"We save the World": mit modernen Hausgeräten das Weltklima retten?

Moderne Hausgeräte müssen nicht nur leistungsstark, optisch ansprechend und vorzugsweise multifunktional sein, sondern auch in Sachen Klimaschutz eine gute Figur machen. Dass die Kunden dies so wünschen, ist nicht nur eine Folge von gestiegenem Umweltschutzbewusstsein, sondern beruht auch auf einer gezielten Beeinflussung durch Wirtschaft, Politik und Medien.

Ob Energiesparlampen, Leistungsreduzierung bei Staubsaugern oder CO2-Abgabe beim Neuwagenkauf – private Haushalte treffen in fast allen Lebensbereichen auf Vorgaben, die aus dem Klimaschutz resultieren. Bei Wäschetrocknern beispielsweise dürfen ab November 2015 nur solche verkauft werden, die Energieeffizienzklasse B oder besser erfüllen. Das führt aufgrund der aufwendigeren Konstruktion fast zwangsläufig zu höheren Gerätepreisen – und damit zu Mehrkosten für den Endverbraucher. Doch die sind oft bereit, für tatsächlich oder angeblich ökologisch vernünftige Produkte tiefer in die Tasche zu greifen. Aber tun sie damit wirklich etwas für ein besseres Weltklima?

Wer wandelt das Klima?

Wer sagt, es gäbe keinen Klimawandel, liegt ebenso falsch, wie die Angstmacher aus Wirtschaft und Politik. Das Klima wandelt sich – so wie seit Anbeginn der Existenz unseres Planeten. Ob allerdings der Mensch für die Veränderungen verantwortlich ist, darf getrost bezweifelt werden. Im heute mit einer Eisschicht bedeckten Grönland (englisch „Greenland“ = „Grünland“!) betrieben die Wikinger vor 600 Jahren noch Weizenanbau und Milchviehwirtschaft – auf seinerzeit eisfreiem Boden. Die grossen Globalprobleme der 1980er und frühen 1990er Jahre hiessen Ozonloch und Waldsterben. Welch düstere Szenarien wurden seinerzeit an den Verbraucherhimmel gemalt: Hautkrebsepidemien, Wüstenlandschaften und unbezahlbare Weihnachtsbäume. Die prophezeite Katastrophe indes ist ausgeblieben. Kaum jemand spricht heute mehr davon.

Gegenwärtig heissen die grossen Themen vielmehr Erderwärmung, Polkappenschmelze und Meeresspiegelanstieg. Doch auch diese Problemgebäude beginnen bereits zu bröckeln. So hatte die Uno 2005 vorhergesagt, dass es im Jahre 2010 weltweit 50 Millionen Klimaflüchtlinge geben würde. Zur Bedrohung würden für die Bevölkerungen Umweltkatastrophen wie der Anstieg des Meeresspiegels, eine Zunahme der Häufigkeit von Hurrikanen sowie massive Ernteausfälle. Davon ist derzeit nichts zu merken.

Die Luft zum Atmen besteuern

Pfiffige Geschäftsleute wie der einstige Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Al Gore, haben beizeiten erkannt, dass man im Grunde sogar die Luft zum Atmen besteuern kann. Der Verkauf von sogenannten CO2-Zertifikaten bringt ihren Erfindern Einnahmen in Milliardenhöhe. Auch auf den ersten Blick unscheinbare Änderungen wie das europaweit geltende Verbot von Glühlampen und die zwangsweise Einführung der sogenannten Energiesparlampen zahlt sich für Wirtschaft und durch die Steuereinnahmen auch für den Staat beachtlich aus und bringt hohe Zusatzeinnahmen in die Kassen.

Weitgehend ohne öffentliche Resonanz blieb bislang die Tatsache, dass Meteorologen schon seit dem Jahr 2000 sogar eine Abnahme der Erdtemperatur verzeichnen. Dafür sprechen auch die in den letzten Jahren verstärkt aufgetretenen harten Winter und die ausbleibenden Klagen der Skiliftbetreiber über mangelnden Schnee. Die Ursache für diese Entwicklung sehen Experten im zyklusmässigen Verhalten unseres Zentralgestirns: Schon 2011 hatten drei unterschiedliche Forscherteams bei einem Treffen der American Astronomical Society (AAS) in Las Cruces (US-Bundesstaat New Mexico) ins Feld geführt, dass die Sonnenaktivität in den kommenden Jahrzehnten offenbar eine Verschnaufpause einlegt – mit messbaren Folgen für das Erdklima. Ein Klimawandel also ohne Einfluss des Menschen.

Moderne Hausgeräte helfen wirklich

Lassen wir die globalen Probleme einen Augenblick beiseite und widmen uns der Frage, ob moderne Hausgeräte tatsächlich einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. So lassen sich beispielsweise mit deutschen Importprodukten, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, durchaus sehr positive Effekte für Gesundheit und Geldbeutel schaffen. Dies betrifft bei Weitem nicht nur Laserdrucker, die dieses Siegel erhalten, wenn sie besonders geringe Feinstaubemissionen garantieren und damit eventuelle Probleme der Lungen- und Bronchialfunktion minimieren, sondern auch viele weitere Haushaltsgeräte.


Wer über die energetischen Eigenschaften moderner Haushaltsgeräte gut informiert ist, kann Geld und Nerven sparen. (Bild: Jane0606 / Shutterstock.com)
Wer über die energetischen Eigenschaften moderner Haushaltsgeräte gut informiert ist, kann Geld und Nerven sparen. (Bild: Jane0606 / Shutterstock.com)


Mikrowellengeräte beispielsweise werden nur dann mit einem „Blauen Engel“ zertifiziert, wenn sie einen besonders hohen Wirkungsgrad aufweisen, im Stand-by nur wenig Strom verbrauchen und geringe Leckstrahlen sicherstellen. Auch die Schadstoffbelastung der bei der Herstellung verwendeten Materialien und eine einfache Reparaturfähigkeit spielen eine Rolle. Insofern kann dank des gegenüber Vergleichsgeräten niedrigeren Stromverbrauches und der voraussichtlichen Langlebigkeit mit einem solchen Gerät letztlich tatsächlich Geld gespart werden, was dem Haushaltsetat zugutekommt und dabei hilft, die eingangs erwähnten Mehrkosten auszugleichen.

Ähnliches gilt für Kaffeemaschinen und Wasserkocher. Bei letzterem wird schnell am Zähler deutlich: Energiesparende Modelle sind nicht nur viel schneller als Topf samt Herd, sondern verbrauchen auch signifikant weniger Strom. Auch die Anschaffung eines Haartrockners, der mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet wurde, lohnt sich: Die Betriebsgeräusche dürfen bei diesen Geräten eine festgelegte Dezibelstärke nicht überschreiten. Das schont Nerven und Ohren.

Von Schuldgefühlen befreien

Es ist richtig und begrüssenswert, dass nicht nur grosse Unternehmen, sondern auch Normalbürger auf Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung achten. Dass allerdings zunehmend auch Privathaushalte durch EU-Richtlinien, staatsübergreifende Reglements oder Bundesgesetze mehr und mehr zu einem teuren Umstellen vieler Bereiche auf angeblich klimaschutzgerechte Geräte, Produkte und Einrichtungen gezwungen werden, hat nicht nur finanzielle Auswirkungen auf das oft ohnehin schon knappe Budget, sondern führt mittelfristig auch zu einem immer stärker wahrgenommenen Gefühl staatlicher Bevormundung.

Freilich wird der einzelne Bürger diese Entwicklung kaum verhindern können und muss sich wohl oder übel dem Spiel auf der grossen Weltbühne beugen. Gleichwohl ist es nicht unwichtig, sich durch das Wissen um die tatsächlichen Hintergründe im fragwürdigen Geschäft mit Klimazertifikaten und anderen Wirtschaftsinteressen ein wenig von der Last staatlicher verordneter Schuldgefühle zu befreien. Gut ist auch zu wissen: Klimawandel wird ein Wandel – aber keine Katastrophe.

Daher gilt: Ob funkende Heizkostenverteiler oder fair gehandelte Weihnachtsbäume aus Georgien -der Grat von vernünftigem Umweltschutz zur Groteske ist oft schmal und eine zu intensive Beschäftigung mit diesem Thema kann kostbare Lebenszeit verzehren. Mit modernen Haushaltsgeräten lässt sich dennoch ein guter Beitrag zu einer ressourcenschonenden und damit letzten Endes privat wie global sparsamen Handlungsweise leisten.

 

Oberstes Bild: © You can more – Shutterstock.com

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Mehr zu Christian Schreiber

Christian Schreiber ist seit mehr als 15 Jahren als Autor tätig und hat bereits für Verlage wie Rowohlt, die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) sowie verschiedene Zeitungen gearbeitet.
Neben der Erstellung vielfältiger Sachtexte zu den unterschiedlichsten Themenfeldern befasst er sich insbesondere mit Rechts- und Finanzangelegenheiten und gibt Wohn- und Einrichtungstipps.

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