Leckermäulchen aufgepasst: Glacé mit der Eismaschine herstellen

Nach Angaben der European Ice Cream Organisation Euroglace verzehrt jeder Europäer im Schnitt etwa 6,8 Liter Speiseeis jährlich. Besonders lecker und frisch wird das Eis, wenn Sie es in der eigenen Eismaschine zubereiten. Künstliche Aromen und Zusatzstoffe kommen nicht zum Einsatz – das ist besonders für Allergiker ideal.

Glacémaschinen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preiskategorien. Im Handel erhalten Sie günstige Eismaschinen, die mit doppelwandigen Behältern oder Kühlakkus funktionieren: Diese werden über Nacht im Tiefkühler vorgekühlt – danach sind sie für die Eisherstellung einsatzbereit. In der Regel liegt die erforderliche Kühlzeit bei 12 bis 18 Stunden.

Eismaschinen mit eigenem Kompressor sind entsprechend teurer, dafür ist bei diesen Geräten eine Vorkühlung nicht notwendig. Hier können Sie sofort mit der Eisbereitung starten.
Mit der Solis Gelateria Pro bereiten Sie Glacé, Sorbet oder Frozen Yoghurt komfortabel und einfach zu. Pro Arbeitsgang können Sie einen Liter köstliches Speiseeis herstellen. Ein eingebautes Kühlaggregat sorgt für die erforderliche Kühlung. Mit einer Kompressormaschine dauert die Eisherstellung abhängig von der Eissorte zwischen 30 und 60 Minuten.

Kompressor oder Kühlakku?

Im Vergleich zu den einfachen Eismaschinen sind die Kompressormaschinen deutlich schwerer und lauter. Die Eismaschinen wiegen rund 13 Kilogramm – am besten stehen sie an einem festen Platz im Hauswirtschaftsraum. Experten empfehlen Geräte mit herausnehmbarer Glacéschüssel, da diese leichter zu reinigen sind.

In einer Eismaschine ohne Kompressor können Sie stets nur eine Eissorte zubereiten; setzen Sie eine hochwertige Eismaschine mit Kompressor ein, können Sie nacheinander verschiedene Sorten anrühren. Wer gern und viel Eis isst, für den lohnt sich die Anschaffung einer teuren Kompressormaschine. Verbraucher, die nur gelegentlich Eis herstellen möchten, liegen mit einer günstigen Eismaschine mit Kühlakku richtig.

Wer Eis selbst herstellt, sollte nur frische Zutaten verwenden, die Früchte sollten reif und unversehrt sein, beschädigte Früchte gehören nicht ins Eis! Sahne, Eier und Milch sollten stets ganz frisch und von guter Qualität sein. Damit das Eis besonders cremig wird, empfehlen sich vollfette Milchprodukte – auch wenn es der Figur nicht so gut bekommt!

Sehr gut eignet sich Puderzucker oder ganz fein gemahlener Zucker; ist der Zucker zu grob, löst er sich nicht auf. Verwenden Sie auf keinen Fall zu wenig Zucker, dann wird das Eis zu hart und fest. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, verwenden Sie speziellen Eiszucker. Idealerweise kühlen Sie alle Zutaten vor der Eisherstellung im Kühlschrank vor.

Natürlich können Sie das Eis auch ohne Hilfe einer Eismaschine herstellen. Da die Masse regelmässig umgerührt werden muss, damit sich keine Eiskristalle bilden, empfiehlt sich aber die Zubereitung in der Eismaschine. Selbst hergestelltes Eis bewahren sie am besten in einer passenden Box im Tiefkühler auf. Wenn Ihre Lieben beim Probieren noch etwas übrig lassen, hält es sich tiefgekühlt rund eine Woche! Enthält die Eismasse rohe Eier, darf das Eis nach dem Auftauen nicht wieder gefroren werden, es besteht die Gefahr von Salmonellenbildung.

Bei den Rezepten sind Ihrem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt! In der Regel liegen jeder Eismaschine bereits köstliche Rezepte bei. Wer es gern fruchtig mag, bereitet das Eis mit Erdbeeren, Pfirsich oder Banane zu. Natürlich schmeckt Schokoladen- oder Vanilleeiscreme ebenfalls sehr lecker! Durch die Verwendung von Sahne wird das Eis besonders cremig. Als etwas kalorienärmere Variante können Sie Fruchtsäfte verwenden.


Auch wenn es süss ist und aufgrund des enthaltenen Zuckers als Kalorienbombe gilt: Eis liefert wichtige Nährstoffe. (Bild: M. Unal Ozmen / Shutterstock.com)
Auch wenn es süss ist und aufgrund des enthaltenen Zuckers als Kalorienbombe gilt: Eis liefert wichtige Nährstoffe. (Bild: M. Unal Ozmen / Shutterstock.com)


Auch wenn es süss ist und aufgrund des enthaltenen Zuckers als Kalorienbombe gilt: Eis liefert wichtige Nährstoffe. Die enthaltenen Milchanteile versorgen den Körper mit Proteinen, Laktose, Kalzium und Phosphat.

Ganz besondere Leckermäulchen stellen im Waffelautomat die zugehörigen Waffelhörnchen her, dann bleibt von der ersten Portion garantiert nicht viel über! Die Schweizer essen besonders gern Vanilleeis, danach folgen Erdbeer- und Schokoladeneis. Vanille kann bei der eigenen Eisherstellung mit vielfältigen Früchten kombiniert werden.

Die Geschichte des Glacés

Schon die alten Chinesen haben gern Eis gegessen: Nach Angaben des Verbandes Schweizerischer Glacéproduzenten gab es dort schon 3000 Jahre v. Chr. Glacé. Der griechische Dichter Simonides von Kreas und Hippokrates erwähnten in ihren Aufzeichnungen bereits köstlich schmeckendes Gefrorenes. So soll Hippokrates den Kreislauf seiner Patienten mit Eis stabilisiert haben. Die alten Römer verwendeten Gletschereis und setzen ihm zahlreiche aromatische Stoffe wie süssen Honig oder getrocknete Früchte zu.

Bereits im Mittelalter entdeckte ein sizilianischer Konditor, dass mit Salpetersalz und Wasser gefrorene Mischungen hergestellt werden konnten. Das Wissen verbreitete sich und im 18. Jahrhundert gab es in Paris erste Eiscafés. Im Jahr 1851 wurde in Baltimore die erste Eisfabrik der Welt gegründet. In der Schweiz gab es die Leckerei erstmals im Jahr 1925 anlässlich der Berner Landesausstellung.

Besonders amüsant ist die Geschichte, wie das Eis auf das Stängeli kam: Der Verband der Glacéproduzenten berichtet, der 11-jährige Frank Epperson habe im Jahr 1905 versehentlich eine Mischung aus Limonadenpulver und Wasser mit einem Rührstab vor dem Haus vergessen. In der Nacht sanken die Temperaturen unter null Grad und das Ganze gefror. Frank Epperson verkaufte seine Erfindung fortan auf Schulfesten und gab ihr den Namen Epsicle. 20 Jahre danach liess er seine Idee offiziell schützen und verkaufte die Rechte daran.

 

Oberstes Bild: © avs – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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