Schädlinge im Garten wirksam bekämpfen

Angeknabberte Pflanzen, Raupen, die sich an Blättern laben oder Schnecken am Salat – Schädlinge sind lästig und lassen Sträucher und Pflanzen im schlimmsten Fall sogar eingehen. Gut, wenn Sie den leidigen Biestern möglichst frühzeitig den Garaus machen.

Im folgenden Artikel haben wir zusammengestellt, wie Sie Schnecken, Blattläuse und Co mit umweltfreundlichen Methoden aus dem Garten vertreiben.

Schnecken im Garten bekämpfen

Schnecken knabbern gern am Salat und gehen auf Beutezug durch Blumenbeete und Gemüsegärten. Gärtner verzweifeln nicht selten vor allem an den äusserst gefrässigen Nacktschnecken. Um nicht direkt zur Chemiekeule zu greifen, gibt es die Möglichkeit, die Biester umweltfreundlich zu stoppen. Knoblauch, Zwiebeln oder mediterrane Kräuter stehen nicht auf dem Speiseplan der Schnecken. Auch Thymian, Rosmarin oder Lavendel mögen die Tierchen nicht, Pflanzen Sie einige dieser Pflanzen einfach um das Gemüse, hält das die Schnecken fern. Auch mit einem Schneckenzaun oder einer Barriere aus Sägemehl machen Sie den Schnecken den Garaus. Die Schnecken schrecken vor dem rauen Untergrund zurück. Auch Kaffee oder Kaffeesatz ist zum Vertreiben geeignet. Denken Sie daran, nach dem Regen die natürliche Barriere zu erneuern. Gut geeignet ist auch ein Becher mit Bier, den Sie im Beet eingraben. Die Schnecken mögen das Bier und ziehen sich in die Richtung. Nun müssen Sie die lästigen Biester dort nur einsammeln und an einer unbedenklichen Stelle wieder frei lassen.


Schnecken sind äusserst gefrässig. (Bild: Lisa-S – shutterstock)

Machen Sie  Blattläusen den Garaus

Blattläuse machen sich in vielen Gärten an Zier- und Nutzpflanzen zu schaffen. Die Tierchen ernähren sich von dem zuckerhaltigen Saft der Pflanzen. Dabei zerstören die jedoch die Pflanzen, was sich durch zusammengerollte Blätter oder absterbende Knospen zeigt. Zudem erkennen Sie einen Befall eigentlich direkt an den Pünktchen auf der Pflanze. Wenn Sie auf natürliche Mittel zurückgreifen möchten, besprühen Sie die Pflanzen mit einem Sud aus Brennnesseln. Dazu geben Sie einige Brennnesseln in einen Eimer und giessen zwei Liter kaltes Wasser dazu. Lassen Sie alles einen Tag ziehen und sprühen die Pflanzen mit dem Gemisch ein. Auch eine Mischung aus Rainfarn und Wasser, die Sie für etwa eine halbe Stunde kochen lassen, ist gut geeignet. Sehr wirksam ist ein Schachtelhalm-Extrakt, das Sie aus Ackerschachtelhalm, einer Zwiebek, einer Knoblauchknolle und etwas Öl herstellen. Geben Sie alles mit 150 Gramm Ackerschachtelhalm in einen Liter Wasser und lassen es eine Viertelstunde kochen. Nun mischen Sie den Sud mit fünf Teilen Wasser und sprühen die befallene Pflanze ein.



Ameisen aus dem Garten vertreiben

Ameisen sind nicht unbedingt nur schädlich, sondern sorgen im Garten auch für eine gute Umschichtung des Bodens und den Abtransport von abgestorbenen Pflanzen und Tieren. Treten die Ameisen allerdings in grosser Zahl auf, unterhöhlen sie Beete und sorgen dafür, dass Wurzeln keinen Kontakt mehr zum Boden haben. In der Folge sterben die Pflanzen ab. Perfekt, um die Ameisen umzusiedeln ist ein alter Blumentopf aus Ton, den Sie mit etwas Erde füllen und umgedreht in die Nähe des Nestes stellen. Die Tierchen ziehen sich in den warmen Topf. Nach einigen Tagen nehmen Sie einfach den gesamten Topf und siedeln die Ameisen an einen anderen Ort um, an dem sie keinen Schaden anrichten. Den Geruch von Lavendel, Majoran oder Thymian mögen die Tierchen nicht, so dass Sie mit einem Aufguss aus den Kräutern ebenfalls gute Erfolge erzielen. Auch ausgestreuter Algenkalk wirkt gegen Ameisen, sollte aber nach dem Regen stets erneuert werden.


Ameisen sind nicht überall gern gesehen. (Bild: Yashkin Ilya – shutterstock)

Raupen aus dem Garten entfernen

Gefrässige Raupen können im schlimmsten Fall Ihre gesamte Bepflanzung zerstören. Am einfachsten ist es, die Raupen einfach von den befallenen Pflanzen abzusammeln. Bei einem sehr grossen Befall ist das jedoch nicht möglich. Hilfreich ist Schmier- oder Kernseife, die Sie in Wasser auflösen und dann die Pflanzenteile besprühen. Achten Sie darauf, keine Seifen mit Ölen oder Fetten zu verwenden, sonst kann die Pflanze Schaden nehmen. Bei einigen Raupenarten hilft es, Tabak auf die Blätter zu streuen, da die Tierchen den Geruch nicht besonders mögen. Damit die Raupen sich erst gar nicht auf den Pflanzen niederlassen, gibt es im Handel Schutznetze, die Sie über beliebten Gewächsen anbringen können. Die Falter werden so an der Eiablage gehindert. Raupen mögen zwar Tomaten, aber keinen Knoblauch – mit einer Mischbepflanzung beugen Sie dem Befall ebenfalls vor.


Raupen sind immer hungrig. (Bild: Sandra Standbridge – shutterstock)

Blattwanzen wirksam bekämpfen

Blattwanzen sitzen gern auf Obstpflanzen wie Erdbeeren oder Birnen. Zu finden sind die Schädlinge auch an Kartoffeln und Bohnen sowie an Ziersträuchern wie dem Hibiskus und Rosen. Zeigen sich an jungen Pflanzen rundliche Löcher auf den Blättern, spricht das für die Blattwanzen. Schauen Sie sich am besten bereits im Frühjahr die Pflanzen genau an und sammeln etwaige Schädlinge ab. Ist es lange Zeit trocken, kommt es besonders häufig zu einem Befall, in dieser Zeit sollten Sie also genau hinschauen. Idealerweise versorgen Sie die Pflanzen immer ausreichend mit Wasser, damit reduzieren Sie das Risiko eines Blattwanzenbefalls. Genau wie bei den Raupen ist auch bei Blattwanzen Schmierseifenlaufe sehr hilfreich. Sprühen Sie die Pflanzen idealerweise früh morgens ein. Gemüse oder empflilndliche Pflanzen vertragen die Seife nicht gut. Unter Umständen ist in diesen Fällen Paraffinöl oder Neemöl geeignet, um die Plagegeister zu vertreiben. Auch wenn es sich hier nicht um eine giftige Chemiekeule handelt, sollten Sie mit Bedacht vorgehen, da auch Nützlinge wie Marienkäfer abgetötet werden könnten.


Blattwanzen bevorzugen Obstgewächse. (Bild: Marco Uliana – shutterstock)

Natürliche Wirkstoffe gegen Kartoffelkäfer

Kartoffelkäfer lieben Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten. Treten die Käfer gehäuft auf, können sie schnell den gesamten Gemüsegarten zerstören. In der Landwirtschaft ist der Schädling daher gefürchtet. Damit es gar nicht zu einem Befall kommt, sollten Sie die Pflanzen mit Kulturschutznetzen abdecken. Im Frühjahr prüfen Sie die Pflanzen am besten auf etwaige Eigelege und entfernen diese. Umgraben hilft, um Käfern, die in der Erde überwintert haben, den Garaus zu machen. Kommt es dennoch zu einem Befall, hat sich Brennnesseljauche als effektiv erwiesen. Besprühen Sie die befallenen Pflanzen mit dem Sud. Gut geeignet ist auch ein Aufguss aus Meerrettich. Stellen Sie dazu einen Eimer mit Wasser und frischem Meerrettich für einige Tage in den Garten. Es bildet sich eine Jauche, mit denen Sie die Gewächse behandeln Wollen Sie nicht zur Sprühflasche greifen, sammeln Sie die Käfer alternativ regelmässig ab.


Kartoffelkäfer mögen Nachtschattengewächse. (Bild: Noheaphotos – shutterstock)

 

 

Titelbild: LDprod – shutterstock

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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