Achtung, Gewichtskontrolle! Welche Waage ist die richtige?

Im privaten Haushalt steht sie fast immer im Badezimmer. Die meisten Modelle haben eine Tragkraft von 120 bis 150 Kilogramm, was für die Mehrzahl aller Schweizer erfreulicherweise vollkommen ausreichend ist. Schwergewichte finden mit etwas Glück auch Geräte, die es mit bis zu 200 Kilogramm locker aufnehmen können. Ganz klar – die Rede ist natürlich von Personenwaagen.

Zuverlässige Bodenwaagen gibt es heute für jeden Anspruch. Manche Modelle ermitteln ausschliesslich das Gewicht, andere haben jede Menge Sonderfunktionen. Es gibt preiswerte Waagen und kostspieligere. Sie messen analog (mechanische Messung), digital (elektronische Messung) – und in verschiedenen Personenwaagen ist sogar ein fortschrittliches Solarsystem integriert.

Für jeden Nutzer gibt’s die passende Waage

Der Vorteil mechanischer Geräte liegt darin, dass sie weder eine Steckdose noch Batterien benötigen. Einmal gekauft, entstehen es keinerlei Folgekosten. Die Bedienung ist vergleichsweise simpel. Die Waage einfach auf den ebenen Boden stellen – die Null-Stellung justieren – aufsteigen – ablesen – fertig! Unter den analogen Modellen gibt es viele Designklassiker mit grossen, übersichtlichen Anzeigen. Sogenannte „Doktorwaagen“ mit ihren bequemen Trittflächen und dem grossen runden Anzeigefenstern sind in vielen Badezimmern ein regelrechter Blickfang.

Ihre durchweg sehr übersichtlichen Ablese-Skalen sind normalerweise in 500-Gramm-Schritte unterteilt. Auffällige Zeiger in knalligen Farben sorgen dafür, dass sich das Gewicht sehr bequem ablesen lässt. Wer also ab und zu sein Gewicht kontrollieren möchte und keinen Wert auf irgendwelche Zusatzfunktionen legt, ist mit einer analogen Waage bestens ausgestattet.

Digitale Personenwaagen funktionieren auf Basis empfindlicher Drucksensoren. Je mehr Sensoren in eine Waage eingebaut sind, um so genauer ist das Messergebnis. Wer besonderen Wert auf präzise Wiegeergebnisse legt, sollte daher zu einem nicht nur optisch ansprechenden, sondern auch technisch hochwertigen Modell greifen. Die meisten digitalen Personenwaagen liefern nicht nur erstklassige, bis auf wenige Gramm genaue Ergebnisse, sie analysieren zugleich auch den jeweiligen Anteil an Muskulatur, Wasser und Körperfett.

Wohlstandswampe oder Hungerhaken – Körperanalysewaagen liefern eindeutige Beweise

Das Körpergewicht allein sagt noch nichts darüber aus, aus wie viel Körperfett, Wasser und Muskelmasse der Organismus besteht und lässt deshalb auch nur wenige Rückschlüsse auf die körperliche Konstitution zu. Aktive Sportler wiegen bei gleicher Statur oftmals sogar mehr, als inaktive Personen. Allerdings setzt sich ihr Gewicht aus bedeutend mehr Muskelmasse zusammen. Dagegen kann eine Person, die aktuell eine strenge Diät einhält und bereits viel Gewicht verloren hat, einen immer noch vergleichsweise hohen Körperfettanteil haben.

Wer Schädigungen durch zuviel oder zu wenig Fettanteil in seinem Körper vorbeugen möchte, sollte deshalb zu einer „Fettwaage“ oder Körperfettanalysewaage greifen.


Nützliche, kreative und teilweise auch amüsante Zusatzfunktionen. (Bild: siraphol / Fotolia.com)


Nützliche, kreative und teilweise auch amüsante Zusatzfunktionen

Manche elektronische Personenwaagen haben ein abnehmbares Display. Es wird beim Wiegen in der Hand gehalten oder unkompliziert an der Wand befestigt. Nun lässt sich das Gewicht aus geringer Entfernung leicht ablesen. Sprechende Waagen sagen das Gewicht an. Was für sehbehinderte Menschen eine enorme Erleichterung bedeutet, ist für den Durchschnittsnutzer ein eher witziges Gadget.

Zahlreiche digitale Modelle besitzen auch eine Speicherfunktion – bestenfalls sogar für mehrere Personen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Körpergewicht ab- oder aufgebaut werden soll. Zettel und Stift sind überflüssig – die Waage selbst liefert in Form von Kurven oder Diagrammen jedem Familienmitglied einen hervorragenden Überblick über den Gewichtsverlauf.

Einige der
Gewichtskontrolleure sind mit einer technisch besonders ausgeklügelten Funktion ausgestattet – der persönlichen Handlungsempfehlung. Sie zeigt bzw. sagt dem Nutzer während des Wiegevorganges an, ob er mehr Wasser trinken, seine Ernährung umstellen oder wieder mehr Sport treiben sollte. Ob sich der Nutzer auf diese Empfehlungen wirklich verlässt oder ob er vielleicht besser einen Ernährungsberater aufsucht, sollte er für sich persönlich entscheiden.

Besondere Nutzungshinweise für Körperanalysewaagen – worauf Nutzer unbedingt achten sollten

Die Bestimmung der Körperzusammensetzung erfolgt nach der sogenannten bioelektrische Impedanz-Analyse, auch BIA-Methode genannt. Dabei wird ein schwaches, für den Menschen nicht wahrnehmbares elektrisches Signal über die Fusssohlen durch den gesamten Körper geschickt. Nun wird der bioelektrische Widerstand der einzelnen Körperbestandteile gemessen. So leitet beispielsweise Muskelgewebe den Strom bedeutend besser als Fettgewebe, weil Fettzellen einen sehr hohen elektrischen Widerstand besitzen. Innerhalb von Sekunden kann die Waage, unter Berücksichtigung von Grösse, Geschlecht und Alter den Körperfettanteil relativ genau bestimmen.

Aufgrund der Wirkungsweise sollte man am besten unbekleidet, stets barfuss, mit trockenen Füssen und möglichst unter immer gleichen Bedingungen (z. B. am Morgen vor dem Frühstück) auf die Körperfettwaage steigen. Starke Hornhaut kann die Messergebnisse verfälschen. Für Personen mit elektronisch gesteuerten Implantaten, wie etwa Herzschrittmachern oder Medikamentenpumpen sind derartige Waagen aufgrund des schwachen Stromflusses nicht geeignet.

Wichtige Auswahlkriterien in der Zusammenfassung:

  • Die maximale Tragkraft sollte bei mindestens 120 bis 150 Kilogramm, für schwergewichtige Personen bis 200 kg liegen.
  • Das Display oder die Skala müssen sich bequem ablesen lassen.
  • Die Feinteilung, das heisst, die Auflösung der Messwerte kann je nach Modell zwischen 1 kg, 500 g, 200 g, 100 g oder sogar 50 g betragen. Hier erfolgt die Auswahl am besten anhand der persönlichen Bedürfnisse.
  • Gute Standsicherheit auf absolut ebenen Untergrund garantiert genaue Messergebnisse.
  • Um die Batterien zu schonen, ist bei batteriebetriebenen Modellen eine automatische Abschaltfunktion wichtig.
  • Die Solarzellen von Solarwaagen sollten so konzipiert sein, dass sie sowohl bei Sonne als auch mit Kunstlicht funktionieren.

 

Oberstes Bild: © Alex Tihonov – Fotolia.com

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