Kleine Wunden – die besten Hausmittel

Eine Frau trägt Narbenentfernungscreme auf, um den ersten Grad zu heilen

Schnittwunden, Brandwunden, aufgeschlagene Knie – wir sind vor Verletzungen nicht sicher. Besonders Kinder haben häufiger mit dem einen oder anderen Wehwehchen zu kämpfen. Beim Spielen im Garten kommt es schnell zu kleineren Schürfwunden oder Blessuren an Armen und Beinen. Bei Erwachsenen sind es meist kleine Unachtsamkeiten im eigenen Haus

Ein scharfes Messer oder eine wacklige Leiter – plötzlich ist es passiert. Nun heisst es, schnell handeln, damit die Blutung gestoppt wird oder die Schwellung gar nicht erst richtig eintritt. Während grössere, stark blutende Wunden, fachmännisch versorgt werden müssen, können kleine Wunden mit der Heilkraft von Pflanzen und anderer nützlicher Hausmittel gut behandelt werden.

Die Heilung unterstützen

Wunden benötigen einige Zeit, bis sie verschwinden. Damit eine ungestörte Wundheilung sichergestellt ist, darf die betroffene Stelle nicht mehr belastet werden. Nach der Ruhigstellung des betroffenen Bereiches ist dafür zu sorgen, dass die Wunde ausbluten kann. Dieser Vorgang hält die Wunde zugleich sauber. Daran anschliessend ist ein steriler Wundverband anzulegen. Kleine Wunden können durch Tinkturen und Heilsalben schneller abheilen.

Die 10 besten Hausmittel gegen kleine Wunden

Oft können einfache Hausmittel oder Heilpflanzen zur Genesung beitragen. Folgende Hausmittel haben sich bei kleineren Wunden bewährt:

Aloe Vera

Diese Heilpflanze gedeiht auf vielen Fensterbänken. Wird ein Blatt abgezwickt und das Gel herausgedrückt, ist eine schnelle und wirkungsvolle Hilfe bei kleinen Schürfwunden parat. Das kühlende Gel wird auf die vorab gereinigte Hautpartie aufgetragen und sollte in die Haut einziehen.


Aloe Vera
Aloe Vera hat eine kühlende Wirkung und hilft besonders bei Schürfwunden. (Bild: Fishman64 – shutterstock.com)

Wasser

Nach Auftreten der Wunde sollte der erste Weg zum Wasserhahn führen. Fliessendes Wasser hilft, die Blutung zu stoppen und spült Schmutzpartikel aus. Nach der Behandlung unter fliessendem Wasser darf die Hautstelle nicht abgetrocknet werden. Dies könnte zur erneuten Verunreinigung der Wunde führen.

Bei Verbrennungen kann Eiswasser helfen. Die schmerzende Hautstelle sollte sofort in eisiges oder zumindest kaltes Wasser getaucht werden. Dies hilft gegen die Schmerzen. Oftmals ist eine schnelle Reaktion der Grund, dass es nicht zur Bildung von Brandblasen kommt.

Gegen stark blutende Wunden hilft ein mit heissem Wasser getränktes Tuch, welches über die wunde Hautstelle gelegt wird.

Knoblauch und Zwiebel

Zwiebeln können aufgrund ihrer antiseptischen Wirkung die Heilung kleinerer Wunden beschleunigen. Hierfür wird eine Scheibe frischer Zwiebel auf die betroffene Hautpartie aufgelegt und etwa fünf Minuten einwirken lassen. Die Anwendung kann mehrmals täglich wiederholt werden.

Knoblauch ist besonders bei Schnittwunden hilfreich. Die Knoblauchzehen werden mit einem Messer zerdrückt oder durch die Knoblauchpresse gegeben. Der Knoblauch wird mit etwas Honig vermischt und sollte zehn Minuten auf der betroffenen Stelle einwirken.

Teebaumöl

Teebaumöl kann bei kleinen wie auch grossflächigeren Wunden hilfreich sein. Auf kleinere Wunden kann das Öl direkt aufgetragen werden. Bei grösseren Verletzungen werden mehrere Spritzer Teebaumöl auf den Verband geträufelt, bevor dieser angelegt wird.

Kohl

Dieses Hausmittel kannten bereits unsere Grossmütter. Kohlblätter werden entsaftet. Der gewonnene Saft wird über Wasserdampf langsam erhitzt. Anschliessend tränkt man ein steriles Tuch mit der Flüssigkeit und nutzt dieses Tuch als Wundauflage. Die Wunde sollte dreimal täglich mit dieser Auflage versorgt werden.

Ringelblume

Die Ringelblume ist für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Mit Ringelblumen lassen sich kleinere Wunden gut behandeln.

Die Salbe selbst lässt sich einfach selbst herstellen. Vier Esslöffel Butterschmalz werden in einem Topf langsam erhitzt und geschmolzen. Anschliessend werden vier Esslöffel Ringelblumenblüten dazu gegeben. Die Blüten sollten mindestens 15 Minuten im Butterschmalz bleiben und leicht erhitzt werden. Das Ganze darf nicht zu heiss werden! Die Flüssigkeit wird durch einen Filter gegossen. Die Salbe sollte gekühlt aufbewahrt werden und hält sich bis zu drei Wochen. Statt Butterschmalz kann auch Kokosöl verwendet werden.

Johanniskraut

Johanniskraut ist in der Naturmedizin für seine beruhigende Wirkung bekannt. Bei kleinen Wunden, die sich bereits geschlossen haben, hilft der Auftrag von Johanniskrautöl, die Narbenbildung zu verhindern.

Kamille

Die Kamille zählt zu den beliebtesten Heilpflanzen. Ein Kamillentee kann bei Kindern gegen Bauchschmerzen helfen. Für die Wundversorgung wird verdünnter Kamillentee auf ein steriles Tuch gegeben und als Wundauflage verwendet. Die Anwendung kann mehrmals täglich wiederholt werden.

Thymian

Eine Tinktur, die zum Auswaschen kleinerer Wunden verwendet werden kann, lässt sich aus Thymian herstellen. Mehrere Stängel des Würzkrautes werden in einem Liter Wasser aufgekocht. Das ganze sollte mindestens 15 Minuten ziehen. Ist der Sud abgekühlt, kann er beim Verbandswechsel zur Wundreinigung dienen.

Kokosöl

Kokosöl spendet der Haut Feuchtigkeit und kann durch seine entzündungshemmende Wirkung die Heilung fördern. Auf gesäuberte Schnittwunden wird Kokosöl aufgetragen und leicht verrieben. Anschliessend wird die Wunde mit einem Verband oder Pflaster abgedeckt. Beim Verbandwechsel wird die Kokosöl-Auflage erneuert.


Kokosnussöl auf dem Tisch - Nahaufnahme
Der Allrounder Kokosöl kann auch bei Wunden Entzündungen hemmen und den Prozess der Heilung beschleunigen. (Bild: Africa Studio – shutterstock.com)

Vorsicht vor Fett

Auflagen aus Quark sind beliebte Hausmittel. Für die Wundversorgung sind fetthaltige Substanzen jedoch nicht geeignet. Dies gilt ebenso für fetthaltige Salben und Cremes. Eine Auflage aus fetthaltigen Substanzen hindert die Wunde am „Atmen“. Staut sich die Hitze in der Wunde, kann es zu einer Infektion der Haut kommen.

Offene Wunden werden lediglich an den Wundrändern mit Salben aus den genannten Wirkstoffen versorgt. Fetthaltige Cremes dürfen erst aufgetragen werden, wenn die Wunde abgeheilt ist und die Haut durch den Schorf trocken erscheint.

 

Titelbild: myboys.me – shutterstock.com

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