Mit dem Vertikutierer schaffen Sie Ihrem Rasen Luft zum Atmen

Warum sieht der Rasen bei den Nachbarn immer besser aus? Herr Gerber ist berufstätig und verbringt seine Abendstunden nicht mit der Kantenschere auf den Knien. Dichtes Grün, Halm neben Halm, nicht diese Moos- und Unkrautinseln, mit denen Ihre eigene Grünfläche garstig durchsetzt ist. Irgendetwas muss Herr Gerber anders machen.

Das Lösungswort: Vertikutierer

Nun könnten Sie ja die Achseln zucken, „C’est la vie“ sagen und die Dinge philosophisch nehmen. Aber leider trampeln Ihre Kinder beim Fussballspielen immer mehr Oberfläche aus Ihrem einstigen Rasen heraus und hinterlassen kahle Stellen wie nach einem Steppenbrand. Also sind Sie zum Äussersten gegangen und haben mit Herrn Gerber ein paar Sätze zu dem Thema ausgetauscht. Und er hat Ihnen das Lösungswort für Ihr Problem verraten: Vertikutierer.

Der Vertikutierer ist ein Gerät, das auf den ersten Blick einem Rasenmäher ähnlich sieht. Wie diesen bekannten Gartenhelfer gibt es auch Vertikutierer in manuellem, elektrischem und Benzin-Betrieb. Unter dem Vertikutierer befindet sich eine Achse, auf der ein Messerwerk rotiert. Dieses Messerwerk dringt zwei bis drei Millimeter in die Grasnarbe ein. Das ist genau die richtige Tiefe, um Moos, Unkraut und Rasenfilz aus Ihrer wertvollen Grünfläche herauszuschlagen.

Die Arbeitsweise

Vielleicht haben Sie im Frühjahr oder Spätsommer bei einem zufälligen Blick über den Gartenzaun einen Vertikutierer bei der Arbeit beobachtet. Unwillkürlich denkt jeder Laie dann: Was hat dieser Mensch dort mit seinem Rasen angestellt?! Das Ergebnis gleicht einem Schlachtfeld und keiner Rasenpflege. Aber gemach: Manchmal ist eine Rosskur vonnöten, damit neues Leben aus den Ruinen blüht.

Die scharfen Vertikutiermesser entfernen die erstickende Fremdschicht vom Rasengrün, ohne die Wurzeln der Halme zu beschädigen. Ergebnis: Der Rasen kann wieder atmen und wächst dicht an dicht auf. Sie vertikutieren Bahn um Bahn einmal längs und einmal quer. Dann kommt die Harke zum Einsatz, denn das herausgerissene Material muss selbstverständlich gründlich entfernt werden. Kahl gewordene Stellen säen Sie nach.



Benzin, Elektro, Manuell?

Haben Sie einen harten, trockenen Boden? Dann wählen Sie ein Benzingerät. Dieses besitzt die nötige Leistungskraft und Schwere, um tief genug in die Grasnarbe einzudringen. In allen anderen Fällen genügt ein elektrischer Vertikutierer – vorausgesetzt, Sie sind bereit für die üblichen Lassoschwünge mit dem Stromkabel. Sehr kleine Rasenstücke lassen sich gut mit dem manuellen Walzenvertikutierer bearbeiten. In der warmen Jahreshälfte können Sie grundsätzlich immer vertikutieren. Empfehlenswert ist eine Kur gleich im Frühjahr. Auch der Spätsommer ist geeignet, wenn die Temperaturen milder werden und die Grill- und Fussballspielsaison sich dem Ende zuneigt. Falls Sie nicht überzeugt sind, leihen Sie sich ein Gerät und probieren Sie es aus – Sie und Herr Gerber werden erstaunt sein.

 

Oberstes Bild: © GryT – Shutterstock.com

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