Küchenhelfer gegen den Sonnenbrand

Sie haben alles richtig gemacht. Creme aufgetragen. Viel getrunken. Die Mittagssonne gemieden. Nicht länger auf der Liege verbracht, als Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit der Haut es erlaubten. Und dann ist es doch da, dieses gespannte Gefühl, als sei die Haut plötzlich zu eng geworden. Das leichte Brennen steigert sich zu einem heissen, fiebrigen Schmerz. Sie haben einen Sonnenbrand! Was nun?

Gehen Sie in die Küche!

Der Weg eines Menschen mit schweren Sonnenverbrennungen muss zum Arzt führen. Leicht- bis mittelschwer betroffene Patienten können auch ihre Küche aufsuchen. Die Küche ist ein Arsenal von Linderungsmitteln gegen den Sonnenbrand. Irgendetwas von den vorgestellten Hausarzneien findet jeder in seinem Kühlschrank oder Regal.

Kühlendes Gemüse

Gurken sind auch Männern als feuchtigkeitsspendendes Kosmetikmittel bekannt. Schneiden Sie die wässrige Frucht in Scheiben und legen Sie sie auf die Verbrennungen. Am besten geht das mit einer Gurke, die direkt aus dem Kühlschrank kommt. Spüren Sie die Linderung? Kartoffeln hat jeder im Haus. Nehmen Sie sich eine dicke Knolle und geben Sie sie über die grobe Seite einer Küchenreibe. Tragen Sie die Kartoffelschnitze auf die Verbrennung auf. Die Feuchtigkeit kühlt und die Stärke wirkt entzündungshemmend. Als wohltuend werden ausserdem rohe Zwiebelscheiben oder Salatblätter empfunden.

Sieht nicht gut aus, hilft aber

Quark und Joghurt ist in den meisten Kühlschränken zu Hause. Verdünnen Sie den Quark mit etwas Milch und tragen Sie ihn auf die Haut auf. Joghurt kann unverdünnt verwendet werden. Klingt eklig, hilft aber. Nach ca. einer halben Stunde muss die Masse abgespült werden, denn sie beginnt zu trocknen und verklebt die Haut. Evtl. wiederholen. Wenn Ihre Verbrennungen nur kleinflächig sind (z. B. auf der Nase), können Sie feuchte Teebeutel auflegen. Das sieht zwar uncool aus, aber eine Nase, von der sich die Haut pellt, macht Sie auch nicht attraktiver. Die Wirkstoffe des Tees lindern augenblicklich den Schmerz.

Für die Teebehandlung grösserer Verbrennungsflächen tränken Sie ein Baumwolltuch mit kaltem Tee. Auch verdünnter Zitronensaft oder Essig helfen. Eiswürfel können dagegen schädlich sein, denn ihre extreme Kälte kann der Epidermis weiteren Schaden zufügen. Das von vielen Grossmüttern empfohlene Auftragen von Öl ist nicht schädlich, sondern wirkungslos.

Badewanne und Aloe Vera

Und was tun Sie, wenn Sie die Beine von der Hüfte bis zu den Knöcheln verbrannt haben? Füllen Sie Ihre Badewanne mit kühlem Wasser. Rühren Sie einen Liter Kefir und zwei Esslöffel Honig ein. Das tut gut! Und zuletzt kommt die Wunderpflanze Aloe Vera ins Spiel. Aloe-Vera-Gel ist der krönende Abschluss jeder Hausmittel-Behandlung. Gute Besserung!

 

Oberstes Bild: © chungking – Shutterstock.com

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