Starke Tipps für selbst angebaute, bunte, gesunde Sommerfrüchte

Der eine oder andere wird vielleicht denken, dass dieser Text zu früh veröffentlicht wird, denn bis zum Sommer dauert es ja noch ein bisschen. Das stimmt natürlich. Wer aber später die ganze Beerenpracht aus eigener Ernte geniessen will, sollte gerade jetzt überlegen, welche Sorten er im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen möchte.

Am besten ist es, wenn ihr euch erst einmal Kataloge von Pflanzenversandhäusern bestellt oder entsprechende Webseiten besucht. Dann könnt ihr in den Fotos und der riesigen Auswahl schwelgen. Ich staune immer wieder, was für spezielle Züchtungen es doch gibt. Das bedeutet: Aus eigenem Beet oder Topf bekommen wir eine deutlich grössere Vielfalt als aus dem Supermarkt.

Selbst gezogenes Obst und Gemüse schmeckt natürlich besser als gekauftes, und wer keinen Garten hat, muss nicht darauf verzichten – selbst auf dem kleinsten Balkon können die Lieblingsfrüchte gedeihen. Ich hatte jahrelang auch nur Platz für einen kleinen Tisch, zwei Stühle und meinen „Mini-Garten“. Zuerst machte ich nach, was ich mir bei Reisen auf den griechischen Inseln abgeschaut hatte. Ich bepflanzte alles, was man bepflanzen kann, alte Konservendosen, Gläser, Tontöpfe etc. Begonnen hatte ich mit Kräutern und Blumen. Später kam Snackgemüse dazu. Das sind extra kleine Tomaten, Gurken und Peperonischoten.

Aber zurück zu den Beeren. Für den Balkon sind Kletter- und Hängepflanzen ideal. Ihr könnt diese bereits als Säule oder in einem Behälter zum Hängen kaufen. Kletterpflanzen, die sich an einem Gitter, Zaun oder Spalier empor winden, eignen sich erst noch als Blickschutz. Die meisten Züchtungen für Kleingärtner bieten einen enorm grossen Ertrag und liefern monatelang leckere Früchte. Ein Topf, in dem es üppig grünt und während des ganzen Sommers immer wieder saftige Beeren leuchten, ist ein schöner Blickfang für euren Balkon. Er liefert zudem dank seiner Früchte ein unvergleichliches Geschmackserlebnis und natürlich ganz viele gesunde Inhaltsstoffe. Wenn ihr Pflanzen bestellt, bekommt ihr normalerweise eine ausführliche Anleitung für die Pflege sowie Infos über die Früchte dazu.

Für alle Beeren gilt gleichermassen: Sie sind gesund, fördern die Verdauung und stärken die Abwehrkräfte. Umso mehr trifft das auf die eigene Ernte oder zumindest Früchte aus der Region zu. Sie werden reif geerntet und kommen vom Strauch direkt in unsere Küchen. Beeren stecken voller Vitamine und Mineralstoffe, enthalten jede Menge Ballaststoffe und auch ihre Farbpigmente sind überaus gesund. Diese bleiben auch erhalten, wenn ihr bei zu reichlicher Ernte einen Teil einfrieren möchtet. Damit sie beim Gefrieren nicht zusammenkleben, ist es am besten, wenn ihr sie zuerst neben einander liegend auf einem Brett oder Blech gefriert und dann in eine Tüte oder Dose gefüllt in den Tiefkühler packt.


Selbst auf dem kleinsten Balkon können die Lieblingsfrüchte gedeihen. (Bild: Heike Rau / Shutterstock.com)

Um euch die Auswahl zu erleichtern, stelle ich euch gerne ein paar der beliebtesten Beeren genauer vor. Von fast jeder Sorte sind, wie schon erwähnt, viele Varianten im Versand erhältlich.

  • Eine Beere, die wohl jeder liebt, ist die Erdbeere. Ihre Wildform ist von Juni bis September an vielen Orten der Schweiz zu finden. Sie wächst vor allem an Waldrändern, Böschungen und auf Lichtungen. Die Walderdbeere ist klein, maximal daumennagelgross und aromatischer als die kultivierte Erdbeere. Dieser habe ich bereits einen ganzen Artikel gewidmet.


  • Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, kennen wir als Wald- und Kulturfrüchte. Die wild wachsenden sind deutlich kleiner und je nach Standort mal mehr, mal weniger süss und aromatisch. Sie enthalten jede Menge Karotinoide, die Bakterien und freie Radikale abwehren. Ausserdem steckt in den Heidelbeeren viel Vitamin C. Blaubeeren können pur gegessen werden, schmecken besonders gut in Eisbechern, auf Obstkuchen und in vielen anderen Süssspeisen mehr.
  • Johannisbeeren gibt es in Rot, Weiss und Schwarz. Die schwarze Johannisbeere gilt als die gesündeste und wertvollste einheimische Beere. Trotzdem ist sie nur in wenigen Gärten anzutreffen. Kein anderes heimisches Obst enthält so viel Vitamin C wie die schwarze Johannisbeere. Zudem liefert sie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Phosphor, Gamma-Linolensäure, die Vitamine A, B, K, E, P, Ballaststoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle. Sind das nicht gute Gründe, selbst einen Strauch anzupflanzen? Die Beere eignet sich gut für Desserts sowie Marmelade, und kreative Köche verwenden sie auch in der pikanten Küche.
    Die rote Johannisbeere kennt jeder. Viele finden sie jedoch zu sauer. In dem Fall sollte sie in Süssspeisen verarbeitet werden. Die vielen gesunden Inhaltsstoffe sprechen für die rote Johannisbeere: Eine Handvoll deckt bereits weitestgehend den täglichen Bedarf an Vitamin C. Ausserdem enthält sie unter anderem Vitamin A, B3 und B5, Kalzium, viel Eisen sowie Mangan und Magnesium.
    Weisse Johannisbeeren, wegen ihres Geschmacks auch Champagnerbeeren genannt, werden seltener angebaut. Ihre Inhaltsstoffe sind nicht ganz so reichhaltig wie die der anderen Sorten. Sie schmecken roh verzehrt am besten, eignen sich aber auch hervorragend für die Herstellung von Süssmost und Wein. Ausserdem beruhigen sie die Nerven und heben die Stimmung.
  • Brombeeren sind die Früchte eines robusten Rosengewächses. Wildwachsend findet ihr sie zwischen Juli und Oktober. Da sie rasch schimmeln, können sie nur 2 bis 3 Tage gelagert werden. Brombeeren kräftigen das Bindegewebe und die Gefässe, was sie zum starken Anti-Aging Partner macht. Die Pflanze ist recht eigenwillig, sie wächst nicht immer dort, wo ihr sie gerne hättet und streckt ihre mit Stacheln bewachsenen Zweige gerne durch den Zaun. Importierte Brombeeren sind oftmals stark schadstoffbelastet und ausserdem recht teuer. Das sind zwei gute Gründe, weshalb ihr euch am besten euren eigenen Strauch anpflanzt. Brombeeren harmonieren gut mit Quitten und Birnen, und eignen sich vorzüglich für viele Süssspeisen.
  • Der feine Geschmack der samtigen Himbeeren, der süssesten einheimischen Beeren, ist ein ganz spezieller Genuss. Leider sind sie sehr druckempfindlich, weshalb sie einen längeren Transport ebenso wenig vertragen, wie die Aufbewahrung. Da ist es doch ideal, wenn ihr sie direkt auf dem Balkon oder im Garten pflücken und gleich zubereiten könnt. Wer häufig Himbeeren isst, sorgt gleichzeitig für geschmeidige Haut und volle, glänzende Haare. Die Beeren sind nämlich besonders reich an Biotin, welches auch als Schönheitsvitamin gilt. Himbeeren enthalten ausserdem sehr viel Vitamin C und A.


Waldhimbeeren findet ihr von Juni bis Oktober. Weisswein, Zitronensaft oder Vanille verstärken ihren Geschmack. Himbeeren sollten möglichst nicht gewaschen werden, verschmutzte Beeren vertragen aber ein kurzes Eintauchen in kaltes Wasser.

Abschliessend noch ein Tipp: Für den Selbstanbau gibt es eine Kreuzung zwischen Him- und Brombeeren: die Taybeeren. Ihr Geschmack ähnelt denen der Himbeeren, aber sie sind robuster und haltbarer. Ebenfalls nicht im Handel zu finden, aber super als Pflanze für Garten oder Balkon geeignet, ist die gelbe Garten-Himbeere. Sei unterscheidet sich von der herkömmlichen Himbeere nur durch die Farbe, bringt durch diese aber einen tollen Effekt auf Kuchen, Torten und Desserts.

 

Oberstes Bild: © Ana Blazic Pavlovic / Shutterstock.com

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