Mit einer Schneefräse bequem durch den Winter

Im strengen Schweizer Winter ist der morgendliche Blick aus dem Fenster oft mit einer gehörigen Portion Anspannung verbunden: Wie viel hat es in der Nacht geschneit? Raus aus den Federn, rein in den Wintermantel und ab zum Schneeschieben – oft kann es in der Früh ganz schön hektisch werden, bis die Einfahrt so geräumt ist, dass wir mit unserem Auto in den Tag starten können. Immer mehr private Haushalte schwören dabei auf die Unterstützung einer Schneefräse.

Rentner Pirmin Strobl schaut mit einem Lächeln vor die Haustür: Knapp ein halber Meter Neuschnee ist in der Nacht vom Himmel gefallen. Auch wenn er mit seinen 70 Jahren noch ziemlich rüstig ist – bis vor kurzer Zeit wäre er bei diesem Anblick ziemlich nervös geworden. Die 20 Meter lange Hauseinfahrt von den Scheemassen zu befreien brachte ihn regelmässig an seine körperlichen Grenzen. Seit er sich aber eine Schneefräse angeschafft hat, freut er sich auf die Arbeit in der frischen Winterluft. In weniger als einer Stunde ist die Strasse kraft- und zeitschonend geräumt und für den winterfesten PKW sicher passierbar.

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen nur Firmen und Körperschaften Schneefräsen im Einsatz hatten, um grosse Parkflächen, Einfahrten und Vorplätze zu räumen. Vor allem ältere und gebrechliche Menschen gönnen sich den Luxus und schaffen sich kleine Geräte für den privaten Gebrauch an. Darauf hat natürlich auch der Markt reagiert, und so ist das Angebot an Schneefräsen sehr breit und vielfältig.

Ist eine Schneefräse für den privaten Haushalt sinnvoll?

Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Schon allein die Zeitersparnis ist ein Faktor, der bei den Überlegungen einkalkuliert werden muss. Eine Schneefräse ist vor allem auch dann eine grosse Hilfe, wenn aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen der Kraftaufwand für die konventionelle Schneeräumung nicht mehr erbracht werden kann. Mit dem höhenverstellbaren und flexiblen Auswurfsystem kann der Schnee mühelos an die gewünschte Stelle transportiert werden.

Worauf ist beim Kauf einer Schneefräse zu achten?

Eine Schneefräse zahlt sich immer dann aus, wenn grössere Mengen Schnee nicht nur bewegt, sondern gänzlich weggeschleudert werden sollen. Es ist also neben der zu räumenden Fläche auch die zu erwartende Schneemenge zu berücksichtigen. Für private Haushalte mit einer Gebäudeeinfahrt von weniger als 200 Quadratmetern ist eine Fräse mit einer Breite von 80 Zentimetern in der Regel ausreichend.

Einige Modelle erfordern die Verwendung eines Spezialbenzins. Diese Sonderkraftstoffe haben den Vorteil, dass der Motor des Gerätes auch nach langen Betriebspausen reibungslos zündet. Wird reguläres Benzin verwendet, können sich bei längerem Stillstand Rückstände im Vergaser bilden – eine teure Reinigung durch eine Fachwerkstatt ist dann unbedingt erforderlich. Der Nachteil des Spezialbenzins ist sein stolzer Preis. Allerdings gibt es wohl nichts Ärgerlicheres, als wenn mühsame Startprobleme die coole Winterparty verderben.

Elektrische Schneefräsen sind relativ günstig in der Anschaffung und leise während der Arbeit. Leider verfügen Sie aber über keinen eigenen Antrieb. Auch wenn der Kraftaufwand deutlich niedriger als bei der Räumarbeit mit der Schneeschaufel ist – bei Schneehöhen von mehr als zehn Zentimetern stösst man mit einer elektrischen Fräse an seine Grenzen. Auch das nötige Kabel ist nicht gerade benutzerfreundlich und kann im Einsatz empfindlich stören.


Neben den klassischen Geräten gibt es auch die Hybrid-Schneefräsen, die extrem leise zwischen den verschiedenen Einsatzorten bewegt werden können. (Bild: Elena Elisseeva / Shutterstock.com)
Neben den klassischen Geräten gibt es auch die Hybrid-Schneefräsen, die extrem leise zwischen den verschiedenen Einsatzorten bewegt werden können. (Bild: Elena Elisseeva / Shutterstock.com)


Hybrid-Schneefräsen – die „leisen“ Arbeitstiere

Im Gegensatz zu klassischen Geräten arbeiten Hybrid-Fräsen mit zwei Motoren. So treibt ein Benzinmotor die Fräswelle sowie den Generator an, welcher die Batterie und den Elektromotor speist. Dieser wird ausschliesslich zur Fortbewegung genutzt. Der grosse Vorteil: Die Schneefräse kann extrem leise zwischen den verschiedenen Einsatzorten bewegt werden. Bei einer bis zu 200 Kilogramm schweren Maschine ist das ein deutliches Plus – nebenbei wird noch Benzin gespart, wodurch die mögliche Arbeitsdauer erheblich verlängert wird. Mit einer Räumleistung von bis zu 60 Tonnen Schnee pro Stunde und einer Auswurfweite von bis zu 17 Metern steht eine Hybrid-Fräse den klassischen Benzingeräten auch technisch in nichts nach.

Wie viel kostet eine Schneefräse?

Wie bei allen technischen Geräten sind die Preise auch für Schneefräsen nach oben offen. Eine robust verarbeitete und leistungsfähige Benzinschneefräse, die dem Standard eines Privathaushaltes genügt, ist im Handel ab ungefähr 1500 Franken erhältlich. Hochwertige Markenmodelle kosten dagegen teilweise schon weit mehr als 3000 Franken. Auf alle Fälle empfiehlt es sich aber, sich im Fachhandel ausführlich beraten zu lassen. Nur so können böse Überraschungen vermieden werden.

Wir Schweizer sind einen langen und schneereichen Winter gewohnt. Auch wenn wir in der kalten Jahreszeit viel Bewegung an der frischen Luft geniessen sollten, ist uns das beim Sport wesentlich lieber als beim mühsamen händischen Schneeräumen. Deshalb werden sich Schneefräsen auch für die private Nutzung immer mehr durchsetzen.

 

Oberstes Bild: © Alexander Chaikin – Shutterstock.com

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