Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill – wie schmeckt's am besten?

Sommerzeit ist Grillzeit! Während der eine am liebsten auf Holzkohle grillt, schwört der andere auf Grillieren auf Gas, während der Dritte einen Elektrogrill bevorzugt.

Wir haben einige empfehlenswerte Modelle unter die Lupe genommen und Wissenswertes über die unterschiedlichen Grilliermethoden zusammengetragen.

Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Mit unserem Produkttest finden Sie einen Grill, der zu Ihnen passt. Dann heisst es nur noch Freunde einladen und eine wunderbare Grillparty bei herrlichstem Sommerwetter feiern!

Seit es Feuer gibt, haben die Menschen ihr Fleisch und andere Speisen auf der heissen Glut zubereitet. Das Grillieren ist damit eine der ältesten Zubereitungsmethoden für unser Essen. Früher wurden die Gerichte direkt auf einer offenen Feuerstelle zubereitet. Wer genau das Grillieren erfunden hat, ist nicht 100%ig erwiesen. Vieles weist darauf hin, dass Indianerstämme auf Haiti ihr Fleisch auf diese Weise zubereitet haben. Der Name „Barbecue“ soll sich von einer haitianischen Bezeichnung für „über einer Feuerstelle braten“ ableiten. Aber auch in Südamerika genossen die Menschen das Fleisch gegrillt, und im alten Rom hatte man ebenso schon im vierten Jahrhundert n. Chr. besondere Roste zur Zubereitung des Fleisches.


Seit es Feuer gibt, haben die Menschen ihr Fleisch und andere Speisen auf der heissen Glut zubereitet. (Bild: © Visun Khankasem – shutterstock.com)

Holzkohlegrill – der Klassiker

Wenn Sie mit Holzkohle grillieren, bekommt das Grillgut den typischen Geschmack. Zum Grillieren verwenden Sie Kohle oder Briketts. Besonders beliebt sind Kugelgrills. Dabei werden Ihre Speisen besonders schonend durch indirekte Hitze gegart. Mit einem speziellen Regler sorgen Sie stets für die richtige Luftzufuhr. Jeder Hobbykoch schwört beim Grillieren auf Holzkohle auf seine eigenen Techniken und Tricks.

Von Weber gibt es zahlreiche Kugelgrills im typischen Design. In der One-Touch-Reihe bietet das Unternehmen Einsteigermodelle, Luxusmodelle finden sich in der Serie Master-Touch-Premium. Wir haben den Original Kettle Premium von Weber einmal genauer angeschaut:


Von Weber gibt es zahlreiche Kugelgrills im typischen Design. (Bild: © AVN Photo Lab – shutterstock.com)

Der Holzkohlegrill kommt im klassischen Look daher. Die Oberfläche des Grills ist kratzfest und trotzt auch schlechtem Wetter, so dass Sie den Grill, wenn er nicht benötigt wird, ruhig im Garten stehen lassen können. Die Beinkupplung, die an allen drei Beinen eine Einrastfunktion bietet, sorgt für eine sehr gute Standfestigkeit des Grills. Wegrollen ist dank der eingebauten Räder ebenfalls ohne Probleme möglich. Der Weber-Grill besteht aus porzellanemailliertem Kessel und Deckel. Der Grillrost ist verchromt, hier bietet das Unternehmen vielfältiges Zubehör an.

Ein Deckelgriff mit Hitzeschutz sorgt für optimale Sicherheit. Zwischendurch müssen Sie nicht ständig den Deckel anheben, denn mit dem eingebauten Deckelthermometer haben Sie die Temperatur Ihres Grillguts stets im Blick. Mit dem Lüftungsschieber haben Sie die Möglichkeit, die Hitze im Grill recht genau zu regulieren. Der Rost hat einen Durchmesser von 47 Zentimetern. Grillgut für eine vierköpfige Familie findet auf dem Grill problemlos Platz. Wenn Sie gern gemeinsam mit Freunden grillen, entscheiden Sie sich einfach für ein Modell mit einem grösseren Durchmesser.


Mit dem eingebauten Deckelthermometer haben Sie die Temperatur Ihres Grillguts stets im Blick. (Bild: © AVN Photo Lab – shutterstock.com)

Besonders überzeugend ist das One-Touch®-System aus Edelstahl, das ein sehr einfaches Auskehren der Asche ermöglicht. Den Grillrost müssen Sie währenddessen nicht verstellen. Der Aschetopf ist sehr gross und lässt sich sehr leicht reinigen.

Kommen wir zum Geschmack des Grillguts. Durch die hervorragende Luftregulierung und zwei Holzkohlekörbe für die indirekte Grillmethode wird das Fleisch wunderbar zart und bleibt gleichzeitig herrlich saftig. Auch wenn das Fleisch beim indirekten Grillen eigentlich eher gegart wird, erhält es das typische holzige Grillaroma. Sehr gut lassen sich grössere Fleischstücke wie Schweinefilets auf diese Weise zubereiten.


Experten legen das Fleisch zunächst in die Mitte des Rosts, um es recht scharf anzugrillen. (Bild: © stockcreations – shutterstock.com)

Experten legen das Fleisch zunächst in die Mitte des Rosts, um es recht scharf anzugrillen. Danach gart es auf einer Seite des Kugelgrills, bis es fertig ist. Mit Kosten von rund 200 Franken ist die Anschaffung des Weber Original Kettle Premium zwar nicht günstig, lohnt sich aber auf jeden Fall. Denn nur beim Grillieren mit Holzkohle entfaltet sich der typische Geschmack!



Nachteilig beim Grillieren auf Holzkohle ist die recht lange Vorbereitungszeit. Bis der Grill auf Betriebstemperatur ist, kann es gut eine halbe Stunde oder länger dauern. Eine Kohlefüllung reicht für rund eineinhalb Stunden Grillvergnügen, danach muss nachgelegt werden. Im Gegensatz zum Gas- oder Elektrogill entsteht beim Holzkohlegrill Qualm. Gerade in eng bebauten Wohngebieten oder auf kleineren Terrassen oder Balkonen ist der Gasgrill eine bessere Alternative.

Gasgrill – einfache Bedienung

Als Alternative zur Grillkohle bietet sich ein Gasgrill an. Die Idee zum Grillen mit Gas kommt aus den USA. Hier legte man früh Wert auf eine gesunde Zubereitung des Grillguts, denn beim Grillen auf Holzkohle bilden sich einige Stoffe, die als krebserregend gelten.

Eines der Top-Modelle unter den Gasgrills stammt ebenfalls aus dem Hause Weber. Der Weber Spirit E-210 überzeugt auf ganzer Linie. Wie alle Grills von Weber kommt auch der Spirit E-210 in einem exklusiven Design daher. Die Gasflaschen stehen im Grillwagen hinter einer Sichtblende und sind nicht zu sehen. Vier Rollen, von denen zwei über eine Feststellbremse verfügen, sorgen für perfekte Standfestigkeit. Besonders praktisch sind die abklappbaren Seitentische. Bei geringem Platz können Sie so auch problemlos auf dem Balkon grillen.


Als Alternative zur Grillkohle bietet sich ein Gasgrill an. (Bild: © Frank Gaertner – shutterstock.com)

Die Bedienelemente sind an der Frontseite angebracht, so bleibt auf dem Rist mehr Platz für das Grillgut. Mit stufenlos regelbaren Brennventilen sorgen Sie für die richtige Temperatur, die Sie über das eingebaute Deckelthermometer hervorragend kontrollieren können. Sehr komfortabel ist der Warmhalterost. Mit Kosten in Höhe von rund 400 bis 450 Franken ist der Gasgrill nicht sehr günstig, aber eine qualitativ hochwertige Anschaffung für einen längeren Zeitraum, die sich lohnt. Weber gibt auf Deckel, Brenner und Aluminiumgussteile bei diesem Modell zehn Jahre Garantie, bei Zündung und Rost sowie anderen Teilen gilt eine zweijährige Garantie.

Das Modell ist sehr gut für drei bis vier Personen geeignet. Wer für mehr Leute grillt, sollte ein grösseres wählen. Der Gasgrill überzeugt im Gegensatz zum Holzkohlegrill mit einer sehr einfachen Reinigung. Zudem ist er im Gegensatz zum Kohlegrill in etwa fünf Minuten auf Betriebstemperatur, ideal, wenn man nicht unbegrenzt Zeit hat.


Der Gasgrill überzeugt im Gegensatz zum Holzkohlegrill mit einer sehr einfachen Reinigung. (Bild: © LoloStock – shutterstock.com)

Elektrogrill – wenn’s schnell gehen soll

Sehr schnell auf Temperatur ist auch ein Elektrogrill; eine sehr gute Wahl, wenn Sie hungrig sind und schnell etwas zu essen zaubern wollen. Nach Angaben der Stiftung Warentest dauert es bei einigen Grills nur 7 bis 15 Minuten, bis das fertige Steak auf dem Teller liegt.  Besonders geeignet ist ein Elektrogrill, wenn Sie nur für wenige Personen grillieren. Die Elektrogrills lassen sich einfach bedienen und sind ohne grossen Aufwand sofort einsatzbereit. Asche und Russ fallen hier nicht an, die Reinigung ist sehr einfach. Oftmals lassen sich abnehmbare Teile sogar im Geschirrspüler reinigen.


Besonders geeignet ist ein Elektrogrill, wenn Sie nur für wenige Personen grillieren. (Bild: © Ralf Maassen (DTEurope) – shutterstock.com)

Wir haben den Tefal Optigrill GC702D einmal näher angeschaut. Das Modell schnitt bei einem Test der Stiftung Warentest im Juni 2015 als Sieger ab. Besonders praktisch: Der Grill passt die Grilltemperatur automatisch an die Dicke und die Art des Grillguts an. Es gibt sechs voreingestellte Programme, die vom Burger über Geflügel bis hin zum Steak reichen, zur Auswahl. Ein Lichtindikator zeigt Ihnen den Garzustand an. Hier geht es beim Grillieren recht elektronisch zu, denn es gibt einige akustische und visuelle Signale während des Grillvorgangs. Sehr praktisch ist die automatische Warmhaltefunktion; auch wenn Ihr Grillgut bereits fertiggestellt ist, hält der Tefal Optigrill alles schön heiss.

Das Gerät überzeugt zudem mit einer Auftaufunktion, hier können Sie problemlos noch gefrorenes Grillgut verwenden. Sehr praktisch sind die abnehmbaren Grillplatten, die sogar spülmaschinengeeignet sind. Das gute Stücke kostet um 200 Franken.

Besonders hervorzuheben ist, dass bei Elektrogrills nur sehr wenig Rauch entsteht. Wer empfindliche Nachbarn hat, liegt mit einem Elektromodell richtig. Kritiker bemängeln, dass sich bei Elektrogrills häufig nicht die schöne braune Grillkruste bildet und das Grillgut oftmals recht blass bleibt. In diesem Punkt kann der Tefal Optigrill jedoch überzeugen. Das Fleisch bekommt hier von allen Seiten ein sehr schönes und gleichmässiges Grillmuster. Wenn Sie perfekt gebräuntes Fleisch mögen, sollten Sie zunächst auf hoher Stufe angrillen und dann herunterschalten.


Besonders hervorzuheben ist, dass bei Elektrogrills nur sehr wenig Rauch entsteht. (Bild: © PHB.cz (Richard Semik) – shutterstock.com)

Welche Methode ist empfehlenswert?

Fazit: Welche Methode letzten Endes die beste ist, ist schwer zu sagen. Sicherlich ist das Grillieren auf dem Holzkohlegrill die klassische und typische Art, Fleisch und andere Speisen zuzubereiten. Vor allem durch die Erfindung des Kugelgrills und die Möglichkeit des indirekten Garens hat das Grillen mit Kohle sehr viele Vorteile. Der typisch rauchige Geschmack ergibt sich eigentlich nur bei dieser Grilliermethode. Und bei der wunderbar glühenden Glut kommt auch gleich die richtige Barbecue-Stimmung auf, die Elektro- oder Gasgrill vermissen lassen. Auch wenn Sie den Grill nach dem Grillieren im Garten stehen lassen wollen, ist der Kohlegrill eine gute Wahl. Das Gas- oder Elektromodell sollten Sie keinesfalls schlechtem Wetter aussetzen, sondern an einem geschützten Ort unterstellen.

Dennoch haben auch diese beiden Grilliermethoden ihre Vorteile. Zum einen sind die Grills deutlich schneller auf Betriebstemperatur und lassen sich leichter reinigen. Wenn es einmal schnell gehen und die Nachbarn nicht mit Qualm belästigt werden sollen, sind diese beiden Grilliervarianten also eine sehr gute Alternative.

Wer Wert auf eine gesunde Zubereitung legt, sollte auf den Einsatz eines Kohlegrills verzichten. Tropft Fett oder Saft aus dem Fleisch in die Grillglut, entsteht ein schädlicher Rauch, der Benzpyren enthält. Dieser Stoff gilt als krebserregend und kann durch den aufsteigenden Rauch in das Grillgut gelangen. Gerade wenn der Grill stark raucht, ist die Gefahr gross, dass schädliche Stoffe entstehen können. Abhilfe schaffen Aluminiumschalen, in denen das Grillgut gart. Auch die Verwendung von Alufolie ist sinnvoll.



Wenn Sie bei Ihrer Grillparty auf einen Hauch Lagerfeuerromantik nicht verzichten wollen, sollten Sie sich auf jeden Fall für das Grillieren auf Holzkohle entscheiden. Geht es nur darum, schnell ein Stück Fleisch oder anderes Grillgut zuzubereiten, sind Gas- oder Elektrogrill eine hervorragende Wahl.

 

Oberstes Bild: © stockcreations – shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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