Bis morgen in alter Frische! – Die Duschkabine
Würde man in einer Umfrage die Menschen vor die Wahl zwischen Badewanne und Dusche stellen, würden die meisten mit Sicherheit der Dusche den Vorzug geben. Denn Duschen geht einfach schneller, was vor allem morgens von Vorteil ist, wenn man mal wieder 10 Minuten länger als der Wecker diktierte in den Federn gelegen hat. Zudem wird beim Duschen im Vergleich zu einem Vollbad nur etwa ein Fünftel an Wasser verbraucht. Und obendrein nimmt sie im Bad natürlich viel weniger Raum als eine Badewanne ein.
Das Badezimmer für den täglichen Jungbrunnen vorbereiten
Wer über ausreichend Platz im Badezimmer verfügt, sollte seine Duschkabine nicht in die dunkelste Ecke des Raumes stellen oder aber, wenn es nicht anders möglich ist, für eine angenehme Feuchtraumbeleuchtung mittels LED-Lampen sorgen. Das Mindest-Bodenmass einer Duschkabine, in der man sich noch einigermassen frei bewegen kann, beträgt 75 × 75 cm. Die Wände im Duschbereich sollten mit einem dauerelastischen Anstrich versehen werden, um Schimmelbildung in der Dusche zu vermeiden.
Die klassische Duschwanne
Duschwannen sind meist aus Acryl gefertigt und besitzen eine weiss glänzende Oberfläche. Sie sind einfach zu säubern und sehr robust. Entgegen der früher vor allem für Duschwannen verwendeten Stahlemaille können sie in alle nur denkbaren Formen gepresst werden und lassen sich somit in jedes Bad einpassen. Ob superflach oder extratief, ob quadratisch oder sechseckig, im Fachhandel ist alles erhältlich.
Im Trend: Duschkabinen ohne Bodenwanne
Duschen ohne Bodenwanne, wie man sie häufig aus modernen Hotels kennt, sehen nicht nur ansprechend aus, sondern sind vor allem auch für ältere Menschen von Vorteil. Denn zum Duschen erst in eine potenziell rutschige Wanne zu steigen, erübrigt sich hier. Auf den ersten Blick ist eine Dusche ohne Bodenwanne zunächst auch eine Kostenersparnis, da eben das Acrylbecken wegfällt. Aber wenn man nicht mindestens fortgeschrittener Amateur im Maurer-Handwerk ist, wird es dann doch teuer, denn für eine Dusche auf Bodenhöhe sind einige Vorarbeiten nötig. So braucht der Boden zunächst eine Wasser-Sperrschicht auf der Rohdecke. Über dieser Sperrschicht wird ein Unterlagsboden verlegt. Danach wird gefliest. Zum Schluss muss noch ein Bodenablauf gebaut werden, der weder zu steil noch zu flach sein darf: Präzisionsarbeit, die man einem Fachmann überlassen sollte.
Treten Sie ruhig herein: Die Duschkabine
Zunächst sind sie verlockend, denn sie sind günstig, in allerlei Farben und Mustern erhältlich und schnell aufgehängt: Duschvorhänge. Doch Duschen ist mit ihnen kein wirkliches Vergnügen. Sie dichten den Duschbereich nicht effektiv ab, sodass schnell mal eine kleine Überschwemmung im Bad entstehen kann und ausserdem neigen sie dazu, beim Duschen am Körper festzukleben und bilden obendrein am Saum schnell Schimmel. Bei der Badplanung sollte man also besser nicht auf eine wesentlich komfortablere Duschkabine verzichten. Sie gewährt wesentlich mehr Bewegungsfreiheit und schützt das Badezimmer vor Spritzwasser.
Tür an Tür
Die Qualität einer Duschkabine ist an den Türen zu erkennen. Es gibt sie in drei Varianten: zum Schieben, zum Drücken und zum Ziehen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass sie leichtgängig sind und exakt schliessen. Welche Art von Türen am besten geeignet ist, hängt von den räumlichen Gegebenheiten des Bades ab: Sich nach aussen öffnende Türen eignen sich nur für geräumige Badezimmer. Schiebetüren hingegen sind sehr platzsparend, ebenso nach innen aufgehende Türen, wobei hier aber der Dusch-Innenraum gross sein muss.
Profile und Scheibenmaterial von Duschkabinen
Je schmaler und edler Profile von Duschkabinen aussehen, desto teurer sind sie. Wer sein Geld also lieber in den nächsten Sommerurlaub als in die Badezimmerausstattung stecken will, wählt besser breite und stabile Profile. Beim Scheibenmaterial ist vor allem Kunststoff günstig. Duschen aus Echtglas werden immer aus Sicherheitsglas gefertigt, das beim Zerbrechen keine spitzen Scherben bildet. Für Glaskabinen gibt es auch spezielle Beschichtungen, die das Wasser schneller ablaufen lassen und die Ablagerung von Schmutz und Kalk verhindern.
Nach dem Duschen ist vor dem Duschen
Ein ständig feuchtes Badezimmer ist eine ökologische Nische für Schimmelpilze. Wenn im Bad also nicht regelmässig gelüftet wird und grössere Wasserlachen nach dem Duschen nicht aufgewischt werden, wird auch eine Duschkabine der besten Qualität irgendwann von Schimmel befallen werden. Es gilt also: nach jeder Dusche die Kabinentür geöffnet lassen und das Fenster einige Minuten aufmachen.
Gesund wie ein Fisch im Wasser
Duschen ist nicht nur Entspannung, sondern zugleich auch Gesundheitskur. Schon die alten Kulturen des Ostens wussten, dass über den Körper fliessendes Wasser positive Energien verstärkt. Durch den bayerischen Pfarrer Sebastian Kneipp wurden Ende des 19. Jahrhunderts Wasserkuren populär. Fünf Minuten heiss und 30 Sekunden kalt duschen, bringt den Kreislauf in Schwung, stärkt das Herz und erfrischt das Gemüt. Duschen hat also nicht nur etwas mit Hygiene zu tun, sondern ist auch ein Therapeutikum.
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