So bringen Entsafter und Mixer Vitalität ins Glas

Wer einmal selbst gepressten Frucht- oder Gemüsesaft genossen hat, wird nie wieder zurückwollen zu vermeintlich gesunden Supermarkt-Alternativen wie „100 % natürliche“ Fruchtpulver, die mit Wasser wieder trinkfertig gemacht werden, oder „Direktsaft“ aus dem Tetrapack.

Das Geschmackserlebnis eines soeben dem Obst oder Gemüse entronnenen Saftes ist im Vergleich einfach explosiv – und die Vorteile für die Gesundheit sind unvergleichlich. Direkt aus Frucht oder Gemüse stammende Flüssigkeiten, die nicht gelagert, nicht gehandelt und nicht transportiert wurden, beinhalten einfach noch alle Vitamine, Enzyme und anderen Vitalstoffe.

Dabei gilt immer: Je hochwertiger die Rohstoffe, desto wertvoller der Saft. Entscheiden Sie sich möglichst immer für Bio-Qualität und sooft Sie können für Produkte aus regionaler Herkunft und saisonalem Anbau. Kaufen Sie auf Hofmärkten und Wochenmärkten ein; da sind die Transportwege meist am kürzesten.

Grundsätzlich können drei Haushaltshelfer naturfrisches Saft-Vergnügen produzieren: Saftpressen, Entsafter und Mixer. Jedes dieser Geräte kann eine lohnende Anschaffung sein – abhängig von Ihren saftigen Vorlieben.

Wenn Sie zum Frühstück gerne ein Gläschen Orangensaft trinken oder morgens heisses oder kaltes Zitronenwasser lieben, dann kann eine manuelle Handpresse durchaus das Richtige für Sie sein. Der Vorteil: Sie kommen ohne Strom aus und beanspruchen auch noch Ihre Muskulatur – und zwar nicht ohne! Allerdings erhalten Sie nie den ganzen Saft aus der Frucht und die so gesunden Fasern fehlen gänzlich – ein Muster an Effizienz sind Handpressen also eher nicht.

Für häufigen Gebrauch, die Familienversorgung oder eine besonders effiziente Handhabung sollten Sie auf ein elektrisches Gerät umsteigen. Achten Sie auf eine einfache Handhabung und Reinigung. Gerade morgens soll es oft schnell gehen – bei langwierigen Bedienungsaktionen vergehen Ihnen bald die guten Vorsätze. Die Einzelteile sollten sich leicht auseinandernehmen und wieder zusammenstecken lassen und spülmaschinenfest sein.

Qualitätsmerkmale sind ausserdem die durchgehende Verwendung von Edelstahl statt Kunststoff vor allem für den Presskegel; eine ergonomische Führung des Presshebels; Spritzreduzierung; ein leistungsstarker, aber nicht zu lauter Motor und zuverlässige Standhaftigkeit auch bei Ein-Hand-Bedienung.

Wenn Sie allerdings in den vollen Genuss anregender Gemüse-Saft-Mixturen kommen wollen, dann ist ein Entsafter das Richtige. Hier finden Sie vom kleinen Kompaktgerät bis zum Profigerät Zubehör in Hülle und Fülle. Machen Sie Ihre Wahl von der Anzahl der zu versorgenden Personen und der Häufigkeit der Zubereitung abhängig.



Beim Entsaften geben Sie die volle, meist klein geschnittene Frucht in einen oben am Gerät befindlichen Einfüllschacht. Der Entsafter trennt die festen Frucht- und Gemüsebestandteile wie Schalen oder Kerngehäuse von der Flüssigkeit und lässt diese in einen Auffangbehälter laufen. Sie können nun auf absolut reinen Saft zugreifen – der allerdings nicht mehr so hoch ballaststoffreich ist wie die verwendeten Früchte. Die Reste eignen sich übrigens hervorragend als Kompost-Zutaten.

Derart gewonnene Säfte machen sich ausgezeichnet als Begleiter von Mahlzeiten (und eben nicht als deren Ersatz, wie es oft bei Smoothies der Fall ist), zum schnellen Konsum relativ vieler Vitalstoffe ohne die manchmal verdauungsverlangsamende Wirkung der Faserstoffe, beim Saftfasten (sehr empfehlenswert) oder zur schnellen Regenerierung nach Erkrankungen. Auch um Kinder mit den berühmten fünf Portionen Obst und Gemüse zu versorgen – was oft eine Herausforderung ist –, sind Entsafter wahre Wundermaschinen.

Sollten Sie allerdings gerade die reinigende und Stoffwechsel-anregende Wirkung der Ballaststoffe nutzen wollen, empfiehlt sich ein Mixer. Im Mixer wird das komplette Mixgut durch Rotationsmesser am Boden zu einer ebenmässigen, sämigen Masse verarbeitet, deren Dickflüssigkeit durch Zugabe von Flüssigkeit (Wasser, Getreidemilch oder Säften) während des Mixvorgangs reguliert wird. Gute Mixer haben auch kein Problem damit, Nüsse und Samen mitzuverarbeiten.

Bei den so hergestellten Smoothies wird wiederum unterschieden zwischen der Obst- und der sogenannten grünen Variante. Für erstere eignen sich Mixer um eine Leistungsstärke von 550 Watt ausgezeichnet. Bei häufigem, sogar täglichem Gebrauch ist ein Edelstahlkorpus vorteilhaft, der für mehr Standvermögen sorgt. Der Aufsatz sollte mindestens 1,5 Liter fassen und idealerweise aus Glas sein. So werden keine Weichmacher in die Säfte abgegeben und Hygiene und Lebensdauer erhöhen sich um einiges.

Bei grünen Smoothies sollten allerdings sogenannte Hochleistungsmixer mit bis zu 30’000 Umdrehungen pro Minute zum Einsatz kommen. Hierbei gewinnt der Smoothie seine Cremigkeit und beinhaltet dabei alle verfügbaren Ballaststoffe. Zusätzlich erfüllen diese Geräte den expliziten Anspruch, dass für einen originalen „Green Smoothie“ auch die Zellwände des verwendeten Gemüses zerschlagen werden sollen, um wirklich alle Vitalstoffe zu erschliessen. Dies stellt bei Gräsern, Wildkräutern oder Blattgemüsen, die sehr chlorophyllhaltig, faser- und zellulosereich sind, eine echte Herausforderung für jeden Mixer dar.

Im direkten Vergleich machen fruchtige und grüne Smoothies beide relativ satt, vor allem im Vergleich zur gleichen Menge gepressten Saftes. Der Vorteil: Während der Saft schnell mal so weggetrunken wird und sich auf diesem Weg richtig viele Kalorien am Gaumen vorbeischmuggeln, sind Smoothies der bewusstere und langsamere Genuss, von dem sich auch gar nicht so viel konsumieren lässt. Grüne Smoothies haben zudem meist einen geringeren natürlichen Fruchtzuckeranteil durch die Menge an verwendeten Gemüsen statt Obst.

 

Oberstes Bild: © verca – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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