Studie: Getrennte Recyclingmüll-Sammlung besser als gemischte Sammlung

Die getrennte Sammlung von rezyklierbaren Abfällen ist besser als die gemischte Sammlung. Die Studie „KuRVe“ bestätigt einen wichtigen Grundsatz der Schweizer Abfallpolitik. Dies gilt gemäss der Studie auch für Kunststoffe: Unter dem Strich hat die gemischte Sammlung von Kunststoffabfällen bei hohen Kosten einen nur geringen ökologischen Nutzen.

Mit dem Studienergebnis sehen sich die Recyclingverbände der öffentlichen Hand und der Wirtschaft in ihrer Position bestätigt: Es sollen nur Recycling-Fraktionen gesammelt werden, die nachweisbar rezykliert werden können.

Das Thema Kunststoffrecycling wird in der Fachwelt und in Städten und Gemeinden kontrovers diskutiert: Wieviel Sammlung und Recycling ist ökologisch und wirtschaftlich auch wirklich sinnvoll? Soll tatsächlich jede Plastikfolie und jede Kunststoffschale z.B. Fleischverpackungen oder Joghurtbecher gesammelt werden? Eine heute veröffentlichte Studie hat den Umweltnutzen und die Kosten verschiedener Kunststoffsammlungen untersucht.

Die nationalen Verbände der kommunalen Abfallwirtschaft OKI und VBSA sowie der Dachverband Swiss Recycling sehen sich durch die Studienergebnisse in ihren bisherigen Empfehlungen bestätigt: Es sollen weiterhin nur recyclingfähige Materialien gesammelt werden und zwar separat. Mehrere Detailhändler bieten bereits kostenlose Separatsammlungen für Plastikflaschen und teilweise auch Getränkekarton an.

Die Sammlung und das Recycling von Kunststoffflaschen, allenfalls ergänzt durch Getränkekartons, ist zu fördern. Die drei Verbände propagieren ein schweizweites Recyclingsystem mit verursachergerechter Finanzierung. Dies hat sich bei anderen Wertstoffen bewährt. Dabei sollen alle betroffenen Akteure sinnvoll eingebunden werden, damit der Bevölkerung schweizweit einheitliche Rückgabemöglichkeiten angeboten werden können.

Eine komplette Sammlung der Kunststoffabfälle aus den Haushalten ist nicht anstrebenswert. Denn gemischte Kunststoffsammlungen bringen nur einen geringen zusätzlichen Umweltnutzen, da längst nicht alles rezykliert werden kann, was gemischt gesammelt wird. Ein beachtlicher Teil landet am Schluss wieder in der Verbrennung, und das Versprechen eines umfassenden Recyclings wird durch Gemischtsammlungen meist nicht eingelöst. Damit lassen sich die hohen Kosten von rund 750 Franken pro Tonne nicht rechtfertigen.

Die drei Verbände vertreten daher klar die Haltung, dass auf absehbare Zeit die gemischten Kunststoffabfälle aus Haushalten weiterhin in den Abfallsack gehören. In den Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen wird die darin steckende Energie optimal genutzt.

Die Studie finden Sie unter www.kommunale-infrastruktur.ch.

 

Quelle: Organisation Kommunale Infrastruktur
Artikelbild: oneSHUTTER oneMEMORY – shutterstock.com

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