Neue Gesichtsreinigungsbürsten mit Ultraschall erobern die Badezimmer

Was da in Schweizer Bädern surrt und brummt, sind keine Rasierer oder elektrische Zahnbürsten, sondern ein Apparat zur Gesichtsreinigung, der mit Ultraschallwellen wirkt. Er schwappte über den grossen Teich aus den USA herüber, genauso wie viele Trends im Bereich der Kosmetik.

Dort sind elektrische Gesichtsreinigungsbürsten mit oder ohne Schalltechnologie aus vielen Badezimmern nicht mehr wegzudenken. Sie sollen die Haut porentief reinigen, Aknenarben und Unebenheiten ausgleichen, Unreinheiten vorbeugen und vor allem eine unglaublich zarte Haut hinterlassen.

Was können Wasser und Waschgel nicht schaffen, Gesichtsreinigungsbürsten schon?

Der Vergleich mit elektrischen Zahnbürsten kommt nicht von ungefähr, denn die Hersteller der neuen Gesichtsreinigungswunder werben mit Schalltechnologie, Mikrovibrationen und rotierenden Bürstenköpfen, ganz wie die Kollegen aus der Dentalhygiene. Die Schallwellenbürsten, auch als Ultraschallreinigungsbürsten bezeichnet, vibrieren mit mehreren Hundert Schwingungen pro Sekunde und erreichen so eine hohe Reinigungswirkung in kurzer Zeit.

Doch was bringt das für deine Gesichtshaut? Eine ganze Menge, denn durch die feinen Vibrationen und Schallwellen werden abgestorbene Hautpartikel, Schmutz, Make-up und überschüssiges Hautfett sanft entfernt, zurück bleibt eine quietschsaubere Haut. Dadurch nimmt sie Pflegeprodukte besser auf, die so intensiver wirken, Poren sollen langfristig verfeinert werden. Für alle, denen das noch nicht genug ist, bieten die Hersteller Spezialbürsten für eine porentiefe Reinigung, empfindliche Hautpartien oder für ein gründliches Körperpeeling. Angeboten werden auch Reinigungscremes, -schäume und -gele, die Bürsten funktionieren ebenso mit handelsüblichen Waschprodukten. Die meisten der elektrischen Gesichtsreinigungsbürsten sind wasserdicht, deshalb kannst Du sie praktisch und zeitsparend direkt unter der Dusche anwenden.


Neue Gesichtsreinigungsbürsten mit Ultraschall erobern die Badezimmer (Bild: Irena Misevic / Shutterstock.com)

Das Ergebnis: zarte Haut in Minuten oder viel Geld für nichts

Durchforstet man die gängigen Beautyblogs, Testportale und die Videos der Nutzerinnen auf YouTube, finden sich grösstenteils positive Eindrücke. Der peelende Effekt der Gesichtsreinigungsbürsten lässt Narben und Aknemale nach und nach verschwinden, durch die Reinigung mit Tiefeneffekt kommen bei vielen Anwenderinnen nach einer Weile weniger Pickel nach. Durch den Massageeffekt wirkt die Haut rosig, gepflegt und strahlend. Doch auch Negatives gibt es zu berichten: Menschen mit empfindlicher Haut können ein Brennen, gerötete Haut oder sogar Akneausbrüche erleben, für sie ist die intensive Wirkung der Bürsten zu viel.

Das gilt auch für Menschen mit starker Akne oder perioraler Dermatitis, sie sollten vor der Anwendung einer elektrischen Reinigungsbürste mit einem Dermatologen sprechen. Selbst bei weniger empfindlichen Häutchen können leichte Rötungen oder trockene Hautpartien ein Nebeneffekt sein. Trotzdem sind die Bürsten bei einer Anwendung in Massen und in Kombination mit einer nährenden Creme in vielen Fällen bei trockener Haut geeignet. Positiver Nebeneffekt ist, dass Partien mit aufgerauten Hautschüppchen geglättet werden und die Haut so ebenmässiger erscheint und perfekt auf das Make-up vorbereitet ist.

Die neue Gesichtsreinigung steht im harten Wettbewerb

Vorreiter in Sachen elektrische Gesichtsreinigung war die Firma Clarisonic aus den USA, deren Produkte über Parfümerien mittlerweile in Europa und der Schweiz erhältlich sind. Die Bürsten von Clarisonic sind, wie der Name schon sagt, mit Sono-Technologie, einer Art Schallwellen, ausgestattet, die Schmutz und Hautschüppchen pulsierend von der Haut entfernen. Geräte mit verschiedenen Funktionen und Aufsätzen sind von CHF 250 bis CHF 290 erhältlich. Die Unterschiede liegen in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen sowie Aufsätzen für den Körper oder empfindliche Hautpartien. Ersatzbürsten liegen bei etwa 30 Franken. Nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Ersatzteile sind bei Clarisonic kostspielig. Mittlerweile gibt es zahlreiche Nachfolger mit und ohne Ultraschall. Von der Marke Philips ist die VisaPure Bürste erhältlich, die 10 Mal effektiver als die herkömmliche Reinigung, dabei aber genau so sanft sein soll. Clinique brachte kürzlich die Sonic System Purifying Cleansing Brush inklusive passender Pflegeprodukte auf den Markt, auch hier mit Schalltechnologie. Die Geräte sind mit circa CHF 150 erfreulicherweise um ein Drittel günstiger als die von Clarisonic, dafür mit weniger Funktionen ausgestattet.



Drei Alternativen zur elektrischen Gesichtsreinigungsbürste

Die Werbeaussagen vieler Bürstenhersteller hören sich vielversprechend an: Reinere, glattere Haut, Narben verschwinden und die Haut strahlt von innen heraus. Viele Anwenderinnen berichten über die positive Wirkung, Menschen mit starker Akne oder sehr empfindlicher Haut können Probleme bekommen. Für alle, die sich eine der Bürsten anschaffen wollen, stellt sich also die Frage, ob die hohen Kosten den Nutzen rechtfertigen. Und ist eine Ultraschallreinigungsbürste am Ende wieder ein Spielzeug, das in der hintersten Ecke des Badezimmerschranks verstaubt? Für alle, die sich gegen eine elektrische Bürste entscheiden und trotzdem ihre Gesichtsreinigung verändern möchten, gibt es einige Alternativen.

  1. Mikrofasertücher und -schwämme speziell für die Gesichtsreinigung. Die feinen Fasern nehmen Schmutz, Make-up und Hautschüppchen mühelos auf und reinigen die Haut intensiv. Noch dazu sind die Tücher und Schwämme in Drogerien und Parfümerien günstig zu bekommen, in der Maschine waschbar und langlebig. Eine echte Alternative zur Reinigungsbürste. Doch Vorsicht: Durch die Anwendung per Hand wird unkontrolliert Druck auf die Haut ausgeübt, vielen Menschen ist eine dauerhafte Reinigung mit Mikrofaser zu heftig. Gerötete, trockene Haut ist die Folge. Durch den günstigen Anschaffungspreis lohnt sich aber eine Testphase.
  2. Die altmodische Gesichtsreinigungsbürste ohne elektrischen Antrieb oder rotierenden Bürstenkopf mit Borsten aus Kunststoff oder Pflanzenfasern. Diese Bürstchen sind ebenfalls günstig in der Anschaffung und eignen sich super, um die Haut mehrmals pro Woche gründlich zu reinigen. Grobe Borsten können jedoch feine, unsichtbare Verletzungen und Kratzer im Gesicht hinterlassen, die Irritationen oder sogar Unreinheiten hervorrufen können. In Massen und vorsichtig angewendet ist gegen die Bürstchen jedoch nichts einzuwenden.
  3. Enzympeelings sowie Frucht- oder Milchsäurepeelings, die sanft abgestorbene Hautschüppchen abtragen, ohne Verletzungen und Kratzer zu hinterlassen. Sie hinterlassen eine strahlende, weiche Haut und können sogar helfen, Akne zu reduzieren. Auch hier ist bei sehr empfindlicher Haut Vorsicht geboten. Nachteil ist, dass diese Peelings oft teurer sind als Reinigungstücher oder simple Bürstchen, dafür sind sie sanfter und noch lange nicht so kostspielig wie eine elektrische Reinigungsbürste.

Elektrische Gesichtsbürsten mit Schalltechnik sind ein wunderbares Spielzeug für alle Kosmetikjunkies, die gerne Neues ausprobieren und mit Hautproblemen wie Akne, Aknenarben oder stumpfer Haut kämpfen. Schon nach der ersten Anwendung ist die Haut porentief sauber und wunderbar weich, nach ein paar Tagen kann sie richtiggehend strahlen. Leider sind Anschaffung und Ersatzbürsten aber verhältnismässig teuer und nicht bei allen sind atemberaubende Ergebnisse garantiert. Wer empfindliche Haut hat oder sein Geld lieber spart, aber trotzdem eine Tiefenreinigung probieren möchte, kann zunächst die Alternativen wie Milchsäurepeelings für die Heimanwendung oder Mikrofasertücher testen.

 

Oberstes Bild: © ABulash / Shutterstock.com

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