Leckeres Indisch-Rezept 

Wir hatten vor zwei Wochen unseren ersten Indisch-Kochkurs mit Rawi – und der hat mich echt geflasht. So viel neues Input zur Kunst des Kochens, herrlich! Und was passt besser zu unserem Blogevent als die indische Küche und Kultur.

Die beiden Kulturen und Länder, England und Indien, sind seit dem 18. Jahrhundert durch die Kolonialzeit eng miteinander verwoben. Wenn man sich Artikel und Beiträge im Netz dazu durchliest, würde ich sagen – mehr unglücklich als glücklich. Man muss sich vorstellen, dass gerade mal 1000 englische Beamte und ca. 70’000 Soldaten es schafften, ca. 250 Millionen Inder zu verwalten. Eigentlich unvorstellbar, doch die Engländer bedienten sich einer ganz einfachen Methode – „divide et impera“, das gegenseitige Ausspielen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

Schon General Hugh Henry Rose, britischer Oberbefehlshaber in Indien seit 1861, sagte: „Wenn ganz Indien gegen uns stände: Wie lange könnten wir uns dann noch behaupten?“

Erst durch den passiven Widerstand Mahatma Gandhis, der mit gewaltlosen Mitteln für die Freiheit Indiens kämpfte, wurde der Weg für die Unabhängigkeit geebnet. Ironie der Geschichte: Gandhi wurde an einer britischen Hochschule erzogen, hatte in London Jura studiert und war somit ein erfolgreiches Produkt der englischen Kultur.

Also die Vergangenheit ist keine schöne, aber die Gegenwart bringt durch die enge Verbindung eine wunderbare Mischung zutage. So befindet sich unweit vom Flughafen Heathrow in London-Southall ein Teil wahres Indien – nämlich „Little Punjab“. Auf den Stadtteil bin ich durch eine Kochsendung aufmerksam geworden. Ich musste natürlich direkt danach googeln und habe diesen bemerkenswerten und sehr informativen Artikel dazu gefunden.


Mango Lassi

Also weiss ich nun schon eine zweite Sache (ausser dem beschriebenen Frühstück von Becky), die ich in London unbedingt tun will: Southall besuchen und mich von der wundervollen Mischung der Kulturen beeindrucken lassen. Dieser Tage hat mir auch jemand gesagt, dass er dort einen Kochkurs mitgemacht hat – und nun gehe ich mal auf die Suche.

Für euch habe ich passend zum Thema hier ein typisch indisches Gericht aus unserem Indisch-Kochkurs und die passenden Bilder dazu.

Das war unser Menü:

  1. śrīlaṅkānische Rolls
  2. Garam Masala und Chicken Masala
  3. Spinat Palak paneer
  4. Mango Lassi

Ein kleines Geheimnis noch: Rawi ist aus Sri Lanka, und deshalb haben sich śrīlaṅkānische Rolls mit und ohne Fleisch in den Kurs gemogelt, sehr lecker!


Indische Gewürze

Zutaten:

  • 1kg Fleisch (wir hatten Hühnchen mit Haut, es geht aber auch Schwein, nicht zu mager)
  • 1 Kartoffel
  • 3 Zwiebeln
  • 1 Tomate
  • Sahne
  • Knoblauch
  • Ingwer
  • Paprikapulver
  • Pfeffer
  • Kurkuma
  • Koriander
  • Kashmiri (Chilipulver)
  • Frühlingsrollen-Teigblätter (oder 2 Tassen eiskaltes Wasser, 1 Tasse Milch oder Kokosmilch, 1TL Salz, 1 Ei, 2 Tassen Mehl – alles verrühren und ganz dünne Pfannkuchen ausbacken)
  • Mehl, Salz, Wasser, Kurkuma
  • Paniermehl
  • Öl


Als Gewürze nutzen wir Knoblauch, Ingwer, Paprika, Pfeffer, Kurkuma, Koriander und Kashmiri (Chilipulver)

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und kochen. Die Zwiebeln, Fleisch und Tomate in ganz kleine Würfel schneiden. Die Zwiebeln in einem Topf mit etwas Öl anbraten. Die Tomaten dazugeben und ebenfalls kurz braten, dann das Fleisch. Nun die Gewürze dazu, wir hatten Knoblauch, Ingwer, Paprika, Pfeffer, Kurkuma, Koriander und Kashmiri (Chilipulver).

Wenn das Fleisch halb durch ist, die kleingewürfelte, gekochte Kartoffel dazu. Etwas Sahne dazu und bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel kochen lassen.


Als Fleisch hatten wir Hühnchen mit Haut, es geht aber auch Schwein.

Nach etwa 15 Minuten das Fleisch Curry in eine Schüssel geben und abkühlen lassen! Am besten einen Tag vorher zubereiten.


Nun gehts ans Frühlingsrollen rollen.

Nun ein Frühlingsrollen-Teigblatt auslegen, so dass eine Spitze des Blattes zu dir zeigt, und in die Mitte und das untere Drittel etwa 2-3 EL von dem Fleisch-Curry geben. Jetzt eine Ecke des Teiges nehmen und über die Fleischmasse klappen, aber nicht vollständig bis zur anderen Ecke klappen, und ein wenig aufrollen. Nun die seitlich liegenden Ecken ebenfalls einklappen und jetzt ganz aufrollen.


Die Rolls schön knusprig braten.

Aus Mehl, Salz, Wasser und Kurkuma eine leicht dickflüssige Masse mischen. Die Rolls darin eintauchen und anschliessend in Paniermehl wälzen. Nun in reichlich neutralem Öl knusprig braten.

 

Beitragsbild: © FikMik – shutterstock.com
Artikelbilder: © Janny Hebel

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