Mit Strom gegen den Juckreiz: schnelle Hilfe bei Mückenstichen

Mückenstiche sind lästig und unangenehm. Zwar werden durch die kleinen Blutsauger in unseren Breiten im Normalfall keine Krankheiten übertragen, dennoch sind die Auswirkungen einer Stichattacke zumeist mit nervigen Begleiterscheinungen wie Hautrötungen und vor allem Juckreiz verbunden. Mit einem elektrischen Stichheiler kann den im wahrsten Sinne des Wortes aufreibenden Nachwirkungen eines Mückenangriffs wirkungsvoll begegnet werden.

Mücken sind das ganze Jahr über aktiv: Wer in südliche Gefilde reist, begegnet den Quälgeistern mit dem stacheligen Saugrüssel auch dann, wenn sie dank des Winters hierzulande gerade in Vergessenheit geraten sind. In Destinationen wie Mallorca, Süditalien oder Griechenland und Kroatien können auch im Herbst und Frühjahr grössere Mückenplagen auftreten. Erste-Hilfe-Massnahmen gegen Stiche sind daher ein Dauerthema.

Ohne Strahlung und Chemie

Wer einen elektrischen Stichheiler zum ersten Mal ausprobiert, ist zumeist sehr positiv überrascht. Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle verschwinden nach der Anwendung in aller Regel unmittelbar. Das Gute dabei: Die kleinen Geräte arbeiten ausschliesslich mit Wärme, erzeugen keinerlei Strahlung und verwenden keine Chemie. Sie sind auch für Allergiker, Schwangere und selbst für Epileptiker geeignet und dürfen sogar bei Stichen an Schleimhäuten eingesetzt werden. Auch ist der Einsatz auf mit Insektenschutzcreme behandelter Haut möglich.

Die Wirkungsweise der handlichen Helfer ist ebenso verblüffend wie simpel: Insektengifte besitzen eine Eiweissstruktur, die durch Hitze denaturiert wird. So wie ein Ei beim Kochen das Eiweiss verändert, wird durch die Wärme des Stichheilers die Struktur im Insektengift umgewandelt. Auf diese Weise verschwindet der Juckreiz; Schwellungen und Schmerzen lassen nach.

Hilfe auch beim Bienenstich

Thermoelektrische Stichheiler sind klein und passen in jede Hand- oder Jackentasche. Die Geräte werden mit AA- oder AAA-Batterien betrieben, wobei eine Batterieladung für mehr als 200 Behandlungen reicht. Zum Gebrauch wird das Gerät eingeschaltet und erwärmt sich innerhalb weniger Sekunden auf die Betriebstemperatur von rund 50 Grad.

Stichheiler können nicht nur nach Mückenangriffen eingesetzt werden. Auch bei Wespen-, Bienen- oder Bremsenstichen und selbst bei Spinnenbissen verschaffen die Geräte rasch eine deutliche Linderung der Schmerzen.

Der Löffeltrick als Alternative

Als Resümee lässt sich festhalten, dass es sich tatsächlich empfiehlt, neben Desinfektionsmittel sowie Pinzette, Schere und Zeckenzange auch einen Stichheiler im heimischen Erste-Hilfe-Equipment und auf Reisen dabei zu haben.

Wer jedoch einmal keinen zur Hand hat, dafür aber im Besitz eines Löffels und heissen Wassers ist, kann sich auch damit behelfen: Der Löffel wird im Wasser erhitzt und sodann auf die Einstichstelle gedrückt. Die Wirkung ist dieselbe wie bei der elektrischen Variante, allerdings gilt es hier, die Temperatur wirklich korrekt einzuschätzen, um Verbrennungen auszuschliessen. Vor allem bei Kindern sollte dabei nur mit grösster Vorsicht vorgegangen werden.

 

Oberstes Bild: © smuay – Shutterstock.com

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Mehr zu Christian Schreiber

Christian Schreiber ist seit mehr als 15 Jahren als Autor tätig und hat bereits für Verlage wie Rowohlt, die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) sowie verschiedene Zeitungen gearbeitet.
Neben der Erstellung vielfältiger Sachtexte zu den unterschiedlichsten Themenfeldern befasst er sich insbesondere mit Rechts- und Finanzangelegenheiten und gibt Wohn- und Einrichtungstipps.

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