Schall- und Ultraschallzahnbürsten verhelfen zu strahlend weissen Zähnen
VON Susanne Mairhofer Allgemein
Nun sind es also Schall- und Ultraschallzahnbürsten anstatt der traditionellen und beliebten Handzahnbürsten, die nicht nur durch die Rotation des Bürstenkopfes entsprechend effektiv reinigen, sondern dabei auch noch sehr schonend vorgehen. Was jedoch viele nicht wissen, ist dass es gerade bei Schall- und Ultraschallzahnbürsten nicht nur um unterschiedliche Zahnbürstenmodelle geht, sondern auch die Putztechnik eine komplett andere ist.
Schall- und Ultraschallzahnbürsten sind eine Weiterentwicklung
Klar ist, dass diese beiden Modelle natürlich eine technische Weiterentwicklung der herkömmlichen Zahnbürste sind. Diese arbeitet normalerweise mit einem Motor, der den Bürstenkopf in rotierende und vibrierende Schwingungen versetzt. Wer hier auf Qualität setzt, wählt eine Zahnbürste, die mit einer Frequenz von mindestens 20 000 Schwingungen pro Minute arbeitet. Schallzahnbürsten haben darüberhinaus meist eine Frequenz von 30 000 oder sogar 40 000 Schwingungen, die minütlich für die Zahnreinigung sorgen.
Damit diese Leistungseffizienz entstehen kann, arbeiten Schallzahnbürsten mit einem Schallerzeuger und nicht mit einem herkömmlichen Motor. Auch in der Bewegung gibt es einen Unterschied zu herkömmlichen Zahnbürsten, denn während diese in kreisenden Bewegungen die Zahnhygiene erledigen und meist durch die Anwendung von Zahnseide komplettiert werden, arbeiten Schallzahnbürsten mit jeweils auf- und abwärts geneigten Bewegungen.
Neben der Frequenz ist für eine gute Putzleistung aber auch entscheidend, wie hoch die sogenannte Schwingungsauslenkung der Borsten ist. Zu empfehlen sind Modelle, die hier Werte zwischen drei und vier Millimetern aufweisen. Wer auf Ultraschallzahnbürsten setzt, der verwendet Modelle, die mit einer Frequenz von 1,6 Millionen Schwingungen pro Sekunde, arbeiten. Damit wird auch klar, warum die Putzleistung und der Reinigungserfolg, selbst bei Zahnfleischproblemen oder bei gerade gesetzten Implantaten, perfekt funktioniert.
Zähne putzen – aber wie
Neben dem richtigen Modell zur perfekten Zahnhygiene kommt es natürlich auch auf den Putzvorgang an. Klar ist, dass eine Zahnreinigung mit Schall- oder Ultraschallzahnbürsten sehr schonend für die Zähne, aber auch für das Zahnfleisch ist. Wichtig ist, dass beim Putzen nicht zu viel Druck ausgeübt wird, wobei manche Hersteller hier eine Automatik einbauen, die bei zu viel Andrücken den Motor ausschaltet.
Zu beachten ist allerdings, dass man eine Spezialzahnpasta auf die Zähne auftragen sollte. Der Kopf der Ultraschallzahnbürste wird anschliessend auf die Zahnfläche aufgelegt und erst nach wenigen Sekunden, wobei es sich hier um einen Zeitrahmen von fünf bis zehn Sekunden handelt, weiter bewegt. Die aufgetragene Spezialzahncreme wird durch die Schwingungen der Bürste quasi in kleine Bläschen aufgespalten, womit auch schwer zugängliche Bereiche in der Mundhöhle perfekt gereinigt werden.
Im Vergleich dazu lässt sich eine Schallzahnbürste ähnlich wie eine herkömmliche Bürste einfach um die Zähne herum führen, um diese gründlich zu reinigen. Anschliessend bringt eine Munddusche den perfekten Abschluss für die Mundhygiene.
Wer sich Schallzahnbürsten genauer ansieht, der wird feststellen, dass sich die Borstenköpfe in der Grösse unterscheiden. Damit können schwer zugängliche Bereiche in der Mundhöhle manchmal nur schwer erreicht werden. Ausgeglichen wird dieses Manko allerdings dadurch, dass nicht nur der gerade zu reinigende Zahn selbst sondern auch die unmittelbare Umgebung quasi von der Reinigungswirkung profitiert.
Da die Reinigungswirkung von Ultraschallzahnbürsten vor allem durch die hohe Frequenz erfolgt, sucht man bei manchen Modellen den Bürstenkopf vergeblich. Manchmal findet man hier lediglich eine Art Tupfer am Kopf des Gerätes, der auf die Zähne aufgesetzt wird.
Vor- und Nachteile sind abzuwägen
Ob man sich nun zur Zahnhygiene für eine Schall- oder eine hochmoderne Ultraschallzahnbürste entscheidet, hängt von der eigenen Affinität zu Technik und modernen Kosmetikgeräten ab. Denn klar ist, der Reinigungseffekt ist bei beiden Arten sehr effektiv und absolut gründlich. Wichtig zu wissen ist, dass Anwendungsfehler aber nur bei der Schallzahnbürste vorkommen können, da ja hier Druck auf die Zähne ausgeübt wird. Bei längerer Nutzung steigt jedoch der Erfahrungswert und man weiss auch mit diesem Modell und dieser Putztechnik ohne Schaden für die Zähne umzugehen.
Es liegt auf der Hand, dass sich Zahnbürsten im Wandel der Zeit weiterentwickelt haben. Wer mit der neuesten Technik vorgehen möchte, der sollte zur Ultraschallzahnbürste greifen, die vergleichsweise die schonendste Reinigung von Zähnen und Zahnfleisch ermöglicht.
Die grössten Nachteile sind vor allem die hohen Anschaffungskosten und natürlich die Folgekosten, wenn vor allem bei der Schallzahnbürste regelmässig der Bürstenkopf erneuert werden muss. Doch für ein strahlendes Lächeln und einen angstfreien Besuch beim Zahnarzt sollte die Investition durchaus im Plan sein und sich binnen kürzester Zeit gelohnt haben.
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