Lecker und dekorativ: ein Kräutergarten in der Küche

Ein Essen schmeckt abgeschmeckt mit Kräutern besonders gut – ideal ist es, wenn Sie sich dabei aus dem Kräutergarten auf der heimischen Fensterbank bedienen. Welche Kräuter Sie bequem daheim ziehen können und was Sie dabei beachten müssen.

Formschöner Kräutergarten auf der Fensterbank

Verwenden Sie einen Kräutergarten mit Bewässerungssystem, müssen Sie sich um das tägliche Giessen keine Gedanken machen: Über einen Glasfaserdocht ziehen Pflanzen die benötigte Feuchtigkeit aus einem integrierten Wassertank. Besonders formschön kommt der dreiteilige Kräutergarten aus Edelstahl des Designers Jan Christian Delfs daher.

Die Kräuter sind nicht nur schmackhaft und lecker, sondern sehen auf der Fensterbank in der Küche auch ausgesprochen dekorativ aus. Am besten wählen Sie ein Fenster, das nach Südwesten ausgerichtet ist. Auf diese Weise erhalten Ihre Zöglinge ausreichend Sonnenschein. Die frischen Kräuter können Sie bereits fertig im Topf im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt einkaufen. Alternativ ziehen Sie Ihre eigenen Kräuter aus Samen selbst. Vor allem Oregano, Melisse, Kerbel, Kresse und Basilikum eignen sich hervorragend zur eigenen Anzucht.

Achten Sie auf ausreichende Wasserzufuhr

Die Töpfe sollten Löcher haben, damit sich nicht zu viel Feuchtigkeit anstauen kann – zu viel Wasser ist ebenso schädlich wie zu wenig. Haben Sie sich nicht für einen Kräutergarten mit integriertem Bewässerungssystem entschieden, achten Sie darauf, die Pflanzen stets ausreichend feucht zu halten. Experten empfehlen eine Zimmertemperatur von mindestens 18 Grad Celsius – wenn Sie die Kräuter in der Wohnung ziehen, dürfte die Umgebungstemperatur also völlig unproblematisch sein.

Welche Kräuter Sie in Ihrem Kräutergarten wachsen lassen, bleibt Ihren persönlichen Vorlieben überlassen. Beliebt sind vor allem Mittelmeerkräuter, die sonnige Plätzchen bevorzugen: Basilikum, Thymian, Lavendel, Rosmarin und Oregano lieben die Sonnenstrahlen! Je mehr Sonne Ihre Zöglinge bekommen, desto besser entfalten sie später ihren Geschmack!

Doch nicht alle Kräuter lieben die pralle Sonne: Einheimische Pflanzen wie Dill, Liebstöckel und Petersilie lieben einen schattigeren Standort. Nicht jedes Kraut mag es, in der Wohnung zu stehen: Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel oder Estragon mögen ein Plätzchen im Garten – alternativ wählen Sie für diese Kräuter einen Standort auf Ihrem Balkon.


Mit Kräutern ansprechend dekorieren. (Bild: stockcreations / Shutterstock.com)
Mit Kräutern ansprechend dekorieren. (Bild: stockcreations / Shutterstock.com)


Mit Kräutern ansprechend dekorieren

Wenn Sie Ihre Kräuter auf der Fensterbank ziehen und auf Schnittlauch nicht verzichten möchten, wählen Sie ersatzweise Zimmerknoblauch. Das immergrüne Lauchgewächs stammt aus Südafrika und macht mit seinen duftenden lilafarbenen Blüten ein schönes Bild. Ein weiterer Vorteil für die anderen Pflanzen: Angeblich mögen Blattläuse keinen Zimmerknoblauch – so schützen Sie Ihre Zöglinge ganz einfach vor den lästigen Tierchen. Besonders lecker schmeckt der Zimmerknoblauch in Kräuterquark oder Kräuterbutter. Die lila Blüten sehen als Dekoration auf dem Teller besonders schön aus. Der Clou: Die Blüten sind sogar essbar!

Wie bei allen Pflanzen, ist das Giessen natürlich das A und O für ein üppiges Gedeihen! Während Basilikum sich täglich über einen Schluck aus der Giesskanne freut, sind Rosmarin und Oregano weniger anspruchsvoll und brauchen kaum Wasser. Pflanzen Sie mehrere Pflanzen in einen Topf, achten Sie darauf, dass der Wasserbedarf der Pflanzen ähnlich ist! Experten empfehlen, nicht mehr als drei Kräuter in einen Topf zu pflanzen. Einige Wochen nach dem Einsetzen Ihrer Pflanzen können Sie Ihre Kräuter mit einem flüssigen Mineraldünger düngen und so das weitere Wachstum fördern.

Keine Chance für Schädlinge!

Entfernen Sie trockene und krank aussehende Pflanzenzeile und untersuchen Sie Ihre Schützlinge regelmässig auf etwaige Schädlinge. Natürlich sind die Kräuter davor nicht sicher: Besonders gern nisten sich kleine Fliegen in den feuchten Töpfen ein, aber auch Spinnmilben oder Blattläuse machen es sich gern auf den Pflanzen bequem.

Entdecken Sie einen Befall, duschen Sie die Pflanzen zunächst kalt ab; sind die Schädlinge noch nicht alle entfernt, wiederholen Sie das Abduschen mehrmals. Haben Sie die unangenehmen Tierchen dennoch nicht alle erwischt, sollten Sie den Topf im Zweifelsfall besser entsorgen, ansonsten greifen die Schädlinge auch auf andere Pflanzen in der Wohnung über.

Wenn Sie Ihre Kräuter verwenden wollen, schneiden Sie sie immer direkt frisch ab, dann schmecken sie besonders aromatisch. Beim Basilikum sollten Sie stets nur das oberste Blattpaar inklusive Stängel abschneiden. Auf diese Weise beugen Sie einer Blütenbildung vor. Experten raten, die Kräuter mit kaltem Wasser vorsichtig zu waschen und mit Küchenkrepp zu trocknen. Mit einem scharfen Messer werden die Kräuter bei Bedarf zerkleinert.

Bei Oregano sollten Sie immer wieder die jungen Triebe ernten und frisch verarbeiten. Wenn Sie nicht alle Triebe benötigen, können Sie vorsorgen und Ihre Ernte trocknen. Hängen Sie die Kräuter in Bündeln kopfüber auf und trocknen Sie die kleinen Bündel. Sind die Kräuter trocken, können Sie sie zerreiben und in einem entsprechenden Gefäss aufbewahren. In der Mikrowelle trocknen Sie die Stängel in Sekundenschnelle.

Einige Kräuter wie Oregano, Thymian oder Rosmarin sind in Öl eingelegt besonders schmackhaft. Legen Sie die getrockneten Pflanzen einfach in ein passendes Gefäss und füllen Sie es mit einem nativen Olivenöl auf. Verwenden Sie nur so viel Öl, bis die Kräuterstängel bedeckt sind. Idealerweise sollte das Öl an einem warmen Ort rund sechs Wochen ziehen. Danach hat es den Geschmack der Kräuter angenommen.

 

Oberstes Bild: © kazoka – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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