Von vernetztem Kochtopf bis Windelsensor – intelligente Devices für den Haushalt

Elektronische Geräte sind aus keinem schweizerischen Haushalt mehr wegzudenken. Dabei wird in der Regel zuerst an Computer oder Elektroherd gedacht wird. Cleverer Erfindergeist hat jedoch längst Dutzende von einzigartigen Ideen rund um die Haushaltseinrichtung hervorgebracht. Vollkommen automatisch oder bequem über das Smartphone mit Apps gesteuert, sind viele der intelligenten Devices mehr als nur neckische Spielereien und bieten eine wirkliche Entlastung in der Haushaltsführung.

Die folgenden Highlights sollen zeigen, welche intelligenten Helfer für jeden Haushalt inzwischen bereitstehen und noch nicht einmal viel Geld kosten müssen.

Vom heissen Kaffee morgens begrüsst werden

Um morgens durchstarten zu können, darf die gute Tasse Kaffee zum Wachwerden nicht fehlen. Über das letzte Jahrzehnt haben High-Tech-Kaffeeautomaten Einzug in zahllose Haushalte gehalten. Mit einer Zeitschaltung ausgestattet, kann man sich morgens direkt vom frischen Kaffeeduft aus der Küche wecken lassen. Alternativ wird der Start der Maschine über eine App via Druck aufs Smartphone möglich. Je nach Maschine und Software lässt sich sogar zwischen verschiedenen Funktionen des Gerätes auswählen.

Trotz allen technischen Fortschritts wird sich das Auffüllen des Wasserbehälters oder das Einsetzen einer Kaffeekapsel am Abend vorher nicht vermeiden lassen. Die Zubereitung von zwei verschiedenen Getränken bei Doppelmaschinen wird hingegen möglich, sofern Vorbereitungen für die unterschiedlichen Leckereien getroffen wurden. Hier mögen noch einige Jahre der Entwicklung vergehen, bis sich Kaffeegeniesser die grundlegenden Handgriffe ersparen können.



Mit dem vernetzten Kochtopf die Temperatur sicher überwachen

Damit neben dem Kaffee auch das Mittagessen gelingt, ist der intelligente Kochtopf mit Bluetooth die ideale Anschaffung. Mittels Wärmesensoren in der Beschichtung des Kochgeschirrs melden Töpfe und Pfannen ihre aktuelle Temperatur an eine entsprechende App des Smartphones. Vom Badezimmer oder dem Sofa aus kann so bequem überprüft werden, ob ein Überkochen des Topfes droht und wie lange die Zubereitung noch dauert.

Herde und Öfen mit Fernsteuerung machen das Leben leichter: Neben dem Einprogrammieren von maximaler Kochtemperatur und gewünschter Kochdauer lässt sich die Temperatur via Handy bequem und ohne aufzustehen abändern. Im Zusammenspiel mit dem vernetzten Kochtopf gelingt das Kochen aus der Ferne mühelos, so dass man in der Zwischenzeit anderen Aufgaben des Haushaltes nachgehen kann.


(Bild: microvector – shutterstock.com)

Den Badezimmerbesuch mit High-Tech bereichern

Wenn Kaffeemaschine und Herd autonom arbeiten, kann man die tägliche Zeit im Badezimmer mit mehr Ruhe geniessen. Auch hier helfen elektronische Devices dabei, das Leben zu vereinfachen und eine neue Form von Hygiene zu erleben.

Elektrische Zahnbürsten sind hierbei keine echte Neuerung, wohl aber Modelle mit integriertem Drucksensor. Dieser zeigt automatisch, wann zu fest über Zähne und Zahnfleisch gefahren wird und der beste Reinigungseffekt nicht mehr gegeben ist.

Ähnliche Sicherheits-Features bieten mittlerweile auch Rasierer für Damen und Herren, doch nicht nur das: Auch das Nachbestellen von Klingen wird direkt von der Station des Rasierers aus möglich. Wer das Phänomen kennt, die letzte Klinge aus dem Spender zu nehmen und den Neukauf doch über Tage und Wochen hinweg zu vergessen, profitiert von intelligenten Sets wie dem „Perfect Shave“ von Gilette. Über eine drahtlose Internetverbindung lässt sich via Knopfdruck eine Bestellung neuer Klingen im Onlineshop der weltbekannten Marke beauftragen, die binnen weniger Werktage zur hinterlegten Adresse gesandt wird.


Auch m Badezimmer helfen elektronische Devices dabei, das Leben zu vereinfachen. (Bild: lightwavemedia – shutterstock.com)

Mit der richtigen Technik die Babypflege vereinfachen

Im Idealfall sollte schon vor lautem Geschrei des Nachwuchses herausgefunden werden, wann der nächste Windelwechsel bei einem Baby ansteht. Dies machen mittlerweile intelligente Windeln mit Sensoren möglich, die auf ein Durchnässen reagieren und mittels eines akustischen Signals den Zeitpunkt des Wechsels ankündigen.

Eine gleichmässig schaukelnde Bewegung verhilft Kleinkindern leichter in den Schlaf, wie seit Jahrhunderten bekannt ist. Traditionell wird dies durch das Schaukeln einer Wiege umgesetzt. Diese Mühen müssen sich Eltern mit den richtigen Devices nicht mehr machen – beispielsweise durch spezielle Einsätze für die vier Beine des Kinderbettes. Diese versetzen das Bett in sanfte Bewegungen und imitieren so das Gefühl einer klassischen Wiege. Zu den neuesten Highlights gehören spezielle Sitze für Babys, in die verschiedene Bewegungsmuster einprogrammiert wurden. Schläft das Kind z. B. beim Autofahren besonders gut ein, lässt sich dies mit dem Sitz einfach simulieren.

Und auch die klassische Fernsprechanlage zur Überwachung aller Geräusche im Kinderzimmer wird längst in immer mehr Haushalten durch kleine Webcams ersetzt. Mit einem Blick auf das Display des Smartphones lässt sich von jedem Zimmer des Hauses aus überprüfen, ob der kleine Schatz gerade geruhsam schläft oder langsam unruhig wird.


Die klassische Fernsprechanlage zur Überwachung vom Babyschlaf wird in immer mehr Haushalten durch kleine Webcams ersetzt. (Bild: KPG_Payless – shutterstock.com)

Mit weiteren Extras die Haushaltsführung erleichtern

Nicht immer müssen vertraute und etablierte Haushaltsgeräte durch Hight-Tech-Modelle ausgetauscht werden, um von neuester Technik zu profitieren.

Ein gutes Beispiel ist der Crystal Wash 2.0: Die mit zahlreichen Sensoren ausgestattete kleine Kugel wird bei einem Waschgang mit in die Waschmaschine hineingeworfen. Über die zugehörige App können die Besitzer jeder gängigen Waschmaschine überprüfen, welche Temperatur das Wasser erreicht oder wie hoch dessen PH-Wert ist, um die richtige Menge an Weichspüler oder Entkalker zugeben zu können.

Nicht nur eine Spielerei, sondern durchaus nützlich sind Mülleimersysteme, die sich bequem mittels Sensor öffnen lassen. Wer aus der Küche oder von der Gartenarbeit kommend beide Hände schmutzig hat und Deckel oder Schubfächer eines Müllsystems mühevoll öffnen müsste, bekommt hier eine besonders hygienische Lösung geboten.

Dies gilt gleichermassen für Seifenspender im Badezimmer, die schon heute in vielen Hotels und Restaurants etabliert sind. Hier wird die Hand einfach unter den Spender gehalten, um nach Erfassung durch einen Sensor eine Portion Flüssigseife spendiert zu bekommen – eine reinliche Lösung gerade im öffentlichen Raum, um nicht den gleichen Seifenspender wie Hunderte anderer Personen drücken zu müssen.

Wer schliesslich nach einem anstrengenden Tag eine geruhsame Nacht geniessen und morgens pünktlich geweckt werden möchte, muss längst nicht mehr einen klassischen Wecker stellen. In den letzten Jahren sind Lichtwecker zur beliebten Alternative geworden: Diese simulieren den Aufgang der Sonne und vermitteln so das natürliche Erlebnis des erwachenden Tages. Viele dieser zeitgemässen Wecker sind mit hochwertigen Boxen ausgestattet, die das Geräusch des weiten Meeres oder eines Baches wiedergeben. Wer Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, wird mit den verschiedenen Geräuschen und Klängen schneller zur Ruhe kommen und eine erholsame Nacht erleben.



Intelligente Haushalts-Devices: Die Entwicklung geht weiter

Viele der oben beschriebenen Technologien waren vor wenigen Jahrzehnten noch reine Science-Fiction, werden jedoch immer häufiger in Haushalte integriert. Vor allem das Internet und die drahtlose Steuerung über Smartphones und Tablets machen es möglich, viele klassische Haushaltsgeräte aus der Ferne zu bedienen oder Informationen über ihren aktuellen Zustand zu erhalten. Die Technik schreitet hierbei stetig voran. Längst lässt sich schon von unterwegs aus die Steuerung der Heizung oder der Jalousien vornehmen.

Auch wenn viele der technischen Neuerungen als echte Revolution für Küche, Badezimmer & Co. angepriesen werden, soll der individuelle Nutzen beim Kauf immer im Vordergrund stehen. Natürlich dürfen manche Artikel auch als reine Spielerei erworben werden. Abhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ist allerdings genau zu überlegen, wann eine Anschaffung wirklich Sinn ergibt und das Leben vereinfacht. Der einmalige Überraschungseffekt vor Freunden und Gästen mag für eine Anschaffung ausreichen. Ein täglicher Einsatz durchdachter Features ist dennoch das bessere Auswahlkriterium.

 

Oberstes Bild: © Alexander Kirch – shutterstock.com

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Mehr zu Meik Peters

Ich bin freier Künstler, Journalist, Sprecher und Mathematiker. Über die jahrelange Arbeit als Texter bin ich mit diversen Interessengebieten und Themenbereichen in Kontakt gekommen und bearbeite diese mit grosser Freude.

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