Rückenfreundliche Bodenkultivierung mit der Motorhacke
VON Kai Gauger Allgemein
[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Wenn mein Grossvater noch mal auf die Welt käme, würde er staunen. Der alte Herr war seinen Enkeln vorzugsweise als der Mann mit dem krummen Rücken bekannt. Sein Garten, seine Obst- und Gemüsebeete waren die Vorzeigeobjekte des ganzen Viertels. Jeder Passant, der am Zaun vorbeikam und einen Blick in das grüne Paradies warf, wünschte sich augenblicklich, selbst ein so traumhaftes Stück Erde anzulegen. Dabei übersah er geflissentlich jenen Herrn mit dem krummen Rücken, der die Drahtbürste über vermooste Steine schrubbte, Fugen auskratzte, Rasenkanten beschnitt und das Laub des letzten Winters aus den Ecken rechte. Stellen wir uns vor, der alte Herr hätte Gelegenheit, selbst als Passant einen Blick auf den Status quo moderner Gartenarbeit zu werfen. Zwei Dinge würden ihm sofort auffallen: Die Gärtner haben geradere Rücken als früher, und sie machen mehr Krach bei ihrer Arbeit. Der Mann mit dem Hochdruckreiniger fetzt die Moosbeläge, an denen sich Opas Drahtbürste abgeraspelt hat, mit seinem Druckstrahl hinweg. Der Mann mit dem elektrischen Rasentrimmer peitscht die Rasenkantengräser von ihren Halmen. Über den Rasen selbst läuft eigenständig lenkend ein flaches Gerät und lässt eine englisch kurze Grünfläche hinter sich. Grossvater reibt sich die Augen.
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