht ausschliesslich aus Früchten, nicht aber aus Gemüse oder sonstigen grünen Zusätzen. Erlaubt sind allerdings verfeinernde Geschmäcker, die gut zu Früchten passen.

Darunter finden sich Klassiker wie Vanille oder Ingwer, manchmal aber auch absolute Exoten wie Cupuacu oder Tonkabohnen. Zugegeben: diese sind nicht immer einfach zu bekommen. Nicht zuletzt durch den Smoothie-Boom sind einige dieser für uns neuen Zutaten auch hierzulande zu finden, meist in Fachgeschäften in grösseren Städten und natürlich online.

Der Fruchtsmoothie beinhaltet durch seine ausschliessliche Zusammensetzung aus frischen Früchten übrigens relativ viel Fruchtzucker, weshalb er nach wie vor eher als süsses Dessert denn als gesunde Mahlzeit anzusehen ist. Doch bei all dem Fruchtzucker gehen natürlich die vielen wertvollen Vitamine aus den Früchten nicht verloren – umso weniger, je frischer diese sind.



Grüne Smoothies – Nährstoffe aus natürlicher Quelle

Ein grüner Smoothie ist aus einer Basis aus Früchten mit mildem Geschmack und Gemüse zusammengesetzt, meist aus grünen Sorten zusammen mit weiteren. Es handelt sich dadurch nicht um den klassischen Gemüsesaft, dessen Geschmack man mögen muss. Weiterhin tauchen im grünen Smoothie die typischen Saft-Gemüsesorten wie Tomaten oder Karotten nur selten auf, auch wenn sie es natürlich dürfen. Vielmehr wird Trend-Gemüse verarbeitet, darunter Grünkohl, Spinat oder ähnliches grünes Blattgemüse.

Besonders gerne werden grüne Smoothies von Sportlern, Fitness-Fans und Anhängern bestimmter Ernährungsweisen gemixt, die grossen Wert auf nährstoffhaltige Nahrung aus absolut natürlicher Quelle legen. Für sie sind grüne Smoothies eine einfache Möglichkeit, Nährstoffe in grösserer Menge aufzunehmen, ohne unbedingt die Hauptmahlzeit danach ausrichten zu müssen. Weiterhin lassen sich in diese Sorte Smoothie auch Nüsse und Kerne gut integrieren, etwa Chiasamen, Leinsamen oder Quinoaflocken.

Weitere beliebte Zusätze sind reines Chlorophyll oder Spirulina, die zum Geschmack eines grünen Smoothie weit besser passen als zu Fruchtsmoothies. Dadurch ist diese Smoothie-Art weniger zucker- und mehr vitamin- und mineralstoffhaltig als der Obstsmoothie und gilt kaum noch als Süssspeise.


Grüne Smoothies – Nährstoffe aus natürlicher Quelle. (Bild: Lecic – Shutterstock.com)

Was macht Chlorophyll so wertvoll?

Apropos grüner Smoothie: warum eigentlich grün? Weil in ihnen sehr viel grünes und damit chlorophyllhaltiges Gemüse verarbeitet wird. Dieses ist aufgrund seiner hohen Nähr- und Vitalstoffgehalte in den letzten Jahren beliebt geworden, so grün ist es wiederum durch das enthaltene Chlorophyll.

Der grüne Pflanzenfarbstoff hilft bei der Ausscheidung krebserregender Stoffe, fördert den Aufbau neuer Blutzellen, hilft bei der Wundheilung, begünstigt einen gesunden Stuhlgang, verhindert Eisenmangel, soll sogar vorbeugend gegen Volkskrankheiten wie Diabetes und Demenz wirken. Und ganz nebenbei soll Chlorophyll auch für einen angenehmeren Körpergeruch sorgen.

Kein Wunder also, dass es als Zusatzstoff gerade für grüne Smoothies sogar in Pulver- oder flüssiger Form verkauft wird. In einem Fruchtsmoothie kann Chlorophyll zwar ebenfalls in geringer Menge enthalten sein, allerdings in weit geringerer Menge, da sich der Pflanzenfarbstoff in den Blättern einer Pflanze anreichert.

Was braucht man, um Smoothies selbst zu machen?

Smoothies sind also gesund und wertvoll. Ob sie nun grün sind, oder aus Früchten bestehen. Teuer sind sie allerdings auch, da sie ein solches Lifestyleprodukt geworden sind. Dabei wäre es gar nicht schwer, sie selber zu machen. An Ausstattung braucht man dafür folgendes:

  • Smoothie-Mixer
  • Schneidebrett und scharfes Messer
  • evtl. Zestenschäler für Zitrusfrüchte
  • evtl. Eiswürfelform

Wirklich essenziell an dieser Liste ist der Smoothie-Mixer. Natürlich ginge es auch mit einer Küchenmaschine, einem Standmixer oder einem Pürierstab, der Smoothie-Mixer ist jedoch genau auf seinen Anwendungsfall optimiert und ausgestattet, Früchte und Obst zu zerkleinern. Er sollte auch mit kleinen Eiswürfeln zurechtkommen, da das für die warmen Tage des Jahres einen angenehm gekühlten Smoothie ergibt.

Smoothie-Mixer arbeiten ausserdem mit Gefäss-Aufsätzen, was bedeutet, dass der fertige Smoothie danach einfach vom Gerät genommen und aus dem Becher getrunken werden kann. Bestenfalls wird der Mixer mit mehreren Bechern angeboten. Dadurch kann das Gerät weiterhin klein bleiben und nimmt nicht unnötig Platz ein. Wer also regelmässig Smoothies selber machen will, sollte sich ein solches Gerät langfristig anschaffen.



Tipps für die Smoothie-Küche

Obst und Gemüse in den Smoothie Maker, einschalten – fertig ist der Smoothie? Tatsächlich funktioniert das in den meisten Fällen. Für einen ersten Smoothie-Versuch oder das Lieblingsrezept ist meistens gar nicht mehr notwendig. Doch was, wenn man dann experimentierfreudig wird und neue Dinge kosten will? Statt einem Fruchtsmoothie einen etwas anspruchsvolleren grünen Smoothie kennen lernen möchte? Dann helfen die folgenden Tipps, Tricks und Kniffe:

  • Grüne Smoothies brauchen eine Basis aus mindestens einer milden Frucht, beispielsweise Apfel oder Banane – das gibt ihnen die Konsistenz, die sie als reiner Gemüse-Smoothie nicht hätten.
  • Frisches Obst und Gemüse in Bio-Qualität aus regionaler Produktion sind für Smoothies die beste Wahl; dadurch bleiben möglichst viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
  • Zusammen mit 1-2 Eiswürfeln (oder mehr bei sehr grossen Portionen) entsteht ein fertig gekühlter Smoothie – die meisten Mixer kommen gut mit Eiswürfeln zurecht
  • Zusätze für Smoothies (z. B. Chlorophyll, Spirulina oder Moringasamen) gibt es als Pulver zu kaufen, falls sie frisch nicht zu bekommen sind – so halten sie sich länger und sind fast genauso nährstoffhaltig wie frische Produkte.
  • Exotische Zusätze wie Acai- oder Gojibeeren können unter den langen Transportwegen leiden: schockgefrostet und pulverisiert sind sie aber oft nährstoffhaltiger als (schwer zu bekommende) Import-Produkte.
  • Frucht- und grüne Smoothies werden ohne Zusätze wie Milch gemacht – wenn überhaupt, harmonieren Zusätze wie Mandel- oder Sojamilch besser.
  • Superfoods in Samenform (z.B. Chiasamen, Leinsamen oder Flohsamen) lassen sich nach dem Mixen gut in grüne Smoothies integrieren – nur besser nicht vorher, da sie sonst zerstört werden könnten.

Smoothies – natürliche Vitamine und Mineralstoffe selbst gemacht

Smoothies müssen gar nicht das teure Lifestyleprodukt in der durchdesignten Flasche sein, die sich keiner wirklich leisten will. Natürlich sehen die schicken Fläschchen toll aus, doch wer regelmässig Smoothies geniessen will, kann sie schnell und einfach selber kreieren. Sofern dafür frische Früchte und Gemüse verwendet werden, am besten in ungespritzter Bio-Qualität, tun Smoothies der Gesundheit in vielerlei Hinsicht gut.

 

Artikelbild: © Tatiana Mihaliova – Shutterstock.com

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Mehr zu Mario Wolff

Mario Wolff ist leidenschaftlicher Hobbykoch und Betreiber der Webseite Einfache-Rezepte-kochen.de, einem Foodblog mit schnellen und gesunden Rezeptideen für den Alltag. Auf seinem Blog nimmt die Zubereitung frischer Smoothies, neben einer Vielzahl an Kochrezepten aus vorwiegend pflanzlichen, vollwertigen und unverarbeiteten Lebensmitteln, grossen Raum ein.

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