Wie schaffe ich einen sicheren Lebensraum für Kinder?

Das Gesundheitswesen beschäftigt sich nicht nur mit der Behandlung von Krankheiten und Unfällen, sondern unterstützt auch in Form von Prävention. So kann man von seiner Krankenkasse viele Tipps erhalten, wie man eine Wohnung für ein kleines Kind oder ein Baby sichert, so dass keine unvorhergesehenen Unfälle auftreten können.

Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen zahlreiche Hinweise und Denkanstösse geben, wie Sie selbst innerhalb kurzer Zeit und mit wenigen Mitteln einen grossen Anteil an der Gefahrenverhinderung in Ihrem Haushalt leisten. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen.

Wie schütze ich mein Kind vor Strom?

Steckdosenleisten, Steckdosen und Kabel sind ein gern gesehenes Spielzeug für kleine Kinder. Gerade weil man immer sagt, dass diese Dinge nicht zum Spielen da seien, üben sie einen besonderen Reiz aus. Mit entsprechenden Schutzvorrichtungen nimmt man dem Strom allerdings die Gefahr. Kaufen Sie in einem Baumarkt entsprechende Steckdoseneinsätze. Diese werden in die Steckdose eingeklebt und verschliessen ab sofort die offenen Kabel und Kontakte. Nur wenn man den Stecker einführt und mit Druck um 90 Grad dreht, erhält man den Kontakt. Kinder sind nicht in der Lage, selbstständig hinter diesen Trick zu kommen.

Wie schütze ich mein Kind vor Treppen, Balkonen und anderen Sturzgefahren?

Um eine Kellertreppe zu sichern, kann man in jedem Baumarkt spezielle Türen kaufen, die sich zwischen Geländer und Wand anbringen lassen, um ein Durchgehen des Kindes zu verhindern. Meistens sind diese Türen mit einem schwergängigen Mechanismus ausgestattet, der angehoben oder mit einem Griff ausgelöst werden muss. Gefahrenbereiche können so effektiv abgeriegelt werden. Ausser dem Zugang zur Treppe verhindert man mit diesen Türen auch das unbeaufsichtigte Betreten eines Balkons.

Ich arbeite im obersten Stockwerk, das Kinderzimmer ist ganz unten – was kann ich tun?

Um den Kindern beim Spielen zusehen zu können, eignet sich eine günstige Überwachungskamera. Diese kann man entweder als einzelnes Produkt in einem Technikmarkt erwerben oder aber auch in Kombination mit einem Babyphone kaufen. Sie ist in speziellen Geschäften erhältlich, die das komplette Sortiment für Babys und Kinder anbieten. Mit diesem Gerät hat man das Treiben im Spielzimmer stets im Blick und kann im Fall der Fälle schnell eingreifen. Werden die Kinder älter, bietet es sich an, die Kamera zu tarnen, damit die Kleinen sich nicht zu sehr beobachtet fühlen, da dies den Spieltrieb bremsen kann. Dafür eignet sich beispielsweise ein Stofftier oder eine Lampe.


Alle gängigen TV-Geräte und Receiver haben die Möglichkeit, eine Kindersperre einzurichten. (Bild: udra11 / Shutterstock.com)
Alle gängigen TV-Geräte und Receiver haben die Möglichkeit, eine Kindersperre einzurichten. (Bild: udra11 / Shutterstock.com)


Wie sichere ich meine elektrischen Geräte, damit die Kinder sie nicht falsch benutzen?

Gerade im Bereich der Unterhaltungselektronik ist bekannt, dass diese einen unbändigen Reiz auf die Kinder ausübt. Die kleinen Lämpchen, die vielen Schalter und Fernbedienungen laden ein, auszutesten, was passiert, wenn man hier oder dort drückt. Damit die Kinder beispielsweise keine Programme sehen können, die nicht für deren Alter geeignet sind, haben alle gängigen TV-Geräte und Receiver die Möglichkeit, eine Kindersperre einzurichten, was man auf jeden Fall auch tun sollte. Ohne den richtigen Code können die Kleinen dann nur kindgerechte Sender auswählen.

Gehen wir in den Bereich der Küche, sollte man gleich beim Kauf darauf achten, dass die elektrischen Geräte nur in ausreichender Höhe angebracht und hingestellt werden. Nehmen wir als Beispiel einen Backofen, so haben sich auch hier die Hersteller einiges einfallen lassen, um die Benutzung nur für Erwachsene anzupassen. Die Knöpfe zum Einschalten der Herdplatten lassen sich bei vielen Geräten versenken, so dass sie deutlich weniger interessant für die Kinder erscheinen. Auch gibt es Varianten, bei denen die Knöpfe sich nur dann betätigen lassen oder nur dann einrasten, wenn man einen weiteren kleinen und meist versteckten Knopf am Griff gleichzeitig mitverwendet. Sicherlich darf man Kinder trotzdem nicht allein in der Küche walten und schalten lassen, doch damit ist jedem Elternpaar schon mal sehr weitergeholfen.

Messer, Schere, Gabel, Licht sind für kleine Kinder …

Jeder weiss, wie dieser Spruch fortgesetzt wird, und auch heute ist die Weisheit noch immer sehr aktuell. Grundsätzlich gilt, dass in einem Haushalt mit kleinen Kindern alles, was zu direkten Verletzungen führen kann, so aufbewahrt werden muss, dass die Kleinen nicht ohne die Hilfe der Eltern Zugriff haben. So gehören Messer immer in die Hochschränke, Stabmixer und andere Zerkleinerungsmaschinen ebenso ausser Reichweite platziert und Scheren stets in eine sichere Schublade.

Zu Beginn entwickelt sich aus dieser Vorsicht ganz bestimmt eine Menge Arbeit, doch im Nachhinein wird man merken, dass man sich mit der Beachtung dieser einfachen Tipps viele Sorgen ersparen kann. Kinder brauchen sicherlich ihren Freiraum, doch manche Dinge gehören einfach nicht in die Hände eines Menschen, der sich der Gefahren und Konsequenzen noch nicht in ihrer Gänze bewusst ist.

 

Oberstes Bild: © Nadezhda1906 – Shutterstock.com

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