Neue Fenster mit guter Ökobilanz: Worauf kommt es an?

Immer mehr Menschen legen grossen Wert darauf, dass Neuanschaffungen möglichst geringe Schäden für die Umwelt und das Klima verursachen.

Wer seinen Gebäuden neue Fenster gönnen möchte, kann nicht nur die Ökobilanz der Wohn- und Geschäftsbauten verbessern und viel Geld bei der Beheizung im Winter und der Innenraumkühlung im Sommer sparen. Beim Kauf moderner Kunststofffenster sollte die Aufmerksamkeit noch in eine andere Richtung gelenkt werden.

Voll im Trend: Fenster aus recyceltem Kunststoff

Für Neubauten und bei der Sanierung von Bestandsbauten trifft eine steigende Zahl von Menschen die Entscheidung, moderne Kunststofffenster mit Dreifachverglasung zu kaufen. Auch die Nachfrage nach Fenstern aus recyceltem Kunststoff steigt erfreulicherweise rasant an. Inzwischen sind Modelle auf dem Markt, bei denen die Fensterprofile durchweg aus wiederaufbereitetem Kunststoff bestehen. Möglich wurde das, weil sich die Technologien für das Upcycling (Verbesserung der Qualität) und der Wiederaufbereitung unter Erhaltung der vollen Materialqualität stetig verbessert haben. Das heisst, es gibt bei den Fenstermodellen aus Recyclingkunststoff keinerlei Nachteile gegenüber den Varianten, für welche der Kunststoff aus Erdöl neu hergestellt wird. Diese dreifach verglasten Fenster aus Recyclingmaterial schonen die Umwelt durch die Vermeidung von Kunststoffabfällen und das Klima durch eine Reduzierung des für die Herstellung notwendigen Energiebedarfs. Zusätzlich wird der Erdölbedarf minimiert.

Welche Extras für Fenster sind im 21. Jahrhundert ein Muss?

Wer sich nach neuen Kunststofffenstern umschaut, trifft häufig auf den Begriff „Warme Kante“. Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Hier ist der Begriff tatsächlich sehr treffend gewählt, denn es geht darum, Wärmeverluste über die Abstandshalter zwischen den drei Scheiben der Verglasung zu verhindern. Genau das tut die „Warme Kante“, denn dabei bestehen die Abstandshalter nicht aus dem Wärmeleiter Aluminium. Stattdessen halten Kunststoffschienen oder mit Kunststoff ummantelte Edelstahlschienen die einzelnen Scheiben an ihrem Platz. Die Edelstahlvariante wird häufig als Premiumversion der „Warmen Kante“ beworben. Die Logik dahinter ist, dass der Edelstahlkern die Scheibenränder stabiler macht und so ein Verziehen und Zerbrechen des Scheibenverbunds verhindert.

Mit Fensterzubehör mobile Klimageräte überflüssig machen

Viele Haushalte besitzen inzwischen mobile Klimageräte, weil vor allem im Sommer die extreme Hitze bis in die Innenräume vordringt. Wer die Energiekosten für den Betrieb solcher Geräte sparen möchte, setzt auf gutes Fensterzubehör, das sich mit der Steuerung fürs Smart Home koppeln lässt. Dazu gehören beispielsweise Rollläden mit elektrischen Antrieben, deren Steuerung per Software erfolgt, die Daten von Temperatursensoren, Windsensoren und Sensoren für die Messung der Luftfeuchtigkeit auswertet. Aber auch manuell gesteuertes Fensterzubehör trägt zur Reduzierung der Kosten für die Innenraumklimatisierung bei. In dieser Rubrik finden sich zum Beispiel Sonnenschutzrollos.

Warum muss es mindestens eine Dreifachverglasung sein?

Auch an dieser Stelle stehen die Kosten und die Ökobilanz im Vordergrund. Der dazugehörige Messwert heisst Wärmedurchgangskoeffizient (kurz Ug-Wert). Er wird in der Einheit W/(m²·K) angegeben. Ein Wärmedurchgang ist gleichzusetzen mit einem Wärmeverlust für die Innenräume im Winter und einem Wärmeeintrag im Sommer. Für niedrige Klimatisierungskosten muss also der Ug-Wert so niedrig wie möglich sein. Genau an der Stelle fallen deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten der Verglasung auf. Die besten Modelle der Kunststofffenster mit Dreifachverglasung und „Warmer Kante“ schneiden mit einem Ug-Wert von 0,6 W/(m²·K) sehr gut ab, während die Wärmeverluste vergleichsweise bei einem älteren Fenster mit Zweifachverglasung etwa beim Doppelten dieses Werts liegen.

Fenstertausch ist jetzt besonders günstig möglich

Die Förderungen für die energetische Sanierung der Gebäudehülle wurden bisher noch nicht zusammengestrichen, auch wenn die Bundesregierung durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts 60 Milliarden Euro weniger für das Haushaltsjahr 2024 zur Verfügung hat. Es lohnt sich also, sich die Möglichkeiten der Bezuschussung moderner Fenster als Einzelmassnahme durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle genauer anzuschauen. Die Untergrenzen für diese Förderungen sind niedrig angesetzt, sodass sehr viele Immobilienbesitzer in den Genuss dieser staatlichen Zuschüsse kommen.

 

Titelbild: Symbolbild (© Hryshchyshen Serhii – shutterstock.com)

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