Lichttherapie - Lebensfreude aus der Steckdose

Morgenmuffel aufgepasst: Mit einem Lichtwecker starten Sie mit guter Laune entspannt in den Tag. Leiden Sie in der dunklen Jahreszeit unter schlechter Stimmung, vertreiben Lichtduschen die Winterdepression. Auch bei Schlafstörungen und Zeitverschiebungen infolge von Jetlag hat sich der Einsatz der Geräte bewährt.

Das Sonnenlicht als Lebenselixier

Das Sonnenlicht ist unser Lebenselixier – Pflanzen und Menschen benötigen Licht, um zu existieren. Das Sonnenlicht sorgt für die Produktion des Vitamins D3, das eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau spielt. Zudem steuert es unseren gesamten Hormonhaushalt und wirkt positiv auf unser Immunsystem. Menschen, die unter Lichtmangel leiden, produzieren mehr Melatonin, das Hormon, das für unseren Schlaf zuständig ist und uns müde macht.

Entspanntes Aufwachen mit dem Lichtwecker 

Hier setzt der Lichtwecker mit seiner Funktionsweise an: Zum Aufwachen simuliert der Wecker einen Sonnenaufgang, zum Einschlafen einen Sonnenuntergang. Der Aufwachprozess gliedert sich in drei Phasen: Zunächst dringt der sanfte Lichtschimmer des Lichtweckers durch unsere geschlossenen Augenlider. Diese Informationen werden an unser Gehirn weitergeleitet, es erkennt, dass es an der Zeit ist, aufzuwachen.


Entspanntes Aufwachen mit dem Lichtwecker. (Bild: Kzenon / Shutterstock.com)
Entspanntes Aufwachen mit dem Lichtwecker. (Bild: Kzenon / Shutterstock.com)


Nun sorgt das Gehirn dafür, dass die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin gestoppt wird. Im Gegenzug startet der Körper die Bildung des Stresshormons Kortisol, das uns aktiv werden lässt. Während dieser Phase gehen wir in einen leichten Dämmerschlaf über. In der dritten Phase hat der Lichtwecker schliesslich seine grösste Intensität erreicht und lässt uns durch die Helligkeit, die er ausstrahlt, komplett erwachen. Unabhängig davon, ob es draussen noch dunkel ist, sind wir entspannt und angenehm erwacht und starten energiegeladen in einen neuen Tag.

Während des Einschlafprozesses laufen die drei Phasen in umgekehrter Reihenfolge ab: Zunächst strahlt der Lichtwecker auf hellster Stufe, dem Körper wird Tageslicht simuliert. Im weiteren Verlauf wird das Licht immer dunkler, unser Gehirn sorgt für die Ausschüttung von Melatonin, wir werden müde und entspannt. In der letzten Phase dunkelt der Wecker komplett ab und die erste Schlafphase beginnt. Wir fallen zunächst in einen leichten Schlaf, der dann in eine Tiefschlafphase übergeht. Alternativ bleibt während der Nachtruhe der Lichtwecker auf kleinster Stufe eingeschaltet – ideal für Kinder, die Angst im Dunkeln haben und sich mit dem kleinen Dämmerlicht sicher fühlen.

Im Handel gibt es zahlreiche Lichtwecker. Manche bieten neben der Simulation des Sonnenaufgangs zusätzlich Naturwecktöne. Ein Beispiel ist der Beurer Lichtwecker WL30. Er verfügt über vier Naturklänge: Wind, Regenschauer, Froschquaken und Vogelgezwitscher. Zudem können Sie sich vom Radioprogramm oder einem Piepton wecken lassen. Die Lichtintensität ist individuell zu regulieren.


Mit Lichtduschen schlechte Stimmungen vertreiben. (Bild: konglinguang / Shutterstock.com)
Mit Lichtduschen schlechte Stimmungen vertreiben. (Bild: konglinguang / Shutterstock.com)


Mit Lichtduschen schlechte Stimmungen vertreiben

Während Lichtwecker für einen besonders sanften Aufwachprozess sorgen, helfen Lichtduschen den Winterblues zu vertreiben. Nach Angaben der Stiftung Warentest geht man von einer Winterdepression aus, wenn Menschen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in der dunklen Jahreszeit unter Stimmungsveränderungen leiden. Heisshunger auf Süssigkeiten und Kohlenhydrate oder erhöhte Müdigkeit können ebenfalls auftreten. Vielfach helfen sich die Betroffenen mit Lichtduschen oder Lichttherapiegeräten. Experten empfehlen Geräte zwischen 2500 und 10’000 Lux, um effektive Ergebnisse zu erzielen. Bei der Lichttherapie werden zwei Lichtarten unterschieden: Weisses Licht und blaues Licht.

Zur Nutzung des weissen Lichts liegen zahlreiche Studien vor, die die positive Wirkung der Geräte dokumentieren. Die Untersuchungen haben ergeben, dass Verwender der Therapiegeräte sich deutlich energiegeladener fühlten. Inzwischen geht die Wissenschaft davon aus, dass besonders blaues Licht für eine positive Stimmung sorgt. Im Handel sind Geräte erhältlich, bei denen der Anwender zwischen beiden Farben wechseln kann, so das Lichttherapie-Gerät Philips goLITE BLU. Bereits 15 bis 45 Minuten täglich reichen aus, um das Wohlbefinden des Anwenders deutlich zu steigern. Ein eingebauter Behandlungswecker im Gerät sorgt für eine entsprechende Erinnerung. Die verwendeten LED-Leuchten der Lichtdusche sind besonders langlebig, insgesamt sind vier Helligkeitsstufen verfügbar. Über einen Timer haben Sie die Möglichkeit, die Dauer Ihrer Lichtdusche genau zu steuern.

Bei Nutzung der Geräte sollten Sie etwa eine halbe Stunde mit offenen Augen vor der Lichtdusche verbringen. Die optimale Entfernung liegt bei rund einem halben Meter. Bei einigen Geräten müssen Sie seitlich der Lichtdusche sitzen, die genaue Anwendung erläutert die Bedienungsanleitung. Welcher Zeitpunkt optimal für eine Lichtdusche ist, hat man bisher noch nicht herausgefunden. Experten empfehlen Anwendern, selbst zu schauen, wann sie sich bei der Lichttherapie am wohlsten fühlen.

Die Experten der Stiftung Warentest raten vor Beginn einer Lichttherapie zu einem Arztbesuch, der andere Ursachen für die Depression ausschliesst und sicherheitshalber die Augen untersucht. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann zu depressionsähnlichen Symptomen führen. Besonders in den ersten Tagen der Lichtduschennutzung kann es zu trockenen Augen oder Kopfschmerzen und Rötungen der Haut kommen. Die Beschwerden lassen in der Regel nach einigen Tagen nach.

Wer nicht nur auf elektrische Unterstützung setzen möchte, kann selbst für die Erhellung des Alltages sorgen. In der dunklen Jahreszeit sollten Sie sich möglichst oft in der Nähe eines Fensters aufhalten – idealerweise verlegen Sie Ihren Arbeitsplatz ans Fenster. Versuchen Sie sich viel im Freien aufzuhalten – besonders empfehlenswert sind Spaziergänge bei wolkenlosem Himmel. Zusätzlich ist es hilfreich, weitere Beleuchtungsquellen in den Innenräumen aufzustellen und die Wohnung mit hellen Accessoires freundlich zu gestalten.

 

Oberstes Bild: © Kzenon – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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