Die Caffetiera Napoletana sorgt für perfekten italienischen Kaffeegenuss

Sie trinken gerne eine gute Tasse Kaffee, am liebsten einen herzhaften Espresso? Dann können Sie sich dazu natürlich einen Kaffeevollautomaten kaufen, Sie können es aber auch traditioneller versuchen.

Denn es gibt sie auch heute noch: Die Napoletana, die vor der Erfindung des Mokkas eine der beliebtesten Kaffeemaschinen in Italien war. Auch als „Wende-Kaffeemaschine“ aus Aluminium bezeichnet, wird heute aber nicht mehr nur in Neapel verwendet, sondern sie hat sich mittlerweile auch in vielen Schweizer Haushalten durchgesetzt.

Einfaches Bau- und Funktionsprinzip ist Erfolgsgeheimnis

Die Napoletana ist in ihrer Bauweise denkbar einfach, denn sie besteht aus einem Wassertopf, der Kaffeekanne und einem dazwischen liegenden Kaffeesieb oder einem entsprechenden Pulvereinsatz. Die neapolitanische Kaffeemaschine wird einfach mit dem Wassertopf auf den Herd gegeben und funktioniert so, dass sobald das Wasser kocht, dieses aufsteigt und durch den Pulvereinsatz herrlich heissen und starken Espresso in die Kanne drückt. Das Funktionsprinzip ist also denkbar einfach, dafür umso effizienter. Denn Sie haben keine Knöpfe oder umständlichen Programme, die Sie einstellen oder drücken müssen. Auch die Maschine selbst kommt mit dem Notwendigsten aus, denn es gibt keine Plastikverblendungen oder sonstigen Teile, die kaputt gehen oder eine geschmackliche Beeinträchtigung ergeben könnten. Die Ausgangssituation ist denkbar einfach, denn Sie haben ein Gefäss, Wasser und Kaffeepulver und sanfte Hitze. Und am Ende leckeren Espresso.

Gummidichtung war ausschlaggebend

Neben der Caffettiera Napoletana, die vor allem in Italien zum Einsatz kam, gibt es noch die Mokka Express. Doch das ältere Modell ist die Napoletana, die ungefähr seit dem 17. Jahrhundert Kaffeefreunde begeisterte. Ihre Entwicklung steht in Zusammenhang mit dem Aufstieg des Bürgertums, die sich plötzlich Luxusgüter wie Kaffee- und Schokobohnen aus den Kolonien kaufen konnten.

Während das Funktionsprinzip mit dem Wasser im Topf, das durch den Kochvorgang aufsteigt und den Kaffee durch das Sieb presst, bei der Napoletana recht einfach war, überzeugt die Technik der Moka Express, die meist achteckig gefertigt ist, noch deutlicher. Ob einfach auf Sommerferien in Istanbul oder als frisch Verliebte, ein echt türkischer Kaffee ist immer ein wahrer Genuss. Und genau da kommt die Moka Express ins Spiel.

Denn diese basiert auf einem Funktionsprinzip ähnlich wie die Napoletana, wurde aber später entwickelt. Erst um 1933 entstand die Technik, die das im Fuss der Kanne befindliche Wasser durch Erhitzung in einen Rüssel nach oben presst. Erst als die Gummidichtung erfunden wurde, funktionierte dieses Prinzip perfekt und löste in weiten Teilen die Napoletana ab.

Richtig Kaffee kochen mit der Napoletana
Damit der Kaffee nicht nur schnell gemacht ist, sondern auch seine volle geschmackliche Entfaltung entwickeln kann, muss er in der Napoletana richtig zubereitet werden. Da dies mit Druck zu tun hat, meinen viele, es sei notwendig, den Herd auf volle Leistung zu stellen. Doch das bewirkt nichts Gutes, eher das Gegenteil. Denn meist wird Kaffee durch übermässige Hitze bitter, weshalb eine kleinere, maximal aber die mittlere Temperaturstufe auf dem Elektro- oder Gasherd  perfekt ist.


Typisch italienischer Kaffee, der stark und heiss ist, wird einfach und praktisch in einer Caffetiera Napoletana oder einer Mokka zubereitet. (Bild: MattiaATH / Shutterstock.com)
Typisch italienischer Kaffee, der stark und heiss ist, wird einfach und praktisch in einer Caffetiera Napoletana oder einer Mokka zubereitet. (Bild: MattiaATH / Shutterstock.com)


Wenn Sie sich fragen, ob nun eine Napoletana oder eine Moka den besseren Kaffeegenuss liefert, so ist die Antwort nicht ganz einfach. Denn beide Varianten sind gleichermassen effizient in der Herstellung und in Haushalten gerne angewandt. Die Unterschiede finden Sie vermutlich im Detail. Denn Kaffee in einer Mokka ist vermutlich um eine Spur heisser, auch der Kaffeesatz ist damit trockener und kann einfacher entsorgt werden. Hingegen ist der Sud in der Napoletana aromatischer und weniger bitter, was bekanntlich an der geringeren Temperatur bei der Zubereitung liegt. Dafür müssen Sie bei der Reinigung mehr aufwenden, da der Satz nur unter fliessendem Wasser ausgespült werden kann.

Egal welche der beiden puristischen Kaffeemaschinen Sie bevorzugen, wichtig ist, dass Sie sowohl bei der Mokka als auch bei der Napoletana auf eine Kanne aus Edelstahl setzen.

So gelingt der perfekte Caffè Napoletano

Hier noch ein echte italienisches Rezept für herrlichen Espresso, der schmeckt und die Lebensgeister verlässlich weckt. Dazu geben Sie vier bis sechs Gramm Kaffee pro Tasse in den Siebbehälter und schrauben den Filter auf. Anschliessend die entsprechende Menge Wasser einfüllen und die beiden Teile der Kaffeekanne fest verschrauben. Sobald etwas Dampf austritt, steht fest, dass das Wasser kocht. Dann sollten Sie die Maschine vom Herd nehmen. Nach einigen Minuten ist der Kaffee aufgestiegen und kann serviert werden. Am besten waschen Sie die Maschine gleich anschliessend mit etwas warmen Wasser aus und lassen sie trocknen. Vermeiden Sie unbedingt eine Reinigung in der Geschirrspülmaschine, da sonst die Patina im Gefäss angegriffen wird und der Kaffee nicht mehr so lecker schmeckt.

 

Oberstes Bild: © Firma V – Shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-14').gslider({groupid:14,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});