Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes

Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker

Eine ausgewogene Lebensweise ist für Diabetiker im Grunde eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem liegt der Gedanke nah, dass es durch den eingeschränkten Verzehr bestimmter Lebensmittel eine Unterversorgung mit verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen kommen könnte. Die Frage, ob hier die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist, kommt dabei zwangsläufig auf.

Allerdings gibt es ebenso Kritik von einigen, die sich gegen die Supplementierung mittels bestimmter Nahrungsergänzungsmittel aussprechen. Doch wonach kann man sich dabei richten? Wir klären nachfolgend, was Nahrungsergänzungsmittel bringen, ob sie für Diabetiker sinnvoll sind und wenn ja, für welche man sich am besten entscheiden sollte.

Über Nahrungsergänzungsmittel und ihre Notwendigkeit

Um eines vorab zu klären: Der Mensch benötigt pro Tag eine gewisse Dosis bestimmter Vitamine und Mineralstoffe, die er für gewöhnlich über eine ausgewogene Ernährung abdecken kann.

Aus bestimmten Gründen kann es im Körper trotzdem zu einem Mangel spezifischer Stoffe kommen. Bei Frauen ist es beispielsweise der Eisenmangel, der aufgrund ihrer monatlichen Periode entstehen kann. In diesem Fall nimmt sie geeignete Nahrungsergänzungsmittel ein, um das Defizit zu beseitigen.

Nahrungsergänzungsmittel erfüllen also im Falle eines Nährstoff-, Vitamin- oder Mineralstoffdefizits die Aufgabe, diesen Mangel auszugleichen und somit negative Begleiterscheinungen oder gesundheitliche Probleme aufgrund der Ursache zu vermeiden.

Gerade bei Diabetikern, für die im Rahmen ihrer Ernährung der Verzehr bestimmter Lebensmittel nicht zu empfehlen ist, liegt der Gedanke an einen Mangel nah.

Wie sehen Mangelerscheinungen bei Diabetikern aus?

Hier einmal ein paar Beispiele, wie der Mangel bestimmter Vitamine und Mineralstoffe bei einem Diabetiker aussehen kann:

  • Vitamin E oder C: Der Betroffene lässt viel zu häufig Wasser, da er überzuckert ist. Langfristig führt dies zu erhöhter Müdigkeit, Depressionen oder einem geschwächten Immunsystem.
  • Vitamin B12, B6 und B9: Es kommt zu einem hohen Wasserverlust, der Betroffene verspürt viel häufiger Lust auf Kaffee, der zusätzlich entwässert. Auf Dauer können Demenz, Herzinfarkte und Arteriosklerose folgen.
  • Vitamin D: Kommt zustande, wenn der Erkrankte zu wenig Sonne abbekommt. Auf Dauer hat das zugeführte Insulin eine geringere Wirkung, es kommt zum geschwächten Immunsystem und führt zu weiteren Mängeln wie Calcium-Mangel und anderem.
  • Magnesium: Der Betroffene schwitzt stark, hat eine Neigung zum Alkohol oder es handelt sich um eine schwangere Frau. In diesem Fall macht sich der Mangel in Form von Muskelzuckungen oder Krämpfen bemerkbar, speziell im Bereich der Waden.
  • Kalium: Nährstoffe können nicht mehr so verarbeitet werden, wie vorgesehen. Ein Mangel führt zwangsläufig zu Kreislaufproblemen, Schlafstörungen oder einem zu hohen Blutdruck.

Diese Liste liesse sich noch sehr viel weiter führen. Leider lässt sich ebenso sagen, dass im Fall der genannten Mängel ein Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr weiterhelfen würde. Stattdessen ist eher fachkundiger Rat gefragt.

Wie ist ein Mangel festzustellen?

Für gewöhnlich unternehmen Diabetiker regelmässig eine Blutuntersuchung beim Arzt. Dieser kann mittels genannter Methode auch danach forschen, ob es zu einem Mangel an bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen im Blut gekommen ist. Er leitet anschliessend auch die notwendigen Gegenmassnahmen ein.

Die hierbei verabreichten Medikamente sind allerdings keinerlei Nahrungsergänzungsmittel mehr, sondern anerkannte Arzneien. Sie werden im Regelfall auch von der Krankenversicherung übernommen. Oftmals bieten sie eine bessere Alternative als viele Supplementierungen, die in der Drogerie erhältlich sind, da sie auf die jeweiligen Bedürfnisse des Diabetikers abgestimmt sind.


Arzt mit Glukometer und Insulinpen, der mit männlichen Patienten im Krankenhaus spricht
Der sicherste Weg, einen Mangel bei einem Diabetiker festzustellen, ist der Gang zum Arzt. (Bild: Syda Productions – shutterstock.com)

Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetikern gefährlich?

Nahrungsergänzungsmittel stehen ferner nicht umsonst in der Kritik, wenn Diabetiker sie einnehmen sollen. Speziell beim Diabetestyp 2 ist Obacht angeraten.

Jedes Nahrungsergänzungsmittel sollte zuvor mit dem Arzt besprochen und in der Krankenakte verzeichnet werden. Das Risiko einer möglichen Vergiftung aufgrund einer Überdosierung ist nämlich durchaus gegeben. Insbesondere bei der gemeinsamen Einnahme anderer Medikamente.

Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Präparate, die speziell für den Gebrauch von Diabetikern beworben werden.

Alleskönner Zimt – Wundermittel bei Diabetes?

Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Argumenten, die bestimmte Lebensmittel als das Non-Plus-Ultra bei der Behandlung von Beschwerden bezeichnen. Mit dazu gehört beispielsweise die Annahme, dass Zimt als Blutdrucksenker agiert. Das Problem: Diese These ist weder wissenschaftlich belegt, noch über einen Langzeitzeitraum ausgetestet worden.

Im Gegenteil: Zimt führt bei einer zu grossen Einnahme zu Leberschäden und langfristig gesehen dazu, dass sich das Risiko einer Unterzuckerung sogar steigert. Hochdosierte Zimt-Kapseln sollten Diabetiker daher nicht einnehmen.

Wer hingegen weiterhin mit gewöhnlichem, aber hochqualitativem Ceylon Zimt kochen, oder mit den richtigen Zutaten backen möchte, kann dies auch weiterhin. Denn dann ist die Dosierung so gering, dass sie keinen Schaden anrichtet.

Fazit

Diabetiker sollten von der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels eher absehen und diese nur in speziellen Fällen nutzen, beispielsweise wenn ihr Arzt ihnen dazu rät.

Für gewöhnlich lässt sich durch die ohnehin ausgewogene Ernährung bei Diabetikern eine ausreichende Versorgung mit sämtlichen Mineralstoffen und Vitaminen gewährleisten, so dass die Zuführung einer weiteren Supplementierung nur in aussergewöhnlichen Situationen erforderlich ist.

Wie wäre es beispielsweise mit einem gesunden Smoothie? Diese sind bekannt dafür, dass sie den Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen gut abdecken und dabei auch äusserst lecker. Ausserdem können Diabetiker sehr gut selbst bestimmen, was sie als Zutaten nutzen.

 

Titelbild:Umpaporn – shutterstock.com

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Mehr zu Marta Fischer

Marta Fischer ist leidenschaftliche Autorin mit einem ausgeprägten Harmoniebedürfnis.
Schreiben empfindet sie als Lebenselixir und möchte damit möglichst viele Menschen erreichen.

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